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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Irgendwie hatte ich auf eine Couch gehofft, auf die ich mich legen konnte, so wie sie die Therapeuten im Fernsehen immer hatten. Aber das Beste, was ich bekam, war ein Sessel. Zumindest war es ein bequemer Sessel. Die Wände waren mit Naturbildern bedeckt, die beispielsweise Schmetterlinge und Narzissen zeigten. Ich vermute, sie sollten beruhigend wirken.
    „Wollen Sie sich näher zu dem ,so lala’ äußern?”, fragte Deirdre.
    „Es ist eine Verbesserung. Vor einem Monat hätte ich noch schrecklich’ gesagt. Was hat das aber mit Mason zu tun?”
    „Wollen Sie über Mason reden?” Ich hatte schon bemerkt, dass sie die Gewohnheit hatte, meine Fragen mit Gegenfragen zu beantworten.
    „Ich weiß nicht”, gab ich zu. „Ich meine doch, das ist der Grund, weshalb ich hier bin.”
    „Was empfinden Sie in Bezug auf ihn? In Bezug auf seinen Tod?”
    „Ich bin traurig. Was sonst sollte ich empfinden?”
    „Wut?”
    Ich dachte an die Strigoi, an ihre hohngrinsenden Gesichter und die Lässigkeit, mit der sie töteten. „Ja, ein wenig.”
    „Schuldgefühle?”
    „Klar, natürlich.”
    „Warum ,natürlich’?”
    „Weil es meine Schuld war, dass er dort hingekommen war. Ich hatte ihn aufgeregt.... und er musste etwas beweisen. Ich hatte ihm gesagt, wo die Strigoi waren, und das hätte ich nicht tun dürfen. Wenn er nichts von ihnen gewusst hätte, wäre er auch nicht hingegangen. Er wäre noch am Leben.”
    „Meinen Sie nicht, dass er für seine Taten selbst verantwortlich war? Dass er derjenige war, der sich dafür entschieden hat, das zu tun?”
    „Hm.... ja. Ich schätze, das ist richtig. Ich habe ihn nicht dazu gezwungen.”
    „Gibt es noch einen anderen Grund, warum Sie sich schuldig fühlen könnten?”
    Ich wandte den Blick von ihr ab und konzentrierte mich auf das Bild eines Marienkäfers. „Er mochte mich - ich meine, als Frau. Wir sind irgendwie miteinander gegangen, aber ich konnte mich nicht auf ihn einlassen. Das hat ihm wehgetan.”
    „Warum konnten Sie sich nicht auf ihn einlassen?”
    „Ich weiß es nicht”, antwortete ich. Das Bild seines Körpers, der auf dem Boden lag, blitzte in meinen Gedanken auf, und ich schob es beiseite. Auf keinen Fall würde ich vor Deirdre weinen. „Das ist es ja. Ich hätte es tun sollen. Er war nett. Er war witzig. Wir sind wirklich gut miteinander ausgekommen.... aber es fühlte sich einfach nicht richtig an. Selbst das Küssen oder.... unterm Strich konnte ich es einfach nicht.”
    „Haben Sie das Gefühl, ein Problem mit intimem Kontakt zu haben?”
    „Was meinen.... ? Oh. Nein! Natürlich nicht.”
    „Haben Sie jemals mit jemandem geschlafen?”
    „Nein. Wollen Sie damit sagen, ich hätte es tun sollen?”
    „Denken Sie, Sie hätten es tun sollen?” Verdammt. Ich hatte gedacht, jetzt hätte ich sie. Ich war mir so sicher gewesen, dass sie auf diese Frage keine Gegenfrage haben würde.
    „Mason war einfach nicht der Richtige.”
    „Gibt es jemand anderen? Jemanden, von dem Sie denken, er könnte der Richtige sein?”
    Ich zögerte. Ich hatte den Überblick darüber verloren, inwiefern das damit zusammenhing, dass ich Geister sah. Gemäß einiger Papiere, die ich unterschrieben hatte, war alles, was wir hier sagten, vertraulich. Sie durfte es niemandem erzählen, es sei denn ich wäre eine Gefahr für mich selbst oder würde etwas Illegales tun. Ich war mir nicht ganz sicher, in welche Sparte eine Beziehung mit einem älteren Mann fiel.
    ,Ja.... aber ich kann Ihnen nicht sagen, wer er ist.”
    „Wie lange kennen Sie ihn?”
    „Seit fast sechs Monaten.”
    „Fühlen Sie sich ihm nah?”
    „ Ja , klar. Aber wir haben keine....” Wie sollte ich sagen? „Wir haben nicht direkt eine Beziehung. Er ist sozusagen.... nicht zu haben.” Nun konnte sie denken, was sie wollte, zum Beispiel dass ich mich für einen Jungen interessierte, der bereits eine Freundin hatte.
    „Ist er der Grund, warum Sie Mason nicht näherkommen konnten?”
    „ Ja.”
    „Und hält er Sie davon ab, mit einem anderen Jungen auszugehen?”
    „Nun.... er tut es nicht mit Absicht.”
    „Aber solange Sie Gefühle für ihn haben, interessieren Sie sich für keinen anderen?”
    „Richtig. Aber das spielt jetzt keine Rolle. Ich sollte wahrscheinlich überhaupt nicht mit jemandem ausgehen.”
    „Warum nicht?”
    „Weil dafür keine Zeit ist. Ich werde zur Wächterin ausgebildet. Ich muss all meine Aufmerksamkeit auf Lissa konzentrieren.”
    „Und Sie denken nicht, dass Sie das

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