Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)
zittert, obwohl ihr draußen eben noch so heiß war. Er reibt sie lange ab, und dann fordert er sie auf, sich hinzulegen und zu entspannen. Sie bleiben noch fünf Minuten in der Sauna, schwitzen zusammen und tauschen sanfte, sinnliche Küsse. Dann führt er sie in die Dusche und dreht das Wasser voll auf, während sie unter dem Strahl stehen und sich gegenseitig abwaschen. Sie nimmt seinen Schwanz in die Hand, drückt ihn sanft an der Wurzel und gleitet dann mit der Hand hoch, um seine samtige Spitze zu streicheln. Seine Augen verengen sich zu Schlitzen, während er leise aufstöhnt, und dann hebt er sie an ihrem Hintern hoch. Sie schlingt die Beine um ihn, und während er sie gegen die Fliesen presst, vögeln sie noch einmal unter dem Strahl des dampfenden Wassers.
Jetzt sind sie erschöpft. Sie kuscheln sich vor dem Kamin in Decken und schlürfen eiskaltes Bier. Sie fühlt sich wie eine zufriedene träge Katze, gesättigt und verwöhnt, zusammengerollt vor den flackernden Flammen.
»Willst du über Nacht bleiben?«, flüstert er, während er sich an sie kuschelt. Auf einmal muss sie an Valentina denken. Sie versteift sich, starr vor Entsetzen. Wie viele Stunden hat sie ihr Kind allein gelassen? Was, wenn sie aufwacht und Angst hat?
»Es tut mir leid, Gunnar, aber ich muss los.«
»Jetzt sofort?«
»Ja … weißt du … ich muss zurück zum Hotel. Meine Tochter ist in unserem Zimmer im Bett.«
»Was?« Er sieht sie entsetzt an. »Wie alt ist sie?«
»Sie ist kein Baby mehr«, verteidigt sie sich. »Sie ist acht.«
Er steht auf, die Stimmung zwischen ihnen ist unwiderruflich ruiniert. Er sagt nichts, aber der Blick, den er ihr zuwirft, verrät ihr, dass er sie für eine schlechte Mutter hält.
»Ich bringe dich auf dem Schneemobil zurück«, sagt er. »Das geht schneller.«
Als sie zurück in ihr Hotelzimmer kommt, schläft Valentina zu ihrer Erleichterung noch immer tief und fest. Mit einem Blick auf ihre Uhr wird ihr jedoch klar, dass sie mit Gunnar über drei Stunden fort war. Sie setzt sich aufs Bett und starrt hinunter auf die reine Unschuld von Valentina, wie gelähmt von dem Gedanken, was ihrem kleinen Mädchen hätte zustoßen können. Alles. Im Hotel hätte ein Feuer ausbrechen können, sie hätte in ihrem Bett zu Tode kommen können. Sie hätte aufwachen und sich im Schnee auf die Suche nach ihrer Mutter machen, sich verirren und erfrieren können. Sie hätte krank werden können und für den Rest ihres Lebens Angst und Narben davontragen können. Die ganzen heilsamen Nachwirkungen ihrer sexuellen Begegnung mit Gunnar sind im Nu verflogen, ersetzt von einem tauben Gefühl, auf das eine langsame, entsetzliche Erkenntnis folgt. Wenn ihre Sehnsucht nach Sex, ihr Verlangen, gevögelt zu werden, so stark ist, dass sie gewillt ist, ihr Kind die Nacht über allein zu lassen, dann hat sie ein Problem.
Valentina
Die pure Wut durchflutet Valentina und treibt sie an. Alle Bedenken um ihre Sicherheit sind wie weggeblasen, stattdessen steht sie hinter den Holzkisten auf. Thomas sieht sie sofort. Er macht entgeistert einen Schritt zurück, und alle Farbe weicht aus seinem Gesicht, während sie auf ihn zustürmt.
»Dreckskerl!«, schreit sie und schlägt ihm mit aller Kraft ins Gesicht. Sie ist außerstande, irgendetwas anderes zu sagen. Ihr Zorn hat sie ihrer Sprache beraubt.
Zu ihrer Linken kann sie Glen sehen, der offenbar ebenso überrumpelt ist von ihrem plötzliches Auftauchen wie Thomas. Sie macht auf dem Absatz kehrt und stürmt aus der Halle.
Draußen auf der Straße beginnt sie zu rennen, blindlings, ohne bestimmte Richtung. Sie glüht vor Wut und Schmerz. Sie kann es nicht verstehen. Er ist am Leben. Darüber sollte sie froh sein, aber sie ist zu gekränkt, zu verletzt von seinem Verrat, um sich darüber zu freuen.
»Valentina! Valentina, warte!«
Sie kann ihn hinter sich hören. Panik steigt in ihr auf. Sie muss von ihm wegkommen.
»Valentina! Bleib stehen … bitte …«
Sie spürt, wie er sie am Arm festhält. Sie versucht mit aller Kraft, ihn abzuschütteln, aber Thomas dreht sie zu sich herum.
»Valentina, Valentina, Valentina …«, wiederholt er immer wieder wie ein Mantra, als sei er unfähig, irgendetwas anderes zu sagen. Seine Wangen haben wieder etwas Farbe bekommen, und seine Augen glänzen. Wenn sie nicht so außer sich wäre, könnte sie schwören, er wäre überglücklich, sie zu sehen. Er will sie umarmen, aber sie schlägt seine Arme weg.
»Nein!«, schreit sie.
Er kämpft
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