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Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Titel: Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Noa
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all ihr Gewicht in den Tritt, damit das Schloss auch wirklich aufsprang.
    „Autsch!“ Lexa hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Manöver so wirkungsvoll sein würde. Mit einem einzigen Fußtritt hatte sie doch tatsächlich die massive Tür fast aus den Angeln gesprengt und dabei prompt das Gleichgewicht verloren. Jeder Martial Arts Kämpfer würde sie auslachen. Andererseits – für einen Anfänger war das gar nicht schlecht gewesen.
    Schwerfällig stand sie wieder auf und wartete, bis das Schwindelgefühl nachließ. Bluträusche funktionierten auch nicht anders als normale. Jedenfalls die nach dem Konsum, korrigierte sie sich etwas verlegen.
    Ein Glück, dass niemand im Gang unterwegs war. Um diese Zeit allerdings auch kein Wunder. Hastig wandte Lexa sich um und ging dann zurück zur Treppe. Wie sollte sie nun den Schlüssel wieder zurück in den Hausmeisterraum bringen. Normalerweise hätte sie einfach die Tür zugezogen und sich darauf verlassen, dass der Hausmeister am nächsten Morgen annehmen würde, er hätte vergessen, abzuschließen. So etwas kam schon mal vor und angesichts der Aufregung, die das Chaos im Labor auslösen würde, würde sich keiner weiter darüber Gedanken machen. Theoretisch. Doch in diesem Fall war der Hausmeister zugleich Großmeister der Pedanten. Er würde niemals vergessen, irgendwo abzuschließen. Und er wurde auch nicht müde, das immer und immer wieder zu betonen. Vor allem, weil er das Fenster auch nur deshalb offen gelassen hatte, um so das einzige Laster zu vertuschen, das er hatte – die verhängnisvolle Angewohnheit, heimlich in seinem Arbeitszimmer zu rauchen. Daher würde es auch niemandem auffallen, dass sie dort gewesen war, wenn sie nur die verflixte Tür zum Hausmeisterbüro abschloss und den Schlüssel zurück an seinen Platz brachte.
    Dann aber blieb Lexa nichts anderes übrig, als den beschwerlichen Weg zurück über den Innenhof zu nehmen.
    „Beschwerlich ist die Untertreibung des Jahrhunderts“, bemerkte Lexa kurz darauf im Innenhof und kicherte darüber so, dass sie rülpsen musste. Etwas, das man nicht tun sollte, wenn man gerade mehrere Liter Blut konsumiert hatte.
    „Puh!“
    Mehr als einen Meter außerhalb ihrer Reichweite befand sich der Balkon den sie erklimmen musste, um von dort über die Mauer zu ihrem Fenster zu steigen, dem einzigen Weg, über den sie den blöden Innenhof wieder verlassen konnte.
    „Na dann wollen mir mal sehen, ob man auch mit einem Blutschwipps noch von katzengleicher Körperbeherrschung ist“, ermutigte sich Lexa, trat zwei Schritte zurück, um mit Anlauf wie ein Basketballspieler loszuhüpfen. Tatsächlich gelang es ihr, den unteren Rand des Balkons zu fassen und hing nun mit ihrem gesamten Gewicht an der schmalen Kante, die schmerzlich in ihre Finger schnitt.
    Lexa atmete ein, spannte sich und nutzte den Schwung, um auch ein Bein auf den Stahlträger zu bekommen, der den Balkon stützte. Dann löste sie eine Hand und packte das Geländer. Mit einem leisen Scheppern rutschte sie ein Stück ab, doch zum Glück konnte sie auch mit der anderen Hand umgreifen. Nicht sehr elegant, aber im Ergebnis in der richtigen Richtung zog sich Lexa dann schwerfällig über das Geländer auf den Balkon.
    Sie sah sich schnell um.
    Die Fassade des Gebäudes war mit Fugen verputzt, sodass sie eigentlich den Meter bis zu ihrem Fenster klettern können sollte, wenn sie vorsichtig war…
    „Ist da wer“, krächzte in dem Augenblick eine schlaftrunkene Stimme aus dem Zimmer hinter dem Balkon. „Einbrecher?!“
    „Natürlich“, fluchte Lexa und sah sich panisch um. „Wer bricht schon im ersten Stock in ein Patientenzimmer ein?“
    „Hilfe! Einbrecher!“
    Lexa duckte sich und sprang.
    „Angst verleiht Flügel“, hustete sie, als sie mit der Brust gegen ihr Fensterbrett knallte. Oder vielleicht auch der Verzehr von Blutgruppe AB, Rhesus negativ. Jedenfalls war sie gerade – wie auch immer – ohne Probleme über einen Meter in die Luft gesprungen. Sie stützte sich ab und zog sich mit einem Rück hoch genug, um durchs Fenster in ihr Zimmer zu rutschen. Einen Stock tiefer hörte sie, die herbeigeeilte Schwester die Balkontür öffnen.
    „Nun sehen sie doch, Herr Schuster, da ist niemand. Wer soll auch in ein Patientenzimmer im ersten Stock einsteigen?“
    „Eben“, sagte Lexa, schloss leise ihr Fenster, zog den Vorhang zu und sackte erschöpft auf ihre Therapeutenliege.
    Ihr Herz raste und in ihren Ohren klingelte es.
    Was sprach dagegen,

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