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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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niedergeschlagen.
    „Nein. Sag das nicht.“ Wie der Blitz bewegte er sich auf mich zu und strich mir mit der Hand über die Wange. Seine Berührung brannte auf meiner Haut und ich schnappte schwer nach Luft. Sofort entfernte er sich wieder von mir und blieb vor dem Fenster stehen. Bevor er sich entfernt hatte, konnte ich deutlich sehen, wie seine blauen Augen, sich in ein viel dunkleres Schwarz veränderten.
    „Du hast mich dazu verurteilt Menschen zu töten. Das ist etwas, womit ich nicht leben kann. Ich bin eine Gefahr, für die, die ich liebe.“ Panisch schüttelte ich meinen Kopf. Die Angst vor dem, was aus mir geworden war, brachte mich fast um den Verstand.
    „Du musst nicht töten. Ich kann dir zeigen, wie du es schaffst, nicht zu töten. Zumindest keine Menschen. Ich tue es doch auch nicht. Du bist stark genug dafür.“ William hatte sich wieder auf den Rand des Bettes gesetzt. Seine Augen hatten sich wieder in mein geliebtes Blau verwandelt. „Du hast den Willen dazu, du wirst es schaffen. Es wird am Anfang schwer diesem Rausch, den der menschliche Geruch in uns auslöst, zu widerstehen, aber mit der Zeit wird es einfacher.“
    „Was ist, wenn meine Mutter dann kommt und ich sie rieche? Werde ich dann wie ein wildes Tier über sie herfallen? Was wird sie von mir denken?“ Tränen rannen unaufhörlich über mein Gesicht. Das Sprechen fiel mir schwer. Ich hatte Angst, Angst meine Mutter zu töten. Angst davor, dass ich mich nicht unter Kontrolle haben würde, wenn sie neben mir am Bett saß. Ich hatte Angst vor dem, was aus mir geworden war. Noch vor wenigen Tagen hielt ich Vampire für einen Mythos. Jetzt gehörte ich selber dazu.
    „Ich werde bei dir bleiben. Keine Sekunde werde ich dich aus den Augen lassen. Ich verspreche es dir.“ William hielt meine Hand und strich beruhigend über meinen Handrücken. Seine Haut fühlte sich kalt an. Kalt wie Stein.
    „Du bist kalt. Bin ich auch so kalt? Wird meiner Mutter das nicht auffallen?“ Ich war besorgt, wusste nicht, was ich ihr sagen sollte, wenn ihr die Veränderungen ihrer Tochter auffielen. Die Vampirblässe konnte ich ja jetzt noch mit dem Unfall erklären, vielleicht auch die kalte Haut, aber was wird sie denken, wenn ich nie wieder esse oder trinke?
    „Nein, du fühlst dich warm an. Deine Haut ist rosig, wie bei einem gesunden Menschen. Merkwürdig ist das schon, aber ich weiß nicht, vielleicht ist die Umwandlung noch nicht vollständig. Ich habe noch nie einen Menschen verwandelt. Für mich ist das hier auch neu.“ William strich mir mit seiner Hand die Haare zurück über die Schulter, dann legte er seine Hand auf meinen Hals. Sein Daumen ruhte auf der kleinen Senke, unter der mal mein Puls geklopft hatte.
    Seine Berührung versetzte mich in höchste Aufruhr. Mein Magen krampfte zusammen und kribbelte so heftig als hätte ich Millionen kleiner Ameisen im Bauch. Wo waren nur die viel erträglicheren Schmetterlinge hin? In meiner Brust hämmerte es bis hoch zum Hals.
    Erschrocken zog William seine Hand zurück, sein Gesicht starr vor Schreck, die Augen weit aufgerissen. Verwirrt blickte ich ihn an. Ich vermutete, dass das eine Reaktion auf meine Gefühle war, die er sicher sofort wieder gespürt hatte. „Tut mir leid“, flüsterte ich beschämt. Ich wich seinem Blick aus. So ein Mist aber auch. Musste ich so extrem auf seine Berührungen reagieren? Verdammt er ist ein Vampir und er hatte mich auch in ein Monster verwandelt. Ich hatte allen Grund ihn zu hassen, aber ich zog es natürlich vor ihn anzuhimmeln, wie ein Groupie einen Popstar.
    „Dein ... Dein Puls“, stammelte er. „Wie kann das sein?“ Williams Gesicht war plötzlich noch blasser als normal.
    „Was? Dass ich keinen habe? Ich dachte, das wäre normal so bei Vampiren“, antwortete ich sarkastisch.
    „Ja, klar. Aber du hast einen Puls. Warum habe ich deinen Herzschlag nicht gleich gehört. Er ist ganz klar zu hören? Vielleicht habe ich einfach nur nicht darauf geachtet, aber er ist da.“ Wieder legte er seine Hand an meinen Hals und wieder brachte mich diese Berührung fast um den Verstand. „Eindeutig, du lebst. Mein Blut hat dich geheilt, aber nicht verwandelt.“ Seine eben noch finstere Miene erstrahlte in ihrer ganzen, vollkommenen Schönheit. Er war so schön, dass es mich schmerzte.
    Verwirrt schüttelte ich den Kopf, um wieder klar denken zu können. „Du meinst, ich bin noch ein Mensch? Ich habe zwar riesen Hunger, aber nicht auf Blut?“ Ich tastete selber

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