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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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mitanzuhören, wie seine kleine Tochter darüber nachdachte, ob andere Menschen sterben sollten oder nicht.
    »Okay«, sagte ich. »Aber nur wenn die Umstände es erfordern. Jeder Herausforderer, wie skrupellos er auch sein mag, sollte zunächst die Möglichkeit bekommen, sich zu unterwerfen.«
    »Einverstanden«, sagte Daniel.
    »Wenn du es willst, dann machen wir es so«, sagte Talbot.
    Daniel reichte Talbot die Hand, und die beiden besiegelten den Pakt. Ich spürte einen leichten Stich in der Magengrube. Wahrscheinlich war es Angst, denn in weniger als sechsunddreißig Stunden würden wir um unser Leben kämpfen.
    Ein paar Minuten später
    Abgesehen von den Regeln der Zeremonie, die Jarem uns bereits erklärt hatte, wurde mir langsam klar, dass es sich bei dem Kampf um eine Massenschlägerei handelte, bei der alle Mittel erlaubt waren.
    Waffen jeder Art waren zugelassen – mit Ausnahme von Fahrzeugen. Die Herausforderer konnten in ihrer Wolfsform oder menschlichen Gestalt kämpfen – wobei es vorteilhafter war, als Wolf zu kämpfen, da die meisten Urbats in diesem Zustand stärker waren. Und jedes Rudel durfte beliebig viele Herausforderer in den Kampf schicken.
    »Aber wieso treten die anderen Rudel dann nicht mit mehreren Kämpfern an? Wir schicken doch auch mehr als einen in die Arena. Haben sie mit mehreren Kämpfern nicht viel bessere Chancen?«
    »Normalerweise wird von jedem Rudel nur ein Herausforderer in den Kampf geschickt, weil sie sonst riskieren, alle zu verlieren, die den Ring betreten«, erklärte Lisa. »Die meisten Rudel sind klein. Der Etlu-Clan hingegen hat vierzig Mitglieder – oder hatte sie zumindest, bevor Marrock und seine Speichellecker gegangen sind. Der Oberot-Clan hat siebenundzwanzig Mitglieder, aber die meisten anderen Rudel haben nicht mehr als ein Dutzend. Wenn du nur zehn Leute in deinem Rudel hast, wirst du nicht das Risiko eingehen, fünf deiner Männer im Kampf zu verlieren. Sogar zwei wären in diesem Fall schon ein zu großes Risiko.«
    Ich nickte.
    »Wirkliche Sorgen muss man sich nur um die Einzelkämpfer machen, die Herausforderer, die für kein eigenes Rudel verantwortlich sind. Ihre Art zu kämpfen ist immer hinterhältig und gemein.«
    »Die größten Sorgen müssen wir uns wegen Caleb machen«, sagte Talbot. »Wenn wir uns zu sehr auf die anderen konzentrieren, verlieren wir den Blick auf das Wesentliche. Alle anderen Herausforderer sind kaum mehr als Spielerei. Caleb will mit einer ganzen Armee aus Akhs und Gelals hierherkommen. Vergesst das nicht. Und er schert sich nicht um irgendwelche möglichen Verluste. Er wird so viele Shadow Kings in den Ring schicken wie nur eben möglich.«
    »Und er muss wirklich sehr viele Gelals und Akhs unter seinem Kommando haben«, sagte Daniel. »Erinnert euch nur daran, wie viele er auf die Trance-Party entsandt hatte.«
    »Ist das überhaupt erlaubt?« Lisa blickte fragend zu Jarem.
    »So etwas hat es noch nie gegeben. Gelals und Akhs haben normalerweise mit den Urbats nichts zu tun. Aber es verstößt nicht gegen die Regeln.«
    Ich fuhr mir mit der Hand übers Gesicht. Vor ein paar Minuten hatte ich mir den Kopf darüber zerbrochen, dass wir es mit einer Handvoll Gegnern zu tun bekommen würden. Jetzt allerdings klang es mehr nach einem Dutzend – oder sogar noch mehr.
    »Was ist eigentlich mit der Mondfinsternis?«, fragte ich. »Könnte Caleb dadurch nicht noch viel gefährlicher werden?«
    »Die Zeremonie beginnt um Mitternacht«, sagte Lisa. »Die Mondfinsternis beginnt erst um fünf vor halb eins. Wir müssen bloß darauf achten, dass Caleb vor diesem Zeitpunkt ausgeschaltet wird. Sie können mehrere Stunden durchhalten. Je eher wir also das Ganze beenden, desto besser.«
    »Es ist wohl am besten, wenn wir den Kampf auf dieses Gebiet hier konzentrieren«, sagte Daniel und zeigte auf den Bereich, den er auf seiner Skizze mit ›Scheunenhof‹ gekennzeichnet hatte. »Wir müssen versuchen, uns auf das offene Gelände zu beschränken.«
    »Aber wenn das Haus und die Scheune innerhalb des Rings liegen, dann kann der Kampf auch dorthin ausgeweitet werden, oder?«, fragte ich.
    Jarem nickte.
    »Über die Scheune mache ich mir keine Sorgen«, sagte Daniel. »Im Innern gibt es genügend offenen Raum. Das Haus allerdings bereitet mir mehr Kopfschmerzen. Die Zimmer sind klein und beengt, und es gibt genügend Stellen, um sich darin zu verstecken. Wenn man jemanden dort hineinverfolgt, könnte man in einen Hinterhalt geraten.«
    Wie

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