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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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ist. Wenn Sie eine Freigabe haben, wird irgendjemand es Sie wissen lassen. Bis dahin darf niemand ohne Sondererlaubnis dort hinunter.“
    Nachdem ich einen ordentlichen Teil der Sicherheit von Tarasov lahmgelegt hatte, war ich ziemlich zuversichtlich, dass ich diesen Burschen leicht loswerden konnte. Ich war jedoch gleichermaßen zuversichtlich, dass ich, sobald ich in die Tiefen der Gefängniszellen vorgedrungen war, erheblich mehr Wächtern über den Weg laufen würde. Eine Sekunde lang schien es mir auch sehr vernünftig, sie außer Gefecht zu setzen. Es war immerhin Dimitri. Einfach alles würde ich für ihn tun. Eine leichte Bewegung im Band brachte mich zur Vernunft. Lissa war gerade aufgewacht.
    „Na schön“, sagte ich. Ich reckte das Kinn vor und bedachte ihn mit einem hochmütigen Blick. „Danke für die Hilfe .“ Ich brauchte diesen Typen nicht. Ich würde zu Lissa gehen.
    Sie wohnte vom Gefängnisbereich aus beinahe am gegenüberliegenden Ende des Hofgeländes, und ich überwand die Entfernung in einem leichten Laufschritt. Als ich sie endlich erreichte und sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnete, sah ich, dass sie sich beinahe genauso schnell fertig gemacht hatte wie ich. Tatsächlich konnte ich spüren, dass sie kurz davor war, ihr Zimmer zu verlassen. Als ich ihr Gesicht und ihre Hände betrachtete, sah ich zu meiner Erleichterung, dass fast alle Brandwunden verschwunden waren. An ihren Fingern waren einige rote Stellen verblieben, aber das war auch alles. Adrians Werk. Kein Arzt hätte das möglich machen können. In einem hellblauen Tanktop, das blonde Haar zurückgebunden, sah sie ganz und gar nicht aus wie jemand, der vor nicht einmal vierundzwanzig Stunden ein solches Martyrium durchgemacht hatte.
    „Geht es dir gut?“, fragte sie. Trotz all dem anderen, was geschehen war, hatte sie nie aufgehört, sich um mich zu sorgen.
    „Ja, bestens.“ Zumindest körperlich. „Und du?“
    Sie nickte. „Alles in Ordnung.“
    „Du siehst gut aus“, fügte ich hinzu. „Gestern Nacht … ich meine, ich hatte ziemliche Angst. Mit dem Feuer …“ Irgendwie konnte ich den Satz nicht beenden.
    „Ja“, erwiderte sie und wandte den Blick ab. Sie wirkte nervös und unbehaglich. „Adrian ist ganz großartig, wenn es darum geht, Leute zu heilen.“
    „Bist du gerade auf dem Weg dorthin?“ Durch das Band kamen Erregung und Rastlosigkeit. Es würde einen Sinn ergeben, wenn sie ins medizinische Zentrum eilen wollte, um ebenfalls zu helfen. Nur dass … aber dann enthüllte mir weiteres Tasten die verblüffende Wahrheit. „Du gehst zu Dimitri!“
    „Rose …“
    „Nein“, sagte ich eifrig. „Es ist wunderbar so. Ich werde dich begleiten. Ich war gerade drüben, sie wollten mich nicht hineinlassen.“
    „Rose …“ Lissa wirkte jetzt sehr unbehaglich.
    „Sie haben mir irgendeinen Scheiß erzählt, dass er nach dir gefragt habe und nicht nach mir und dass dies der Grund sei, warum sie mich nicht hineinlassen könnten. Aber wenn du hingehst, werden sie mich ja wohl nicht abweisen können.“
    „Rose“, sagte sie energisch, nachdem es ihr endlich gelungen war, mein Geplapper zu durchdringen. „Du kannst nicht hingehen.“
    „Ich – was?“ Ich rief mir ihre Worte noch einmal ins Bewusstsein, nur für den Fall, dass ich mich verhört hatte. „Natürlich kann ich. Ich muss ihn sehen. Das weißt du doch. Und er muss mich sehen.“
    Langsam schüttelte sie den Kopf, wobei sie immer noch nervös wirkte – aber auch mitfühlend. „Dieser Wächter hatte recht“, erklärte sie. „Dimitri hat nicht nach dir gefragt. Nur nach mir.“
    All mein Eifer – all dieses Feuer – alles erstarrte. Ich war wie vom Donner gerührt und mehr verwirrt als alles andere. „Nun …“ Ich erinnerte mich daran, wie er sich in der vergangenen Nacht an sie geklammert hatte, erinnerte mich an diesen verzweifelten Ausdruck auf seinem Gesicht. Es war mir schrecklich, es zuzugeben, aber irgendwie ergab es einen Sinn, warum er zuerst nach ihr gefragt hatte. „Natürlich wollte er dich sehen. Alles ist so neu und seltsam, und du bist diejenige, die ihn gerettet hat. Sobald er wieder richtig bei sich ist, wird er auch mich sehen wollen.“
    „Rose, du kannst nicht hingehen.“ Diesmal kam die Traurigkeit in Lissas Stimme auch durch das Band und flutete in mich hinein. „Es ist nämlich nicht nur so, dass Dimitri nicht nach dir gefragt hat. Er hat sogar ausdrücklich darum gebeten, dass man dich nicht zu ihm

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