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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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vielleicht jemals tun?«
    »Täuschung«, stieß Sirhan zwischen seinen Wolfszähnen hervor. »Woher soll ich wissen, dass das nicht ein Teil des Plans war, um meine Gunst zu gewinnen?«
    »Daniel hat dabei geholfen, mich zu heilen«, mischte sich mein Vater ein. »Er hat auch geholfen, meine Frau zu heilen. Er hat das Leben meiner Tochter und meines jüngsten Sohns gerettet. Caleb mag selbstsüchtig sein, aber Daniel ist selbstlos.«
    »Caleb wird zur Zeremonie erscheinen«, warf plötzlich Jude ein. Ich hatte fast völlig vergessen, dass er und Talbot ein Teil unseres Halbkreises aus Ältesten waren.
    »Das stimmt. Er schart eine ganze Armee um sich«, sagte Talbot. »Ich war einer seiner Generäle, bevor ich mich von ihm abgewandt habe. Die anderen hier haben mit eigenen Augen gesehen, wie gefährlich seine Truppen sind.«
    »Das kann ich bestätigen«, sagte Gabriel.
    Daniel, Jude und ich nickten.
    »Er plant, die Zeremonie zu stören. Er will der Alpha deines Rudels werden, koste es, was es wolle. Ist es das, was du willst?«
    Sirhans Augen flammten wütend auf. »Niemals.«
    »Wenn du Daniel jetzt tötest, wird aber genau das geschehen«, sagte Talbot. Ich war ihm plötzlich sehr dankbar.
    »Er hat recht, Sirhan«, sagte Gabriel. »Daniel ist als wahrer Alpha unser Trumpf im Ärmel im Kampf gegen Caleb.«
    »Nein. Du bist mein auserwählter Nachfolger, Gabriel. Nicht der Kalbi-Junge. Du bist mein Beta …«
    »Ich bin dein Beta, ja. Ich bin der Hüter des Rudels. Dennoch bin ich kein Anführer, so wie du es bist. Gegen Caleb und seine Horden habe ich nicht die geringste Chance. Aber Daniel wurde von einer höheren Macht erwählt. Er ist ein wahrer Hund des Himmels und ein wahrer Alpha. Es ist seine Bestimmung, deinen Platz einzunehmen. Nur er allein kann uns aus diesen dunklen Zeiten hinausführen und Caleb besiegen. Ich glaube, dass er und seine Gefährtin, die ›Göttliche‹, erwählt wurden, um die Urbats auf eine höhere Stufe zu bringen. Stell dir nur vor. Dieses Rudel angeführt von einem wahren Alpha und der ›Göttlichen‹. Ein Krieger und eine Heilerin. Die Etlu und die A-zu. Gemeinsam …«
    »Nein! Nein! Nein!«, brüllte Sirhan. »Kein Sohn von Caleb wird dieses Rudel anführen.«
    »Sirhan«, ergriff Daniel das Wort. Alle Köpfe drehten sich in seine Richtung. Seine wahre Alpha-Natur war an seinem ganzen Körper abzulesen. Vorsichtig zogen die Wächter ihre Speere ein wenig zurück. »Der Unterschied zwischen Caleb und mir ist, dass ich gar kein Alpha sein will. Ich wollte nie ein Herrscher oder Anführer sein. Auch Macht will ich nicht. Ich wollte immer nur ein Künstler sein. Ich habe meine wahre Alpha-Natur nur angenommen, um die zu retten, die ich liebe. Und wenn es jetzt mein Schicksal ist, diese Natur ein weiteres Mal anzunehmen, um Caleb während der Zeremonie zu besiegen – dann werde ich es tun. Wenn es eine andere Möglichkeit gäbe, würde ich die Verantwortung nur zu gern jemand anderem überlassen. Aber wenn du stirbst, bin ich der einzige wahre Alpha, den es noch gibt. Lass mich anstatt Gabriel dein Nachfolger sein. Gib mir deinen Segen, Großvater .« Daniel sprach dieses Wort aus, als hätte er es noch nie zuvor zu irgendjemandem gesagt. »Du wirst stolz auf mich sein.«
    Sirhan sank in sich zusammen und schlug seine krallenartigen Hände vors Gesicht. Noch einmal schien er in wenigen Sekunden um zehn Jahre gealtert zu sein. »Ich kann nicht denken«, sagte er. »Der Junge hat meinen Geist verwirrt. Seine Worte klingen wahr, doch der Wolf in mir schreit etwas anderes.«
    »Dein Verstand ist durch den Alterungsprozess getrübt, Sirhan. Der Wolf in dir kontrolliert dich. Lass den Rat entscheiden, wenn du es nicht kannst. Wer soll dein Nachfolger werden?«
    »Was sagen die Ältesten?«, fragte Sirhan. »Wie lautet eure Entscheidung? Wen werdet ihr wählen? Den Sohn von Caleb oder Gabriel?«
    Alle Ältesten drängten sich zusammen und flüsterten so leise, dass ich sogar mit meinem Supergehör nichts verstehen konnte. Nur Lisa Jordan stellte sich direkt vor Sirhan und ergriff das Wort.
    »Für mich lautet die Frage eher: Calebs Sohn oder Caleb persönlich«, sagte sie. »Ich muss nicht lange überlegen. Ich gebe Daniel meine Stimme.« Sie drehte sich zu ihm, ließ sich auf ein Knie herunter und presste die Faust auf den Boden. »Und wenn nötig werde ich ihn im Kampf gegen Caleb unterstützen.«
    »Hier, hier!«, rief Gabriel und kniete sich ebenfalls vor Daniel nieder. »Meine

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