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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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verbreitet, sobald sie davon erfahren hatten. Hier gibt es ein schnelles Alarmsystem. Tatsächlich befindet sich die Königin bereits in hermetischer Abriegelung.“
    „Was? Warum?“ Irgendwie ärgerte mich das. Tatiana war doch nicht diejenige, der Gefahr drohte. „Warum Mittel auf sie vergeuden?“ Ein in der Nähe stehender Wächter, der meine Frage mitbekommen hatte, warf mir einen kritischen Blick zu.
    Adrian zuckte die Achseln. „Ein Strigoi-Angriff im Umfeld des Hofes? Das gilt als eine relativ ernstzunehmende Sicherheitsbedrohung für uns.“
    Relativ war das Schlüsselwort. Lehigh lag anderthalb Stunden vom Hof entfernt. Wächter waren immer in Alarmbereitschaft, obwohl ich mit jeder verstreichenden Sekunde wünschte, sie würden sich schneller bewegen und in Alarmbereitschaft sein. Wenn Adrian nicht aufgetaucht wäre, war ich mir ziemlich sicher, dass ich die Geduld verloren und Hans befohlen hätte, sich zu beeilen.
    „Es ist Dimitri“, sagte ich mit leiser Stimme. Ich war mir nicht sicher gewesen, ob ich irgendjemandem sonst davon erzählen sollte. „Er ist derjenige, der sie entführt hat. Er benutzt sie, um mich dort hinzulocken.“
    Adrians Miene verdüsterte sich. „Rose, du kannst nicht …“ Seine Stimme verlor sich, aber ich wusste, was er meinte.
    „Welche Wahl habe ich denn?“, rief ich. „Ich muss hingehen. Sie ist meine beste Freundin, und ich bin die Einzige, die die Wächter zu ihr führen kann.“
    „Es ist aber eine Falle.“
    „Ich weiß. Und er weiß, dass ich es weiß.“
    „Was wirst du tun?“ Wieder wusste ich genau, was Adrian meinte.
    Ich schaute auf den Pflock hinab, den ich kurz zuvor unbewusst aus der Tasche gezogen hatte. „Was ich tun muss. Ich muss … ich muss ihn töten.“
    „Gut“, sagte Adrian, und Erleichterung zeigte sich in seinen Zügen. „Dann bin ich froh.“
    Aus irgendeinem Grund verärgerte mich das. „Gott“, blaffte ich. „Bist du so heiß darauf, jede Konkurrenz loszuwerden?“
    Adrians Miene blieb ernst. „Nein. Ich weiß nur, dass du, solange er noch lebt – oder, nun ja, irgendwie noch lebt – in Gefahr bist. Und das kann ich nicht ertragen. Ich kann es nicht ertragen zu wissen, dass dein Leben an einem seidenen Faden hängt. Und das tut es, Rose. Du wirst niemals sicher sein, bis er fort ist. Ich will aber Sicherheit für dich. Ich brauche Sicherheit für dich. Ich kann nicht … ich kann nicht zulassen, dass dir irgendetwas zustößt.“
    Mein aufgeflammter Ärger verschwand so schnell, wie er gekommen war. „Oh, Adrian, es tut mir leid …“
    Ich erlaubte ihm, mich in die Arme zu nehmen. Den Kopf an seine Brust gebettet spürte ich seinen Herzschlag und die Weichheit seines Hemdes; ich gestattete mir einen kurzen und flüchtigen Augenblick des Trostes. Am liebsten wäre ich auf der Stelle in seine Arme gesunken. Ich wollte nicht von dieser Angst verzehrt werden: Angst um Lissa und Angst vor Dimitri. Ich wurde am ganzen Körper eiskalt, als mir eine plötzliche Erkenntnis kam. Was auch immer geschah, ich würde heute Nacht einen von ihnen verlieren. Wenn wir Lissa retteten, würde Dimitri sterben. Wenn er überlebte, würde sie sterben. Es gab einfach kein glückliches Ende für diese Geschichte, nichts, das mein Herz davor bewahren konnte, zerquetscht zu werden.
    Adrian strich mir mit den Lippen über die Stirn und beugte sich zu meinem Mund herab. „Sei vorsichtig, Rose. Was auch geschieht, bitte, sei vorsichtig. Ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren.“
    Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte, wie ich auf all die Gefühle reagieren sollte, die er verströmte. Mein eigener Verstand und mein Herz waren von so vielen gemischten Gefühlen überwältigt worden, dass ich kaum einen zusammenhängenden Gedanken bilden konnte. Stattdessen küsste ich ihn. Inmitten all des Todes heute Nacht – der Tode, die bereits geschehen waren und die noch bevorstanden – schien dieser Kuss mächtiger zu sein als jeder andere, den er und ich je geteilt hatten. Er war lebendig. Ich war lebendig, und ich wollte, dass es auch so blieb. Ich wollte Lissa zurückholen, und ich wollte wieder in Adrians Arme zurückkehren, zu seinen Lippen zurückkehren und zu all diesem Leben …
    „Hathaway! Gütiger Gott, muss ich Sie mit dem Schlauch abspritzen?“
    Ich löste mich abrupt von Adrian und sah, dass Hans mich anfunkelte. Die meisten der SUV s waren besetzt. Jetzt war es an mir zu handeln. Ich sah Adrian zum Abschied an, und er

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