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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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entgegengebracht?«
    »Vielleicht. Käme darauf an, wie ich Sie zu dem Zeitpunkt eingeschätzt hätte.«

    »Nach allem, was wir wissen, könnte Worthington insgeheim so unorthodox gewesen sein wie ein auf dem Kopf stehendes Kruzifix. Wozu sich also den Kopf zerbrechen? Ursache und Wirkung lassen sich manchmal nicht so leicht feststellen. Vergessen Sie das ›Was-wäre-wenn‹.«
    »Leichter gesagt als getan.«
    »Machen Sie es wie ich. Denken Sie nicht ›Was-wärewenn‹, sondern ›Was-nun?‹«

    Als Valentine bei der abendlichen Essensausgabe mit harten Ohren lauschte, hörte er Motorengeräusche in der Ferne. Einige der Pferde waren unruhig, als der Wagenzug das Lager aufgeschlagen hatte. Die Sonne ging bereits unter, der Mond aber würde erst in einigen Stunden am Himmel stehen. Dies war die Zeit, zu der er angreifen würde, wäre er anstelle der Ratthasen.
    Die Ratthasen waren fraglos intelligent. Wenn sie ihnen feindlich gesinnt waren, wozu hatten sie ihnen dann Lebensmittel hinterlassen? Und wenn nicht, warum taten sie ihre guten Absichten dann nicht persönlich kund oder ließen sie einfach in Ruhe?
    Hinter ihm erklangen vertraute, schwere Schritte. »Ich bin froh, wenn wir dieses Gebiet hinter uns haben«, sagte Ahn-Kha. »Ich fühle, dass wir beobachtet werden.«
    »Hast du die Gewehre ausgegeben?«
    »Natürlich. Meine Grauen sind bewaffnet, und Post spricht mit den anderen Männern, die jetzt Wachdienst haben.«
    »Was wirst du nehmen, sollte es so weit kommen?«
    »Eine Schaufel, mein David. Du erinnerst dich doch an die Skiops , die die Goldenen benutzt haben? Die sind so ähnlich. Das wird ein wildes Faustgemenge werden.«
    »Das heißt Handgemenge . Sollen wir an der Postenkette Stellung beziehen oder hinten bei den Wagen?«

    »An der Postenkette wäre besser. Da ist dein Gehör nützlicher. Die Sonne steht bereits am Horizont.«
    Valentine überließ Post die Verantwortung für die innere Postenkette. Er hatte zusätzliche Männer an den Wagen aufgestellt und dafür gesorgt, dass Ersatzwaffen und Munition für alle Fälle bereitlagen und sämtliche Eimer und Kübel mit Wasser oder Sand gefüllt worden waren. Er hatte nicht die Absicht, seine Fracht ein paar Hundert Kilometer vor dem Ziel von den Ratthasen niederbrennen zu lassen. Flankiert von zwei anderen Grogs gingen Ahn-Kha und er an der äußeren Postenkette entlang.
    »Entschuldigen Sie, Sir. Da, wo die Sonne ist. Tut weh, hinzusehen, aber ich glaube, das Gras dort bewegt sich«, meldete einer der jamaikanischen Rekruten.
    »Wind?«, fragte Ahn-Kha.
    Valentine lauschte mit harten Ohren. Gestrüpp und Wiese knisterten wie Schinken in einer Bratpfanne.
    »Sie kriechen aus Richtung der untergehenden Sonne auf uns zu«, sagte Valentine. Er konnte die Ratthasen nur bewundern. Die Männer brachten ihre Waffen in Anschlag.
    »Nicht schießen, ehe ihr sicher seid, dass sie euch angreifen«, sagte er, lud aber sicherheitshalber seine.45er durch. »Vielleicht ist es nur eine Art Gesandter.«
    Einer der Grogs heulte auf, und ein Marine fügte ein »Oh, mein Gott« hinzu.
    Eine braune Flut erhob sich aus dem dichten Gestrüpp nahe der Baumreihe, an der die westliche Postenkette stand. Die spanielgroßen Ratthasen rannten hüpfend, sprangen beinahe auf sie zu, und überwanden mit jedem Hüpfer einen Meter sonnengetrockneten texanischen Grases.
    Zumindest benutzten die Ratthasen keine Gewehre. Die Posten feuerten ein paar Schüsse ab, erreichten aber nicht mehr, als hätten sie in die Wellen im Golf von Mexiko geschossen.
Die Ratthasen ließen sich durch die Schüsse nicht aufhalten.
    »Zurück zu den Wagen«, brüllte Valentine. »Rennt!«
    Die Männer brauchten keine weitere Ermutigung. Etwas an der braunen Welle, die wie ein Teppich über den Boden rollte, war beängstigend. Ein paar Männer warfen in ihrer wilden Flucht sogar ihre Waffen weg. Valentine sah einen Marine stolpern und fallen. Ehe er wieder aufstehen konnte, waren die Ratthasen über ihm.
    »Verschwiiiiii…«, kreischte der Mann in Panik.
    Ein paar Ratthasen, die der Meute voraus waren, waren bereits neben Valentine und blickten zu ihm auf, als überlegten sie, ob es sich lohnte, ihn anzuspringen. Valentine sprang auf einen der kreisförmig angeordneten Wagen. Ahn-Kha blieb in der Lücke zwischen den Fahrzeugen hinter der Deichsel stehen und schwang drohend die Schaufel.
    Überall in den Wagen klang Gewehrfeuer auf, scharfe Büchsenschüsse, donnernde Schrotgewehre und das Knallen von

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