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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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„Ich hatte es. Ich habe die Magie gefühlt. Es hat funktioniert.”
    „Ich weiß nicht, Liss. Es ist in Ordnung, wirklich. Du hast die Medikamente noch nicht allzu lange abgesetzt, weißt du.”
    „Ja, aber ich habe Eddie neulich ohne Probleme geheilt. Und Adrian”, fügte sie trocken hinzu. Er hing wieder über dem Sitz und beobachtete uns eindringlich.
    „Das waren Kratzer”, sagte ich. „Dies hier ist aber eine Migräne der Alarmstufe Rot, über die wir reden. Vielleicht musst du deine Kraft erst langsam wieder aufbauen.”
    Lissa biss sich auf die Unterlippe. „Du glaubst nicht, dass die Pillen meine Magie dauerhaft beschädigt haben, oder?”
    „Nein”, schaltete sich Adrian ein, den Kopf zur Seite geneigt. „Als du sie heraufbeschworen hast, bist du aufgeleuchtet wie eine Supernova. Du hattest Magie. Ich denke nur nicht, dass sie irgendeine Wirkung auf Rose hatte.”
    „Warum nicht?”, wollte sie wissen.
    „Vielleicht hat sie etwas, das du nicht heilen kannst.”
    „Kopfschmerzen?”, fragte ich ungläubig.
    Er zuckte die Achseln. „Wie sehe ich aus, wie ein Arzt? Ich weiß es nicht. Ich sage nur, was ich gesehen habe.”
    Ich seufzte und legte mir eine Hand auf die Stirn. „Nun, ich weiß deine Hilfe zu schätzen, Liss, und deine ärgerlichen Kommentare weiß ich ebenfalls zu schätzen, Adrian. Aber ich denke, Schlaf wäre für den Augenblick vielleicht das Beste. Vielleicht ist es Stress oder so.” Klar, warum nicht? Stress war die Antwort auf alles, was in letzter Zeit geschehen war. Geister. Unheilbare Kopfschmerzen. Unheimliche Gesichter, die in der Luft schwebten. „Das kann man wahrscheinlich nicht heilen.”
    „Vielleicht”, sagte sie und klang dabei, als nähme sie es mir persönlich übel, etwas zu haben, das sie nicht in Ordnung bringen konnte. In ihrem Geist richteten sich ihre Anklagen jedoch gegen sie selbst, nicht gegen mich. Sie machte sich Sorgen, nicht gut genug zu sein.
    „Es ist okay”, sagte ich beschwichtigend. „Du gewinnst deine Kräfte gerade erst zurück. Sobald du wieder über deine volle Macht verfügst, werde ich mir eine Rippe brechen oder so was, damit wir es testen können.”
    Sie stöhnte. „Das Schreckliche daran ist, dass ich nicht mal glaube, dass du Witze machst.” Dann drückte sie mir kurz die Hand und stand auf. „Schlaf gut.”
    Sie ging, und ich begriff bald, dass Eddie nicht zurückkommen würde. Er hatte sich einen anderen Platz gesucht, damit ich mehr Ruhe bekam. Dankbar schüttelte ich das Kissen auf und legte es wieder ans Fenster, während ich die Beine so weit wie möglich über die Sitze streckte. Einige weitere Phantomwolken tanzten in meinem Gesichtsfeld, dann schloss ich die Augen, um zu schlafen.
    Später, als das Flugzeug landete, erwachte ich. Das Geräusch der auf Schubumkehr geschalteten Triebwerke ließ mich aus einem tiefen Schlaf hochschrecken. Zu meiner Erleichterung waren die Kopfschmerzen fort. Genauso wie die unheimlichen Gestalten, die überall herumgeschwebt hatten.
    „Besser?”, fragte Lissa, als ich aufstand und gähnte.
    Ich nickte. „Viel besser. Und es wird mir noch besser gehen, wenn ich etwas Richtiges zu essen bekommen kann.”
    „Nun”, lachte sie, „ich bezweifle, dass es hier einen Mangel an Essen geben wird.” Sie hatte recht. Während ich aus den Fenstern schaute, versuchte ich, einen ersten Blick auf unsere Umgebung zu erhaschen. Wir hatten es geschafft. Wir waren am Königshof der Moroi.
    Als wir aus dem Flugzeug stiegen, empfing uns nasses, stürmisches Wetter. Der Hagel, der auf uns niederprasselte, war wesentlich unangenehmer als es die weißen Schneeflocken in Montana gewesen waren. Wir befanden uns jetzt weit im Osten, aber noch nicht an der Ostküste. Der Hof der Königin lag in Pennsylvania, nicht weit von den Pocono-Bergen entfernt, einem Gebirgszug, von dem ich nur verschwommene Vorstellungen hatte. Ich wusste, dass keine größeren Städte wie Philadelphia oder Pittsburgh — die einzigen, die ich in diesem Staat kannte - in der Nähe lagen.
    Die Landebahn befand sich auf dem Anwesen und damit innerhalb des von Schutzzaubern umgebenen Bereichs. Sie unterschied sich kaum von der kleinen Landebahn der Akademie. Tatsächlich war der Königshof in vieler Hinsicht genauso strukturiert wie die Schule. Die Menschen machte man übrigens glauben, dass es sich bei dem Ganzen um genau dies handelte - eine Schule. Die einzelnen Gebäude waren wunderschön und lagen auf dem gut gepflegten, von

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