Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
Vom Netzwerk:
Frau Dr. Peters. Mein Name ist Sören Hansen, ich bin Chefarzt der
Ullevål Klinik
. Dies hier ist meine Stellvertreterin, Dr. Anna Christensen. Wir freuen uns sehr, dass es Ihnen wieder bessergeht. Wie fühlen Sie sich?«
    »So weit ganz in Ordnung. Ein bisschen schwindelig und kraftlos, aber ansonsten ganz gut.«
    »Das ist nur der Kreislauf. Sobald Sie wieder auf den Beinen sind, wird das Unwohlsein verschwinden. Ihr Lebensgefährte erzählte uns, dass Sie Probleme mit Ihrem Erinnerungsvermögen haben …?«
    »Das stimmt«, sagte Hannah. »Mir fehlen große Abschnitte. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, was vorgefallen ist und warum ich im Krankenhaus liege.«
    »Das sollte Sie nicht beunruhigen«, sagte Hansen. »Teilamnesien sind durchaus üblich bei Patienten, die einige Zeit im künstlichen Koma gelegen haben. Wir sind ziemlich optimistisch, dass Ihre Erinnerung bald wiederkehrt. Mr. Evans hier hat sich bereit erklärt, uns mit allen nötigen Informationen zu versorgen. Zuerst mal aber brauchen Sie nur zu wissen, dass Sie auf einer Expedition im Norden Spitzbergens waren, in deren Verlauf es zu … nun ja, nennen wir es mal …
Komplikationen
kam.«
    Hansen zögerte kurz. »Offenbar sind Sie während Ihrer Forschungen auf einen unbekannten Krankheitserreger gestoßen, der sowohl Ihre Organe als auch Ihr zentrales Nervensystem befallen hat. Er hätte Sie mit Sicherheit getötet, wenn … ja, wenn Sie nicht eine Art Schutzengel gehabt hätten.«
    »Einen Schutzengel?« Hannah versuchte, sich zu erinnern, aber es war, als stünde eine Wand zwischen ihr und den Ereignissen in der Vergangenheit.
    Hansen lächelte geheimnisvoll.
    John trat näher und streichelte ihre Hand. »Erinnerst du dich an die Eishöhle, Hannah? Ihr habt eine prähistorische Stadt gefunden …«
    »Eine Stadt?« Sie dachte angestrengt nach, aber da war nichts. Gar nichts. Nicht das kleinste bisschen. Sie schüttelte den Kopf.
    »Tut mir wirklich leid, ich …«
    »Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen, Frau Dr. Peters«, meldete sich die Ärztin. »Wie Professor Hansen schon sagte, Ihr Erinnerungsvermögen wird sicher bald wiederkehren. Mit ein bisschen Geduld und Entspannung wird alles wieder gut werden.«
    Hannah nickte. Was diese Menschen ihr zu erzählen versuchten, ergab irgendwie keinen Sinn. Eine Stadt unter dem Eis? Sie versuchte, sich ihre Beunruhigung nicht anmerken zu lassen. »Du sagtest
ihr
. Heißt das, ich war nicht allein?«
    Ein Nicken.
    »Was wurde aus den anderen?«
    John tauschte kurze Blicke mit dem Arzt und der Ärztin aus, dann sagte er: »Sie sind tot.«
    »Tot? Wie …?«
    »Der Erreger hat auch sie befallen, doch sie hatten nicht so viel Glück wie du.«
    Hansen lächelte. »Wie ich schon sagte: Sie hatten einen Schutzengel.«
    Hannah richtete sich ein Stück aus ihrem Bett auf. Die Muskeln gehorchten ihren Befehlen, und mit jeder Minute kam sie mehr zu Kräften. Sie war zwar noch nicht voll wieder da, aber doch klar genug, um zu spüren, dass man ihr etwas verschwieg. Und zwar eine ganze Menge.
    »Ich verlange, dass Sie Klartext mit mir reden. Bitte. Ich bin fit genug, um damit umgehen zu können. Was ist passiert? Was war das für eine Expedition, und wieso sind alle außer mir tot? Kommen Sie schon. Nichts ist unerträglicher als diese Andeutungen. Haben Sie ein bisschen Vertrauen, ich werde mit der Wahrheit schon umgehen können. Also, was ist los? Und wer ist dieser Schutzengel, von dem Sie dauernd reden?«
    »Dann weißt du es nicht?« John sah sie groß an.
    »Wissen? Was denn?«
    Sie bemerkte, wie John erneut die beiden Ärzte fragend ansah. Als diese ihm zunickten, setzte er sich neben Hannah ans Bett und drückte ihre Hand. »Hannah, du bist schwanger.«

16
    V iktor Primakov nahm die Abfahrt
Kutuzovskiy
Richtung
TTK
 – den dritten Moskauer Autobahnring – und zog, kaum dass er den Beschleunigungsstreifen hinter sich gelassen hatte, auf die linke Seite hinüber. Der V12 brüllte auf und beschleunigte den Vanquish mit einem kurzen Druck aufs Pedal auf satte 130 Stundenkilometer. Das Kokain in seinem Schädel begann zu wirken. Endlich war es wieder da, dieses Bond-Feeling. Er blendete voll auf, und die Autos vor ihm spritzten nur so zur Seite, als sie ihn wie ein Geschoss von hinten auf sich zurasen sahen.
    Alyosha stieß ein leises Kreischen aus und schlug lachend die Hände vors Gesicht. Viktor wusste, dass das Mädchen neben ihm auf dem Beifahrersitz auf Schnelligkeit und

Weitere Kostenlose Bücher