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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Schatten, der durchs Flugzeug huschte und mich an schwarze Flügel erinnerte. Wie eine Fledermaus oder ein Rabe. Ich hielt mir die Augen zu. Es flog nichts durchs Flugzeug. „Gott, warum verschwinden die Schmerzen denn nicht?”
    Ich erwartete, dass mich Alberta für meinen Ausbruch zurecht-weisen würde, aber stattdessen ergriff Christian das Wort: „Sie hat heute noch nichts gegessen. Vorhin hatte sie großen Hunger.”
    Ich nahm die Hand von den Augen. Albertas Gesicht war voller Sorge, Dimitri stand jetzt hinter ihr. Weitere schattenhafte Gestalten huschten durch mein Gesichtsfeld. Die meisten waren undeutlich, aber ich hätte schwören können, etwas erblickt zu haben, das wie ein mit der Dunkelheit vermischter Totenschädel aussah. Ich blinzelte hastig, und das Ganze verschwand. Alberta wandte sich an eine der Flugbegleiterinnen.
    „Können Sie ihr etwas zu essen bringen? Und ein Schmerzmittel?”
    „Wo sitzt er?”, fragte mich Dimitri. „Der Schmerz?”
    Angesichts all dieser Aufmerksamkeit erschien mir meine Explosion plötzlich übertrieben. „Es sind Kopfschmerzen.... sie werden bestimmt weggehen....” Als ich seinen strengen Blick sah, deutete ich auf die Mitte meiner Stirn. „Es ist so, als drücke mir etwas gegen den Schädel. Der Schmerz sitzt irgendwie knapp hinter meinen Augen.
    Ich fühle mich die ganze Zeit, als.... hm, es ist so, als hätte ich etwas im Auge. Ich glaube, ich sehe einen Schatten oder irgendetwas. Dann blinzele ich, und es ist fort.”
    „Ah”, sagte Alberta. „Das ist ein Migränesyndrom - Sehprobleme zu haben. Man nennt es eine Aura. Manchmal tritt es auf, bevor die Kopfschmerzen einsetzen.”
    „Eine Aura?”, fragte ich verblüfft. Ich sah zu Adrian hinüber. Er sah mich über den Rand seines Sitzes hinweg an, die langen Arme über die Rückenlehne gelegt.
    „Nicht diese Art”, erklärte er mit einem kleinen Lächeln. „Derselbe Name. Wie Gericht und Gericht. Migräneauren sind Bilder und Licht, die man sieht, wenn eine Migräne kommt. Sie haben nichts mit den Auren der Leute zu tun, die ich in ihrer Umgebung sehe. Aber ich sage dir.... die Aura, die ich sehen kann.... die, die dich umgibt .... wow.”
    „Schwarz?”
    „Und wie. Auch nach all den Drinks, die ich getrunken habe, ist es offenkundig. So etwas habe ich noch nie gesehen.”
    Ich wusste nicht direkt, was ich davon halten sollte, aber dann kehrte die Flugbegleiterin mit einer Banane, einem Granolariegel und Ibuprofen zurück. Es war weit entfernt von Pfannkuchen, aber für meinen leeren Magen klang es gut. Ich aß alles auf und schob mir dann ein Kissen vors Fenster. Nachdem ich die Augen geschlossen hatte, lehnte ich den Kopf an und hoffte, dass ich die Kopfschmerzen mit Schlaf kurieren konnte, bevor wir landeten. Barmherzigerweise blieben alle anderen still.
    Ich war ein wenig weggenickt, als ich eine leichte Berührung am Arm spürte. „Rose?” Ich öffnete die Augen und sah Lissa, die auf Eddies Platz saß.
    Hinter ihr huschten diese fledermausflügeligen Gestalten herum, und mein Kopf schmerzte noch immer In den kreiselnden Schatten erblickte ich wieder etwas, das aussah wie ein Gesicht, diesmal mit einem breiten, klaffenden Mund und Augen wie Feuer. Ich zuckte zusammen.
    „Hast du immer noch Schmerzen?”, fragte Lissa und musterte mich eingehend. Ich blinzelte - das Gesicht war fort.
    „Ja, ich - oh nein.” Ich begriff, was sie vorhatte. „Tu es nicht. Verschwende es nicht an mich.”
    „Es ist einfach”, sagte sie. „Es kostet mich kaum Kraft.”
    „Ja, aber je mehr du es benutzt.... umso mehr schadet es dir langfristig. Selbst wenn es jetzt noch ganz einfach ist.”
    „Darüber werde ich mir später Sorgen machen. Hier.”
    Sie nahm meine Hand zwischen ihre und schloss die Augen. Durch unser Band spürte ich, wie die Magie in ihr anschwoll, während sie nach der heilenden Kraft des Geistes griff. Für sie fühlte sich Magie warm und golden an. Ich war schon früher geheilt worden, die Magie kam in verschiedenen Temperaturen zu mir durch: heiß, dann kalt, dann heiß . Aber als Lissa die Magie diesmal losließ und in mich hineinsandte, spürte ich außer einem schwachen Kribbeln gar nichts.
    Flatternd öffneten sich ihre Lider. „W-Was ist passiert?”, fragte sie.
    „Nichts”, antwortete ich. „Die Kopfschmerzen sind immer noch da. Genauso stark wie vorher.”
    „Aber ich....” Die Verwirrung und der Schreck in ihren Zügen spiegelten wider, was ich in ihr gespürt hatte.

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