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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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Träger meines Kleides gerissen war.“
    „Lieber Gott“, bemerkte ich. „Er ist unaufhaltsam.“
    Tasha wirkte verwirrt, bis sie sah, von wem ich gerade sprach. „Abe? Er ist tatsächlich ziemlich charmant.“
    Ich stöhnte. „Entschuldigung.“
    Ich ging auf meine Eltern zu. Ich akzeptierte durchaus, dass sie früher einmal eine Romanze gehabt hatten – eine, die zu meiner Empfängnis geführt hatte –, aber das bedeutete noch nicht, dass ich auch beobachten wollte, wie sie noch einmal alte Zeiten aufleben ließen. Als ich sie schließlich erreichte, sprachen sie gerade über einen Strandspaziergang. Prompt zog ich an Abes Arm. Er stand ihr viel zu nah.
    „He, kann ich mit dir reden?“, fragte ich.
    Er wirkte zwar überrascht, zuckte jedoch die Achseln. „Aber sicher.“ Dann schenkte er meiner Mutter ein wissendes Lächeln. „Wir werden später weitersprechen.“
    „Ist denn keine Frau hier sicher?“, fragte ich scharf, als ich ihn wegführte.
    „Wovon redest du?“
    Wir blieben neben der Punschschale stehen. „Du flirtest mit jeder Frau in diesem Raum!“
    Meine Schelte ließ ihn ungerührt. „Hm, es gibt ja auch so viele entzückende Frauen hier … ist das das Thema, über das du mit mir sprechen wolltest?“
    „Nein! Ich wollte mit dir darüber reden, dass du meinen Freund bedroht hast. Dazu hattest du kein Recht.“
    Seine dunklen Augenbrauen schnellten hoch. „Was, das? Das war doch nichts. Nur ein Vater, der auf seine Tochter aufpasst.“
    „Die meisten Väter drohen den Freunden ihrer Töchter nicht, sie auszuweiden.“
    „Das ist nicht wahr. Und außerdem ist es gar nicht das, was ich wirklich gesagt habe. Es war viel schlimmer.“
    Ich seufzte. Mein Ärger schien ihn richtig zu ergötzen.
    „Betrachte es als Geschenk zu deinem Schulabschluss. Ich bin stolz auf dich. Jeder wusste, dass du gut sein würdest, aber niemand konnte ahnen, dass du so gut sein würdest.“ Er zwinkerte mir zu. „Sicherlich haben sie nicht erwartet, dass du ihren Besitz zerstören würdest.“
    „Welchen Besitz?“
    „Die Brücke.“
    Ich runzelte die Stirn. „Ich musste es tun. Es war die effektivste Methode. Gott, das war eine hammerharte Herausforderung. Was haben denn die anderen Absolventen getan? Sie haben doch nicht wirklich mitten auf diesem Ding kämpfen müssen, oder?“
    Abe schüttelte den Kopf und genoss jeden Augenblick seines überlegenen Wissens. „Niemand sonst wurde in diese Situation gebracht.“
    „Das kann nicht sein. Wir werden alle den gleichen Prüfungen unterzogen.“
    „Du nicht. Bei der Planung der Prüfungen haben die Wächter beschlossen, dass du eine kleine … Zugabe bräuchtest. Etwas Besonderes. Schließlich hast du draußen in der realen Welt schon gekämpft.“
    „Was?“ Die Lautstärke meiner Stimme erregte die Aufmerksamkeit einiger anderer. Ich sprach leiser, und ich erinnerte mich wieder an Merediths frühere Worte. „Das ist nicht fair!“
    Er wirkte allerdings kaum besonders betroffen. „Du bist den anderen überlegen. Es wäre nicht fair gewesen, dir die Dinge leicht zu machen.“
    Ich hatte in meinem Leben schon eine Menge lächerlicher Dinge gehört, aber das war der Gipfel. „Also haben sie mich stattdessen diesen verrückten Brückenstunt machen lassen? Und wenn es sie überrascht hat, dass ich damit fertiggeworden bin, was zur Hölle haben sie dann erwartet, das ich tun würde? Wie sonst hätte ich diese Situation überleben sollen?“
    „Hmm.“ Er strich sich geistesabwesend übers Kinn. „Ich glaube wirklich nicht, dass sie es wussten.“
    „Oh, um Gottes willen. Das ist doch einfach unglaublich.“
    „Warum bist du denn so sauer? Du hast doch bestanden.“
    „Weil sie mich in eine Situation gebracht haben, von der sie nicht wussten, wie man sich aus ihr befreien könnte.“ Ich bedachte ihn mit einem argwöhnischen Blick. „Und woher weißt du überhaupt davon? Das geht nur die Wächter etwas an.“
    Ein Ausdruck, der mir ganz und gar nicht gefiel, legte sich über seine Züge. „Ah, nun, ich war gestern Nacht bei deiner Mutter und …“
    „Halt, okay. Hör einfach auf“, unterbrach ich ihn. „Ich will nicht hören, was du und meine Mutter gestern Nacht getan habt. Ich glaube, das wäre noch schlimmer als die Brücke.“
    Er grinste. „Beides gehört der Vergangenheit an, du brauchst dir jetzt also nicht den Kopf deswegen zu zerbrechen. Genieße deinen Erfolg.“
    „Ich werde es versuchen. Nur tu mir bitte, was Adrian betrifft, nicht

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