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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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Der Typ würde ihn gar nicht so nah an sich herankommen lassen. Außerdem waren fünf weitere Mündungen auf sie gerichtet, und ihre Anzüge waren nicht kugelsicher.
Schachmatt
hieß das wohl umgangssprachlich.
    Es knackte im Walkie-Talkie, und eine Stimme meldete sich.
    Primakov!
    John spitzte die Ohren, doch es wurde Russisch gesprochen. John verstand kein Russisch, aber es war auch so klar, dass man sich ihrer entledigen wollte. Solange sie noch von Nutzen waren, durften sie leben, aber danach …
    Vermutlich würde man sie erschießen und dann irgendwo unter dem Eis versenken. Keine Spuren.
    Das Gespräch brach ab. Der Einsatzleiter schaltete das Walkie-Talkie ab und richtete seine Waffe wieder auf John.
    »
Dawai

    *
    Viktor nickte zufrieden. »Die Gefangenen werden jetzt zu den Baracken gebracht. Ich habe Befehl gegeben, sie dort einzusperren, bis wir wissen, was wir mit ihnen machen wollen. Dürfte recht kalt da draußen sein. Wollen Sie, dass ich ihnen Heizstrahler bringen lasse?«
    »Später«, sagte Fradkov. »Zuerst mal bin ich nur zufrieden damit, sie aus meiner Station rauszuhaben.«
    »Soll ich hinübergehen und die Unterbringung persönlich überwachen?«
    »Nein, Viktor, ich will dich hier bei mir haben. Vielleicht brauche ich dich noch, um diese starrsinnige Deutsche weichzukochen. Sperrt sich einfach ein, ist die noch ganz sauber?«
    Er schaltete das Mikrofon wieder ein. »Was Sie da vorhaben, ist sinnlos, Frau Dr. Peters. Was wollen Sie denn damit erreichen? Irgendwann werden Sie diese Tür öffnen müssen, und dann werde ich da sein und Sie in Empfang nehmen. Wissen Sie eigentlich, wie wertvoll Sie für uns sind? Die Erkenntnisse, die wir durch Sie gewinnen, könnten der Forschung einen enormen Schub verleihen, glauben Sie nicht?«
    Statt einer Antwort reckte die Archäologin nur ihren ausgestreckten Mittelfinger in die Kamera. Fradkov presste die Lippen zusammen und verfolgte die Bewegung seines Zugriffteams. Viktor sah, wie die Männer den Gang entlang vorrückten, drei von jeder Seite. Unter ihnen war auch ein Techniker mit Schweißgerät.
    »Ich habe Sie gewarnt«, zischte Fradkov. »Wenn Sie nicht freiwillig kommen, werde ich Sie rausschneiden. Es wird zwar eine Weile dauern, aber irgendwann werden wir diese Panzertür geöffnet haben, und dann gnade Ihnen Gott.«
    »Ehe das geschieht, werden mein Freund und ich dieses ganze Labor hier verwüsten und jede einzelne Probe vernichten«, erwiderte die Archäologin und starrte wütend in die Kamera. »Glauben Sie, wir sind so weit gegangen, um jetzt noch einen Rückzieher zu machen?«
    »Lächerlich«, schnaubte er. »Was soll das, wollen Sie sich umbringen?«
    »Ich bin schon einmal gestorben, und ich würde es wieder tun, wenn Sie mich dazu zwingen.«
    Viktor bemerkte ein Flattern in Fradkovs Blick. Mit so erbittertem Widerstand hatte er wohl nicht gerechnet.
    »Mein Begleiter und ich haben keine Angst vor dem Tod. Ist es nicht so, Roberto?«
    »Allerdings. Wir werden Ihr Labor in ein Schlachtfeld verwandeln, Fradkov. Wir werden es verwüsten. Sehr wahrscheinlich, dass wir keine zehn Minuten überleben, aber das ist uns egal. Hauptsache, Sie müssen mit leeren Händen nach Moskau zurückkehren, Sie skrupelloser Hurensohn. Überlegen Sie sich gut, ob Sie das riskieren wollen. Sobald einer Ihrer Männer Hand an diese Tür legt, wird hier alles kurz und klein geschlagen.«
    Fradkov hämmerte auf den Schalter am Mischpult und kappte die Verbindung. In seinen Augen loderte der Zorn.
    »Diese kleinen Mistratten! Was glauben die wohl, mit wem sie es zu tun haben? Sie wollen mich erpressen? Mich, Generaloberst Fradkov! Das ist ungeheuerlich. Aber die werden noch sehen, was sie davon haben.«
    »Soll ich Evans und die anderen zurückbeordern? Man könnte an ihnen ein Exempel statuieren und die beiden dadurch zwingen, die Tür zu öffnen.«
    »Sinnlos, du hast sie doch gehört. Sie würden lieber sterben als klein beigeben. Diese Leute sind Fanatiker. In der Hitze des Gefechtes sind sie bereit, alles zu tun. Was wir brauchen, ist Zeit. Wenn wir … warte mal. Ich glaube, ich habe eine Idee.« Fradkov schaltete auf den internen Com-Kanal und befahl den Rückzug der Eingreiftruppe. Dann ging er hinüber zum Übersichtsplan der Anlage und studierte den Aufbau mit zusammengekniffenen Augen.
    »Was denken Sie, Genosse Generaloberst?«
    »Hier, siehst du das, Viktor?« Fradkov deutete auf den Plan.
    »Der Raum, in dem sich die beiden gerade befinden, ist

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