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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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zu Wort und ihre Aura strahlte in, ihr völlig unbekannten Farben.
    Sarah blinzelte, und atmete tief durch. Die Farben verschwanden so schnell, wie sie beim Zähneputzen aufgetaucht waren.
    Verdammt, sie hatte Jahre gebraucht um ihre Fähigkeit wirkungsvoll zu unterdrücken. Seit dem Unfall schien sie jedoch wieder mehr und mehr aus der Versenkung aufzutauchen.
    Auf ihr Pokerface hoffend wandte sie sich Thore zu, der mittlerweile den kompletten Türrahmen ausfüllte.
    Seine blonden Haare wellten sich um seinen Kopf, bis zu den Schultern. Er vermittelte den Eindruck als käme er gerade vom Surfen. Beachboy passte auch irgendwie besser als Entführer stellte sie fest. Er war wirklich die Sorte Mann, nachdem sich jede Frau auf der Strasse umdrehte, stellte Sarah fest.
    „Bist du fertig? Türkisblaue Augen musterten sie unverhohlen.
    Sarah nickte, seine Aufmerksamkeit machte sie unsicher, und als er zwei Schritte zurücktrat, schlüpfte sie eilig an ihm vorbei. Sie wusste nicht wohin sie gehen sollte, also ging sie einfach zurück zu dem Zimmer, wo man sie untergebracht hatte.
    Sie hasste es. Der Gedanke von anderen abhängig zu sein, nicht selbst über sich bestimmen zu können, das brachte zu viele Erinnerungen zurück. Warum vergaß man nach so einem Unfall nicht einfach die Dinge, auf die man prima verzichten konnte? Thore warf noch kurz einen Blick hinter Sarah ins Badezimmer, und entdeckte den großen Haufen Verbandszeug, der sich neben dem Waschbecken auf der Ablage türmte. Sie hatte sich erstaunlich schnell von dem Sturz erholt.
    Hatte Vali vielleicht versucht Sarah zu heilen?
    Das würde die schnelle Verbesserung ihres Zustandes erklären. Andererseits wäre es ein weiterer Punkt auf der Liste mit Merkwürdigkeiten, die sich seit gestern angesammelt hatten. Vali war Soldat, und als solcher nicht gerade für sein Mitgefühl bekannt. Er hatte also tatsächlich in der breiten Brust ein Herz entdeckt? Thore verwarf den Gedanken. Wenn sie sie befragen wollten, dann musste sie sich erinnern, und dafür eben schnell wieder gesund werden.
     
    Achill stand in der Landhausküche und schnappte sich eine Tasse aus dem Schrank. Die Räume des Hauses waren nicht sonderlich groß, aber mit ihm darin, sah es aus als wären sie samt Mobiliar auf Pupenstubengröße geschrumpft.
    Koffein war seiner Meinung nach die größte Errungenschaft der Natur, und die schmackhafte Verpackung desselben in einer frischen Tasse Kaffee, die wichtigste Erfindung der Menschheit. Wäre Galileo auf Koffein gewesen, dann hätte er doppelt so schnell erfunden, und Nostradamus hätte die Welt nur halb so oft untergehen lassen, wenn er sich statt seiner Dämpfe einen Latte Macchiato reingezogen hätte. Davon war er fest überzeugt, aber Tomasz hatte seine Theorie nur mit einem Kopfschütteln gewürdigt, während sich die anderen vor Lachen gebogen hatten.
    Andererseits, wer sich mit grünem Tee über Wasser hielt, konnte einfach keinen Spaß am Leben haben, sagte er sich.
    „Wo hast du Grischa gelassen?“, Tomasz saß mit seinem obligatorischen Tee vor seinen Lieblingen.
    „Müssten dir das deine magischen Kisten denn nicht sagen, Professor Google?“
    „Das tun sie, aber hier gibt es viele Störzonen die eine Übertragung des GPS Senders beeinflussen, und das Signal verfälschen können.“, antwortete Tomasz ungerührt.
    Achill seufzte, Tomasz hatte wirklich mehr Ähnlichkeit mit einer seiner Rechenmaschinen, als mit einem Wesen aus Fleisch und Blut. „Er wollte noch was zu Essen besorgen auf dem Rückweg, und ich brauchte dringend einen Kaffee.
    Der Kleine müsste bald da sein.“
    Der Kleine, war die liebevolle Umschreibung von Achill für einen Kämpfer, der mit seinen 1.85 m nicht wirklich zu übersehen war. Der Hauptgrund für den Spitznamen war die Tatsache, dass Grischa auch nach all den Jahrzehnten immer noch als „Frischling“ im Team gehandelt wurde. Tomasz hegte, im Geheimen, die Befürchtung, dass Grischa auch immer „der Kleine“ bleiben würde. So wie er immer „der Professor“ sein würde. In Achills Augen waren Namen Schall und Rauch, man verdiente sich seinen Namen im Kampf, dass war alles was zählte. So hatte er sich für jeden im Team im Laufe der Jahrzehnte einen eigenen Namen ausgedacht. Aus Grischa hatte er den „Kleinen“ gemacht, Tomasz war der „Professor“, und Vali war schlicht der „Boss“.
    Der Einzige, der vor irrwitzigen Wortschöpfungen, verschont geblieben war, war Thore, welcher nach der fünften

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