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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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es dir nicht bewusst ist. Du hättest tot bleiben sollen. Vasilisa hat selbst den Tod gestreift, um dich zurückzuholen, und dich damit für immer an sich gebunden. Der Tod hielt dich tatsächlich in den Armen, und ein Teil von dir wird sich immer daran erinnern, wird immer darum kämpfen, sich an das Leben zu klammern und alles zu erfahren, was es zu bieten hat. Das ist auch der Grund, warum du in den Dingen, die du tust, so verwegen bist. Du hältst nichts zurück, nicht deine Gefühle, nicht deine Leidenschaft und auch nicht deine Wut. Das macht dich bemerkenswert. Es macht dich aber auch gefährlich. ʺ
    Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte. Ich war sprachlos, was ihm zu gefallen schien.
    „Und das ist es auch, was euer Band geschaffen hat. Ihre Gefühle drängen stets aus ihr heraus, drängen sich anderen auf. Die meisten Leute können sie nicht wahrnehmen, es sei denn, sie würde ihre Gedanken mit Hilfe von Zwang auf sie richten. Du jedoch bist für übersinnliche Kräfte empfänglich ‐ vor allem für ihre. ʺ
    Er seufzte beinahe glücklich, und ich erinnerte mich daran, gelesen zu haben, dass Vladimir Anna vor dem Tod gerettet hatte. Diese Erfahrung musste auch ihr Band geschaffen haben. „Ja, diese lächerliche Akademie hat keine Ahnung, was sie an euch beiden hat. Hätte ich nicht versuchen müssen, dich zu töten, so hätte ich dich, wenn du älter geworden bist, zu einem Teil meiner königlichen Garde gemacht. ʺ
    „Sie hätten niemals eine königliche Garde gehabt. Denken Sie nicht, die Leute hätten es unheimlich gefunden, wenn Sie sich einfach so erholt hätten? Selbst wenn niemand etwas von Lissa erfahren hätte, Tatiana hätte Sie doch niemals zum König gemacht. ʺ
    „Vielleicht hast du Recht, aber das spielt keine Rolle. Es gibt andere Wege, die Macht zu ergreifen. Manchmal ist es notwendig, sich außerhalb der ausgetretenen Wege zu bewegen. Glaubst du, Kenneth sei der einzige Moroi, der mir folgt? Die größten und mächtigsten Revolutionen haben häufig sehr leise angefangen, verborgen im Schatten. ʺ Er musterte mich. „Vergiss das nicht. ʺ
    Vom Eingang des Gefängnistores kamen jetzt seltsame Geräusche, und ich blickte in die Richtung, aus der ich selbst gekommen war. Die Wächter, die mich eingelassen hatten, waren verschwunden. Und hinter der Biegung des Flurs hörte ich Ächzen und dumpfe Aufschläge. Ich runzelte die Stirn und reckte den Hals, um besser sehen zu können.
    Victor stand auf. „Endlich. ʺ
    Furcht rieselte mir den Rücken hinunter ‐ zumindest so lange, bis ich Natalie um die Ecke kommen sah.
    Eine Mischung aus Mitgefühl und Wut durchbebte mich, doch ich zwang mich zu einem freundlichen Lächeln. Sie würde ihren Vater wahrscheinlich nie Wiedersehen, sobald man ihn fortgebracht hatte. Ob er nun ein Schurke war oder nicht, man sollte den beiden gestatten, Lebewohl zu sagen.
    „Hey ʺ , begrüßte ich sie. Ihre Bewegungen hatten eine so ungewöhnliche Zielstrebigkeit, dass ein Teil von mir wisperte, irgendetwas könne da nicht stimmen. „Ich hatte nicht gedacht, dass sie dich reinlassen würden. ʺ Natürlich hätten sie auch mich nicht hereinlassen dürfen.
    Sie kam direkt auf mich zu und ‐ das ist keine Übertreibung ‐ schmetterte mich gegen die gegenüberliegende Wand. Mein Körper prallte hart gegen den Stein, und schwarze Sterne tanzten vor meinen Augen.
    „Was....? ʺ Ich griff mir an die Stirn und versuchte aufzustehen.
    Ohne sich weiter um mich zu scheren, schloss Natalie Victors Zelle mit einem Schlüsselring auf, den ich am Gürtel eines der Wächter gesehen hatte. Taumelnd erhob ich mich und ging auf sie zu.
    „Was tust du da? ʺ
    Sie blickte zu mir auf, und das war der Augenblick, in dem ich es sah. Der schwache, rote Ring um ihre Pupillen. Die zu bleiche Haut, selbst für einen Moroi.
    Blut, das in ihren Mundwinkeln klebte. Und das Verräterischste von allem: der Blick in ihren Augen. Ein Blick, so kalt und so böse, dass mein Herz beinahe zum Stillstand kam. Es war ein Blick, der sagte, dass sie nicht länger unter den Lebenden wandelte ‐ ein Blick, der sagte, dass sie jetzt eine Strigoi war.
    Trotz der Ausbildung, die mir zuteil geworden war ‐ all der Lektionen über die Gewohnheiten der Strigoi und wie man sich gegen sie verteidigte ‐ , hatte ich tatsächlich noch nie einem gegenübergestanden. Es war beängstigender, als ich erwartet hatte.
    Als sie diesmal nach mir ausholte, war ich bereit. Ich wich zurück, schlüpfte aus

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