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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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oben ein, beinahe auf dem Rücken des Wurms, ein Vorteil ihrer großen Reichweite, und schwang sich an einem Arm hinauf, der nur aus Muskeln zu bestehen schien. Sie nahm den Menschen die Gewehre ab und half dann Price hinauf, der wiederum Valentine und Duvalier beim Klettern unterstützte. Ahn-Kha verzichtete auf den Haken. Er klemmte sich das Gerät zwischen die Zähne, sprang an dem Wurm hinauf, packte sich zwei große Hände voll schwammartiger Haut und kraxelte mit Hilfe seiner Zehen weiter hinauf.
    »So steigen die Grauen im Westen auf«, sagte Ahn-Kha. Dann befestigte er seinen Holzrahmenrucksack, rammte der Kreatur den Lasthaken in den Rücken und griff wie beiläufig nach der Kette. Nur Grogs konnten sich rittlings auf
den breiten Rücken eines Beinwurms setzen; die Menschen ritten die Würmer, als säßen sie in einem Damensattel.
    »Ist beinahe, als würde man auf einem fliegenden Teppich sitzen«, sagte Cookie und musterte die Gesichter der Fremden. »Weiß keiner von Ihnen, was ein fliegender Teppich ist? Ungebildetes Pack!«
    »Alle oben?«, rief Zak nach hinten. Sein Kopf war jenseits des Frachtnetzes mit dem Gepäck des Trios gerade noch sichtbar.
    »Alle oben und vertäut«, antwortete Price.
    »Die meisten von uns sagen das nicht mehr«, beschied ihm Gibson. »Wir sagen einfach ›ja‹. Versuchen Sie’s mal, Mimosenbeinchen.«
    Zak griff zu einer Stange, auf der eine Art überdimensionierter Kletterhaken mit einem spitzen Ende saß, und schob ihn unter die Beine. Der Teil des Wurms, der sich direkt unter Gibson befand, hob sich ein wenig empor, und die Reise ging los.
    »Du kannst aufhören an Leuten herumzumosern, die nicht zu uns gehören und nie dazugehört haben, Gib«, sagte Zak so leise, dass niemand außer Valentine es hören konnte.
    Nach der ersten, ruckartigen Bewegung war Valentine von dem Beinwurmritt durchaus angetan. Was immer die Beine unter Valentine taten, oben glitt die Kreatur so sanft dahin, als schwebte sie auf Luftkissen. Kleine Veränderungen der Topographie wurden durch ihren Körper gedämpft, so dass man oben wie in einem gepolsterten Schaukelstuhl saß.
    Das Maultier folgte ihnen, glücklich und zufrieden, von seiner Last befreit zu sein.
    Zak fuhr fort: »Wir wissen nichts über sie. Vielleicht wollen sie das Mädel zu einer Clanhochzeit bringen, vielleicht ist der Kerl mit der Narbe der große Mann aus La
Casa Blanca mit dem tollen Rosengarten und inkognito aus dem Oval Office hierherspaziert. Also sei ein guter Junge oder halt einfach den Mund.«
    Normalerweise wäre es Valentine ein wenig peinlich gewesen, solch eine Schelte zu belauschen, aber er konnte Gibson nicht leiden. Dennoch trugen schließlich seine guten Manieren den Sieg davon, und er konzentrierte sein Gehör auf andere Dinge: auf das gleichmäßige, stakkatoartige Knirschen der schnell dahintrappelnden Beine. Er hatte vergessen, wie sonderbar Beinwürmer klangen. Wie Murmeln, die in einem steten Strom aus einem Beutel auf einen Haufen aus zerknittertem Papier geschüttet werden, hatte Evan Pankow, ein Wolfsveteran, das Geräusch in Valentines erstem Ausbildungsjahr beschrieben.
    Die sanfte Bewegung des Beinwurms wirkte entspannend auf Valentine.
    »Schlafen Sie auch manchmal hier oben?«, fragte Valentine.
    »Immer nur einer von uns«, rief Cookie. »Die anderen beiden müssen Wache halten.«
    Das Vieh musste die Nase - falls Nase das richtige Wort für die an eine Schute erinnernde Frontpartie war - gesenkt haben, denn es hob mit seinen Hauern ein Rasenstück von der Größe einer Motorhaube empor. Zak setzte erneut seinen Wurmhaken ein und griff zu einem seiner drei Zügel.
    Nun, da der Beinwurm in Bewegung war, fing auch die »Musik« an, auf die sie vorbereitet worden waren. Wie ein sich entleerender Ballon ließ die Kreatur einen Haufen Kompost von den Ausmaßen einer durchschnittlichen Grabstelle fallen.
    Valentine schnüffelte vorsichtig. Alles, was er riechen konnte, waren Prices Ausdünstungen, die anderen Menschen und die beiden Grogs.

    »Man soll auch für eine kleine Gunst dankbar sein«, sagte er zu Duvalier, als ein weiterer, enormer Furz erklang wie die Trompeten von Jericho. Das Maultier erschrak.
    »Am Anfang ist es immer ziemlich laut«, sagte Price. »Das Gas sammelt sich, während der Wurm stillsteht. Warten Sie eine Minute, dann werden Sie nur noch dann und wann ein leises Plop hören, wenn er etwas ablädt.«
    Duvalier machte sich auf dem schwammigen Rücken des Beinwurms breit und

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