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Vampire bevorzugt

Vampire bevorzugt

Titel: Vampire bevorzugt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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ins Bett gehen würde«, sagte ich und gab seinen Gedanken Ausdruck.
    »Und wie empfindest du es?«
    »Genauso. Oh, aber warte mal, du bist ja bereits mit einer anderen ins Bett gegangen. Noch ehe wir uns getrennt hatten.« Bill wandte den Blick ab, das Profil hart wie Granit. »Okay, das ist alles längst vorbei. Nein, ich möchte mir nicht vorstellen, wie du mit Selah ... oder mit einer anderen. Doch mein Verstand sagt mir, dass das unvernünftig ist.«
    »Ist es auch unvernünftig, zu hoffen, dass wir noch einmal zusammenkommen?«
    Ich dachte an die Ereignisse, die mich gegen Bill aufgebracht hatten. An seine Untreue mit Lorena; aber sie war seine Schöpferin gewesen, und er hatte ihr Gehorsam geschuldet. Alles, was mir von anderen Vampiren erzählt worden war, hatte bestätigt, was Bill über diese Beziehung gesagt hatte. Ich dachte auch an die Beinahe-Vergewaltigung in dem Kofferraum; aber da war er halb verhungert gewesen und gefoltert worden und hatte nicht mehr gewusst, was er tat. In dem Augenblick, als er wieder zur Besinnung kam, hatte er sofort aufgehört.
    Ich erinnerte mich, wie glücklich ich gewesen war, als ich mir seiner Liebe noch sicher zu sein glaubte. Noch nie im Leben hatte ich mich geborgener gefühlt. Was für ein trügerisches Gefühl das gewesen war. Er war so sehr in seiner Arbeit für die Königin von Louisiana aufgegangen, dass ich erst sehr lange danach und an zweiter Stelle kam. Unter all den Vampiren, die ins Merlotte's kamen, hatte ich mir ausgerechnet den Workaholic ausgesucht.
    »Keine Ahnung, ob wir je wieder eine Beziehung miteinander haben können«, sagte ich. »Vielleicht, wenn ich mich ein bisschen von meinem Kummer erholt habe. Aber ich bin froh, dass du heute Nacht hier bist. Und es wäre schön, wenn du dich für eine Weile zu mir legst... nur wenn du willst, natürlich.« Ich rutschte an den Rand des schmalen Bettes und drehte mich auf die rechte Seite, so dass meine verletzte Schulter oben war. Bill legte sich hinter mich und umfasste mich mit einem Arm. Keiner konnte sich mir nähern, ohne dass Bill es mitbekam. Ich fühlte mich absolut geborgen und sicher, und auch geschätzt. »Ich bin so froh, dass du hier bist«, murmelte ich, als das Medikament zu wirken begann. Während ich langsam in den Schlaf abdriftete, erinnerte ich mich an meinen guten Vorsatz für das neue Jahr: Ich wollte nicht noch mal zusammengeschlagen werden. Folgende Notiz für mich selbst: Unbedingt das Wort »angeschossen« irgendwie einfügen.
    Am nächsten Morgen wurde ich entlassen. Im Verwaltungsbüro sagte die Sachbearbeiterin, deren Namensschild auf Ms Beeson lautete: »Die Rechnung wurde bereits beglichen.«
    »Von wem?«, fragte ich erstaunt.
    »Die Person möchte anonym bleiben«, sagte sie mit einer Miene, die besagte, dass ich einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen sollte.
    Das beunruhigte mich, das beunruhigte mich sogar sehr. Ich hatte selbst genug Geld auf der Bank, um die Rechnung sofort zu bezahlen, anstatt jeden Monat einen Scheck zu schicken. Und alles hat seinen Preis. Es gab einige Leute, denen ich mich auf keinen Fall verpflichtet fühlen wollte. Als ich die Gesamtsumme unten auf der Rechnung sah, war ich schockiert, wie sehr ich mich verpflichtet fühlen musste.
    Vielleicht hätte ich etwas länger in dem Verwaltungsbüro bleiben und etwas nachdrücklicher auf Ms Beeson einreden sollen, doch dem fühlte ich mich einfach nicht gewachsen. Ich wollte unter die Dusche oder mich wenigstens baden - mich jedenfalls gründlicher waschen als heute Morgen bei dieser (sehr langsamen und vorsichtigen) Katzenwäsche. Ich wollte mein eigenes Essen zubereiten. Und ich wollte allein sein und meine Ruhe haben. Also setzte ich mich wieder in den Rollstuhl und ließ mich von der Krankenpflegerin aus dem Haupteingang schieben. Ich fühlte mich wie eine komplette Idiotin, als mir aufging, dass ich gar nicht wusste, wie ich nach Hause kommen sollte. Mein Wagen stand immer noch auf dem Parkplatz der Bücherei in Bon Temps - was nicht heißen sollte, dass ich ihn in den nächsten Tagen schon fahren durfte.
    Gerade als ich die Pflegerin bitten wollte, mich wieder hineinzuschieben, damit ich mit dem Lift zu Calvin hinauffahren konnte (vielleicht würde Dawson mich ja mitnehmen), hielt ein glänzend roter Impala direkt vor mir. Claudines Bruder Claude lehnte sich herüber und stieß die Beifahrertür auf. Verblüfft starrte ich ihn an. Ungeduldig fragte er: »Na, willst du nicht

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