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Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition)

Titel: Urbat: Gefährliche Gnade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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nicht mal meine Mom. »Sie wollten mir Blut für eine Transfusion abnehmen, aber ich dachte, das wäre wohl viel zu riskant. Ich könnte ihn infizieren, oder? Aber vielleicht war das eine falsche Entscheidung. Wenn er infiziert wäre, könnte es ihm vielleicht helfen, gesund zu werden. Aber es kann auch sein, dass mein Blut gar nichts bewirken würde.«
    »Könntest du damit leben, wenn du ihn mit dem Fluch des Wolfs infiziert hättest?«
    Ich hatte Daniel, der vor seiner vermeintlichen Heilung das ganze Leben unter den Auswirkungen des Fluchs gelitten hatte, einmal sagen hören, dass er lieber sterben würde, als mit der Gefahr zu leben, sich wieder in ein Monster zu verwandeln. Heilende Kräfte könnten Dad vielleicht helfen zu überleben, aber womöglich würde er danach nicht mehr derselbe Mensch sein. Und ich hatte keine Ahnung, wie er sich entschieden hätte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre.
    »Aber es muss doch irgendetwas geben, das ich tun kann. Ich bin ein verdammter Dämonen jagender Werwolf mit Superkräften. Aber all diese Kräfte sind nicht einen Pfifferling wert, wenn ich sie nicht benutzen kann, um meinem Vater zu helfen.«
    »Vielleicht gibt es einen Weg …«, sagte Gabriel zögernd. »Es ist sehr riskant. Und ich kann nicht garantieren, dass es funktioniert. Ich habe es nur drei Mal probiert, mit unterschiedlichem Erfolg. Aber dir hat es etwas geholfen.« Es schien, als würde er seine Überlegungen eher für sich selbst abwägen, als sie mir zu erklären.
    »Wovon redest du?« Plötzlich erinnerte ich mich an etwas, das Talbot mir gestern Abend gesagt hatte, und mir wurde klar, was Gabriel meinte. »Du und Talbot habt eure Kräfte benutzt, um mich zu heilen – nachdem ich im Lagerhaus von den Wölfen angefallen wurde? Du hast irgendeine Form von Kraftübertragung angewandt, um meinen Körper heilen zu lassen, als ich bewusstlos war und es nicht selbst tun konnte?«
    »Ja«, sagte Gabriel.
    Meine Erinnerungen an die Zeit nach den Ereignissen im Lagerhaus war noch immer lückenhaft, und somit waren mir die Zusammenhänge bis jetzt nicht klar gewesen. Gabriel und Talbot hatten dabei geholfen, mich zu heilen . Ich hatte gar nicht gewusst, dass das überhaupt möglich war – dass eine der vielen Fähigkeiten der Urbat darin bestand, andere Menschen zu heilen. Natürlich konnten sie sich selbst heilen, aber andere Menschen? Ich war sogar schon vorher einmal der Nutznießer einer solchen Kraftübertragung gewesen – als Daniel und ich nach der Rettung von James durch die Schlucht im Wald gerannt waren. Ich war nicht fähig gewesen, mit Daniel Schritt zu halten, bis ich plötzlich einen Kraftschub verspürt hatte, der sich von Daniels Körper auf meinen übertrug, uns zusammenkettete und einen Moment lang auch zu meiner Kraft wurde. Später an jenem Abend hatte er mir gezeigt, wie er sich selbst heilen konnte, doch niemals hatte er erwähnt, dass dies auch bei anderen Menschen möglich war.
    »Wieso hat mir Daniel niemals etwas über diese Fähigkeit erzählt?«
    »Wahrscheinlich weiß er es selbst nicht. Es ist ein gut gehütetes Geheimnis. Mehrere Jahrhunderte habe ich es selbst nicht gewusst. Bis Sirhan mich eines Tages bat, ihm dabei zu helfen, seine Frau Rachel zu heilen. Es hat bei ihr nicht so gut funktioniert wie bei dir. Ich glaube, es war auch das erste und einzige Mal, dass Sirhan es versucht hat.« Gabriel rieb über sein bärtiges Kinn. »Es ist ein Relikt aus der Zeit der ursprünglichen Hunde des Himmels, die von Gott gesegnet waren und mit Kräften ausgestattet wurden, um die Mitglieder ihres Clans zu beschützen. Die Legende besagt, dass sie neben starken Kriegern auch gute Heiler und Lehrer waren. Wie Engel sind sie auf der Erde umhergewandert und hatten alle Fähigkeiten, um den Menschen zu helfen. Bis dann diese Fähigkeiten zu ihrem Verderben wurden, weil sie sie nur für sich allein verwenden wollten. Sie erlagen denselben Versuchungen wie die gefallenen Engel, gaben ihre Pflichten auf und verzichteten auf ihre Segnungen, um genauso tief zu fallen wie die Dämonen des Teufels. Die Gabe, andere zu heilen, ist dann von den meisten Urbats vergessen worden. Jetzt betreiben sie nicht mehr die Geschäfte des Lebens, sondern die des Todes. Ich weiß nicht, ob die Fähigkeit zu heilen seit der grauen Vorzeit bei einem normalen Menschen je wieder angewendet wurde.«
    »Aber du glaubst, dass es vielleicht noch möglich wäre?«
    »Ich habe es bei einem normal Sterblichen nie

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