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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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Autismus, Depressionen und Phobien zur Folge.«
    »Manche der Testobjekte lebten nur wenige Stunden«, las Hannah, »andere wiederum Tage und Wochen. Sie alle zeigten einen enorm gesteigerten Stoffwechsel. Jede Stunde entspricht dabei mehreren Tagen Lebenszeit.«
    »Mit dem beschleunigten Alterungsprozess geht eine zigfache Kraft einher«, sagte Roberto. »In manchen Fällen eine Steigerung um mehr als das Dreißigfache.«
    »Grundgütiger«, stieß Hiroki aus. »Reden wir hier etwa von so etwas wie einem lebenden Toten?«
    »Der Vergleich hinkt zwar etwas, aber – ja. Diese Kreaturen sind rein instinktgesteuert. Sie verspüren weder Schmerz noch Müdigkeit, weder Mitleid noch Reue. Alles an ihnen ist Wut, Trieb und Rastlosigkeit. Sie verbrennen innerlich. Wie eine Kerze, die man an beiden Enden anzündet.«
    »Halt, halt, halt, jetzt mal ganz langsam«, sagte Ilka. »Wir reden hier von Ereignissen, die siebzig Jahre zurückliegen. Wenn das, was ihr sagt, stimmt, was hat uns dann angegriffen? Und kommt mir nicht mit irgendwelchen mutierten Zombie-Nazis. Ich mag in mancher Hinsicht naiv sein, blöd bin ich nicht. Niemand kann so lange unter dem Eis überleben. Wenn also die Russen keinen dieser Brüder aufgetaut haben und wenn sie selbst so klug waren, keinen Superkrieger zu erschaffen, wer bitte war das dann in der Krypta?«
    Hannah sagte nichts. Stattdessen blickte sie auf den ominösen Stofffetzen. Und noch ehe sie den Namen nannte, wusste John, was sie sagen würde.
    Gjertsen
.

48
    V iktor wälzte sich unruhig von einer Seite auf die andere. Er konnte nicht einschlafen. In seinem Kopf ratterte es wie in einer Registrierkasse. Immer wieder wurde er von diesen Bildern verfolgt. Was war da in der Kammer gewesen? Was hatte sie angegriffen, was seine Männer getötet? Wenn er die Augen schloss, sah er das Blut, hörte die Schreie und das Husten. Dieses ekelhafte, keuchende Husten.
    Was in Gottes Namen lauerte da unter dem Eis? Die Gedanken rasten durch seinen Kopf. Es hatte etwas mit der Forschungseinrichtung zu tun, da war er sich sicher. Fradkov hatte ihm nicht alles erzählt. Es war von einem Virus die Rede gewesen, von einem biologischen Kampfstoff, aber das konnte unmöglich die ganze Wahrheit gewesen sein. Irgendetwas verschwieg ihm der Generaloberst.
    Wenn er Antworten wollte, fiel ihm nur ein Name ein:
Hannah Peters.
Sie war der Schlüssel. Sie wusste, was hier gespielt wurde; er hatte es in ihren Augen gesehen. Sie war die letzte Überlebende des verheerenden ersten Einsatzes. Sie konnte froh sein, dass das Schicksal sie verschont hatte, und doch nahm sie es auf sich, an diesen Ort zurückzukehren? Das ergab einfach keinen Sinn. Er hatte in ihr Gesicht geblickt, als sie sich in der Kammer gegenüberstanden. Sie wusste, was das für eine Kreatur war, oder sie ahnte es zumindest.
    Manchmal genügte ein einziger Augenblick, um die Gedanken eines Menschen zu erraten.
    Ihm fiel das Gespräch wieder ein, das er mit Edda Björnsson, der Wirtin der Pension Polarrigg, geführt hatte.
Ein Schlittenhundführer hier aus der Stadt behauptet, ein seltsames Untier gesehen zu haben. Irgendein Monster, das angeblich Jagd auf Eisbären macht
, hatte sie gesagt, und er hatte es als Jägerlatein abgetan. Ein katastrophaler Fehler, wie sich jetzt herausgestellt hatte. Ein Fehler in einer langen Liste von Fehlern, die ihm während dieses Auftrags unterlaufen waren. Aber mal ernsthaft: Wer hätte denn mit so etwas gerechnet? Er hielt sich für einigermaßen vorausschauend, ein Hellseher war er jedoch nicht.
    Fradkov befand sich gerade im Einsatz, aber sobald er zurück war, würde Viktor Informationen von ihm einfordern. Keine Geheimnisse mehr. Entweder das, oder er würde alles hinschmeißen. Scheiß auf die Nutten und das Koks. Er fühlte sich ausgenutzt und gedemütigt. Fradkov würde ihm Rede und Antwort stehen müssen. Und wenn Viktor anschließend irgendwo als Parkhauswächter arbeiten musste, aber mit diesem Mist wollte er nichts mehr zu tun haben.
    »Hannah Peters«, murmelte er gedankenverloren vor sich hin. »Was willst du hier? Warum bist du zurückgekommen?«
    Gewiss, sie war Archäologin, aber das war es nicht, weshalb sie dieses Martyrium auf sich nahm. In Wirklichkeit ging es ihr um etwas anderes.
    Die Lösung kam über ihn wie ein Geistesblitz. Er wusste den Grund, eigentlich hatte er es die ganze Zeit gewusst. Es war die ganze Zeit unter seiner Nase gewesen.
    Das Virus!
    Sei es, dass sie es für ihre

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