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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Christian. Mehrere Leute im Flur schauten zu uns herüber, zweifellos in der Hoffnung, dass es doch noch zu einem Kampf kommen würde. Ich zischte ihm laut ins Ohr. Er zuckte zusammen. „Au.”
    „Sei still. Irgendetwas läuft hier falsch, und wir müssen der Sache auf den Grund gehen, bevor du eine Dummheit machst.”
    „Was hier falsch läuft”, sagte Christian und funkelte Adrian an, „ist, dass sie versuchen, Lissa und mich voneinander zu trennen, und du hast es gewusst, Rose.”
    Adrian sah mich an. „Wusstest du es wirklich?”
    „Ja.” Ich wandte mich wieder an Christian. „Hör mal, Adrian hatte nichts damit zu tun. Es war Tatjanas Idee - und sie hat bisher noch nicht mal irgendetwas in dieser Richtung unternommen. Es ist lediglich ihr langfristiger Plan - allein ihr Plan, nicht seiner.”
    „Wieso wusstest du dann darüber Bescheid?”, fragte Christian scharf.
    „Weil sie es mir erzählt hat - sie hatte Angst, dass ich es auf Adrian abgesehen hätte.”
    „Wirklich? Und hast du unsere Liebe verteidigt?”, erkundigte sich Adrian.
    „Sei still”, sagte ich. „Was ich wissen will, Christian, ist Folgendes: Wer hat es dir gesagt?”
    „Ralf ” , antwortete er und wirkte zum ersten Mal unsicher.
    „Du hättest es besser wissen müssen, als auf ihn zu hören”, bemerkte Eddie, dessen Gesicht sich bei diesem Namen verdüsterte.
    „Nur dass Ralf ausnahmsweise einmal tatsächlich die Wahrheit gesagt hat - abgesehen davon, dass Adrian in der Sache drinsteckt. Ralf ist mit der besten Freundin der Königin verwandt”, erklärte ich.
    „Na wunderbar”, sagte Christian. Er wirkte wieder einigermaßen ruhig, daher ließen Eddie und ich ihn los. „Man hat mit uns allen gespielt.”
    Ich sah mich um, plötzlich bestürzt. „Wo ist Lissa? Warum hat sie alldem nicht Einhalt geboten?”
    Adrian sah mich an und zog eine Augenbraue hoch. „Sag du es uns. Wo ist sie? Sie war nicht beim Abendessen.”
    „Ich kann nicht....” Ich runzelte die Stirn. Ich war inzwischen so geschickt darin, mich vor ihr abzuschirmen, wenn es sein musste, dass viel Zeit vergehen konnte, ohne dass ich etwas von ihr spürte. Diesmal spürte ich aber nichts, weil nichts von ihr kam. „Ich kann nichts fühlen.”
    Drei Augenpaare starrten mich an.
    „Schläft sie?”, fragte Eddie.
    „Ich merke es, wenn sie schläft.... dies ist allerdings etwas anderes....” Langsam, sehr langsam gewann ich ein Gefühl dafür, wo sie war. Sie hatte mich mit Absicht abgeblockt und versucht, sich vor mir zu verstecken. Aber ich hatte sie gefunden, wie ich das immer tat. „Da ist sie. Sie war - oh Gott!”
    Mein Schrei hallte durch den Flur, ein Echo von Lissas eigenen Schreien, während in weiter Ferne ein Schmerz durch sie hindurchschoss.
    Andere blieben im Flur stehen und rissen die Augen auf. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich soeben einen Schlag ins Gesicht bekommen.
    Nur dass es nicht mein Gesicht gewesen war. Es war das von Lissa gewesen. Ich schlüpfte in ihren Geist und wurde mir augenblicklich ihrer Umgebung und all dessen bewusst, was ihr widerfuhr — wie zum Beispiel der nächsten Steine, die vom Boden aufflogen und gegen ihre Wangen krachten. Sie wurden von einem Jungen aus dem ersten Highschooljahr angeführt, von dem ich nichts wusste, außer dass er ein Drozdov war. Die Steine taten uns beiden weh, aber ich hielt meine Schreie diesmal zurück und knirschte nur mit den Zähnen, während ich in den Flur zu meinen Freunden zurückkehrte.
    „Nordwestseite des Campus, zwischen diesem merkwürdig geformten Teich und dem Zaun”, erklärte ich ihnen.
    Mit diesen Worten löste ich mich von ihnen und lief zur Tür hinaus, rannte so schnell ich konnte auf den Teil des Campus zu, wo sie Lissa festhielten. Ich konnte nicht alle Leute, die sich dort versammelt hatten, durch ihre Augen sehen, aber ich erkannte einige. Jesse und Ralf waren dabei. Brandon. Brett. Der Drozdov-Junge. Einige andere noch. Die Steine trafen sie immer weiter, schnitten ihr noch immer ins Gesicht. Aber sie schrie oder weinte gar nicht - sie sagte ihnen nur wieder und wieder, dass sie aufhören sollten, während zwei andere Jungen sie gemeinsam festhielten.
    In der Zwischenzeit sagte Jesse immer wieder zu ihr, dass sie sie dazu bringen solle, aufzuhören. Ich hörte ihm durch ihren Geist nur mit halbem Ohr zu. Die Gründe spielten keine Rolle, ich hatte sie bereits begriffen. Sie würden Lissa foltern, bis sie sich bereit fand, ihrer Gruppe beizutreten. Sie

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