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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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und wirkte mit einem Mal sehr ernst. »Verstehe. Ein Familienrestaurant … der Druck der Eltern, eine Ausbildung zum Koch zu absolvieren, um irgendwann den Betrieb zu übernehmen …« Sie nickte verständnisvoll, offenbar davon überzeugt, dass sie genau wusste, was er meinte. »Sie kochen zwar nicht mit Leib und Seele, aber es liegt Ihnen trotzdem im Blut.«
    »Blut spielt dabei ganz sicher eine Rolle«, murmelte Cale.
    »Was sagten Sie?«
    »Ach, nichts«, sagte er und winkte rasch ab. »Fakt ist, dass ich es nicht besonders mag zu kochen. Mir ist die Logik des Geschäftlichen lieber, die Welt der Zahlen. Das würde ich Ihnen liebend gern abnehmen und Sie stattdessen an den Herd zurückkehren lassen.«
    Sie legte den Kopf ein wenig schräg und betrachtete ihn unschlüssig. »Ich kann nicht von Ihnen erwarten, dass Sie Ihren ganzen Urlaub damit verbringen, in meinem Lokal auszuhelfen. Ich dachte … na ja, sagen wir lieber, ich hatte gehofft, Sie würden noch für ein paar Abende in der Küche mitarbeiten, bis ich einen Ersatz für Peter gefunden habe.«
    »Ich bin gerne bereit, Ihnen so lange zu helfen, wie es nötig ist«, versicherte er ihr. »Und als Manager wäre es mir ein Vergnügen, nach einem Ersatz für Peter zu suchen, wenn das erforderlich ist.«
    »Wenn das erforderlich ist?«, wiederholte sie verwundert.
    Cale zögerte, kam dann aber zu der Ansicht, dass er sein Glück überstrapazieren würde, wenn er ihr sagte, dass er auf eine viel langfristigere Beziehung zu ihr hoffte. Außerdem konnte er nicht absehen, welche Veränderungen es für sie beide nach sich ziehen würde, wenn er sie davon überzeugen konnte, dass sie seine Lebensgefährtin war. Ihm stand durchaus der Sinn nach Veränderung, und es würde ihm nichts ausmachen, seine Unternehmen in Europa seinen Managern zu überlassen und sie lediglich von Kanada aus im Auge zu behalten, während er Alex bei der Leitung des Restaurants half. Aber er wusste nicht, ob sie mit der Richtung einverstanden sein würde, in die sich ihr Leben bewegen würde. Es kam häufig vor, dass neue Lebensgefährten damit Probleme hatten.
    Achselzuckend antwortete er nur: »Ich werde mich darum kümmern, geeignete Leute für den Job an Land zu ziehen, und die endgültige Entscheidung liegt dann bei Ihnen.«
    Sie entspannte sich und nickte bedächtig, dann nahm ihr Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck an, und er war sich schon so gut wie sicher, dass sie ihr Einverständnis erklären würde, doch Alex war Geschäftsfrau, und es war ihr anzusehen, dass sie gelernt hatte, bei solchen Entscheidungen Vorsicht walten zu lassen. So verlockend die Vorstellung auch sein mochte, in die Küche zurückkehren zu können, würde sie nicht bei der ersten, sich bietenden Gelegenheit zuschlagen. »Über so etwas muss ich in Ruhe nachdenken.«
    »Ja, natürlich«, stimmte er ihr zu.
    »Und dafür habe ich im Moment keine Zeit«, fügte sie mit einem Blick zu den noch nicht fertig gestrichenen Wänden an. Ein leiser Seufzer kam ihr über die Lippen, während sie aufstand und dorthin ging, wo sie Farbwanne und Farbrolle hatte stehen und liegen lassen. »Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, aber ich kann nicht einfach dem erstbesten netten Mann mein Geschäft anvertrauen.«
    »Dann finden Sie mich also nett?«, erwiderte er grinsend und kniete sich hin, um den Farbeimer zu öffnen.
    Alex bekam einen roten Kopf, verdrehte aber die Augen und ignorierte ansonsten seine Frage. Stattdessen füllte sie etwas Farbe vom Eimer in die Farbwanne um. »Ich muss etwas Genaueres über Ihre Qualifizierung und Ihre Erfahrungen auf dem Gebiet wissen. Ich frage nur ungern nach einem Lebenslauf, aber der würde mir bei meiner Entscheidung sehr helfen.«
    »Ich kann Ihnen das alles erzählen, während wir streichen«, schlug er vor.
    Alex stellte den Eimer weg und sah ihn verdutzt an. »Sie müssen jetzt nicht zur Farbrolle greifen. Ich kann nicht von Ihnen erwarten, dass Sie mir hierbei helfen. Das gehört nicht zur Arbeitsplatzbeschreibung, weder bei einem Chefkoch noch bei einem Manager. Außerdem können Sie in Ihrer Kleidung nicht mit Farbe hantieren«, machte sie ihm klar.
    Cale betrachtete einen Moment lang seinen Designeranzug, dann zuckte er flüchtig mit den Schultern und zog das Jackett aus. »Davon habe ich mehrere, und das ist sowieso ein älteres Modell. Außerdem weiß ich aus eigener Erfahrung, dass ein Manager dann ein guter Manager ist, wenn er das tut, was nötig ist. Und das haben Sie

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