Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
Valentine, der es mit dem Handballen abfing.
    »Geht doch beide zum Teufel. Werft mich …«
    Ahn-Kha umschlang ihn von hinten wie ein Bär und zerrte den um sich tretenden, schreienden Mann aus dem Zelt. Valentine hörte noch ein paar wüste Beschimpfungen, als Roybesson ihm Handschellen anlegte.
    Abica blickte hinaus, sah, wie sein Bruder in den Schlamm geworfen wurde und Ahn-Kha mit seinem massigen Körper auf seinem Rücken landete.
    Ahn-Kha und Roybesson schafften ihn weg.
    »Warum haben wir ihm nicht einfach …?«
    »Die Wahrheit gesagt?«, fragte Valentine, schenkte das Glas nach und schob es zu Abica hinüber. »Das hätten wir tun können. Aber hinter Stacheldraht ist Ihr Bruder nützlicher für uns.«
    »Wieso?«
    »Es gibt Spione unter den Gefangenen, davon bin ich überzeugt. Wenn Ihr Bruder erzählt, mit was für einem hundsgemeinen, verräterischen Hurensohn er verwandt ist, wird das unsere Tarnung stützen.«
    Abica schnüffelte an dem Whiskey und sah noch verdrießlicher aus als sein Bruder. Valentine fürchtete eine zweite Dusche, aber Abica trank den Whiskey und verzog das Gesicht. Dann schüttelte er den Kopf. »Ich bin stolz auf Clip, Sir. Ich bin stolz auf ihn. Ich weiß nicht, ob ich genauso gehandelt hätte. Ich bin verdammt stolz.«
    »Und wie geht es Ihnen in Hinblick auf sich selbst?«
    »Beschissen.«
    »Willkommen bei den Katzen, Abica.«

    »Sie schulden mir keine Erklärung, Sir«, sagte Post später in Valentines Zelt. Valentine seufzte, erschöpft und ausgelaugt. In dem schwachen Whiskeygeruch kam er sich vor wie ein Kneipenhocker bei der letzten Runde. »Aber warum haben Sie den Damm nicht einfach brechen lassen?«
    Der Fluss war unter Kontrolle, der Pegel stabil. Berichte aus höheren Lagen besagten, er müsste binnen eines Tages sogar fallen. Von nun an mussten sie nur noch den Status quo halten. Valentine wollte nur noch flach in der Koje liegen, aber er konnte einem Untergebenen gegenüber nicht so unhöflich sein, egal ob er sein Freund war oder nicht. Er saß auf der Kante der Pritsche und rieb sich die stachligen Stoppelhaare auf dem Kopf. Ahn-Kha klapperte draußen herum und baute aus einem alten Ölfass eine Mischung aus einem Herd und einem Wasserkocher.
    »Wir werden beobachtet. Das ist nicht einfach ein Gefühl, das ist Logik. Ob es nun Xray-Tango ist oder einer dieser fledermausflügeligen Mistkerle in dem Turm. Ich weiß nicht, ob sie misstrauisch sind oder nur versuchen, sich ein Bild davon zu machen, welche Art Offizier ich bin. Aber ich musste ihre Erwartungen übertreffen. Xray-Tango sagte, entschlossenes Vorgehen würde ihm gefallen, also soll er es haben. Natürlich würde ich keine Träne vergießen, wenn der Damm brechen würde; es darf nur nicht während meines Dienstes passieren oder unter meinen Augen.«
    Post blickte zur Zeltklappe hinaus. Der Regen hatte endlich aufgehört. »Damals, auf der alten Thunderbolt , habe ich geschworen, nie wieder ihre Uniform zu tragen oder ihnen zu helfen, und jetzt bringe ich mich beinahe um, um Munition zu retten, damit sie auf meine neuen Verbündeten abgefeuert werden kann. Das geht mir gegen den Strich, Val.«

    »Haben die Männer irgendwas gesagt?«
    »Nicht einmal im Scherz, jedenfalls nicht in meiner Gegenwart. Sie haben Angst, erwischt zu werden. Hätte ich auch, wenn ich unbewaffnet von einer ganzen Armee umgeben wäre.«
    »Sie arbeiten so hart, wie sie es auch hätten tun müssen, wenn sie gefangen und in ein Arbeitslager gesteckt worden wären.«
    »Aber sie bekommen mehr zu essen. Ich habe das Gefangenenlager gesehen.«
    Valentine warf Post einen forschenden Blick zu. Post sah aus, als hätte ihm gerade jemand auf die Hühneraugen getreten. »Wann warst du dort?«
    »Am Tag nach unserer Ankunft. Ich habe darum gebeten, die weiblichen Gefangenen begutachten zu dürfen.«
    Post war wie ein offenes Buch und leichter zu lesen als eine Anschlagtafel aus drei Metern Entfernung. »Deine Frau?«
    »Ich habe immer gedacht, sie müsste irgendwo hier sein. In der Freien Zone, die Mississippi am nächsten ist.«
    »Will, du machst dich verrückt, wenn du anfängst, überall nach ihr zu suchen. Ich hatte eine … Person in meinem Leben. Sie war in meinem Leben. Sie steckt hier auch irgendwo drin, aber wenn ich anfange, mir den Kopf über sie zu zerbrechen, kann ich mich nicht mehr konzentrieren. Ich muss jetzt Verantwortung übernehmen.«
    Post bedachte ihn mit einem schiefen Blick. »Wo war sie zuletzt?«
    »Ein Dorf namens

Weitere Kostenlose Bücher