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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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noch ein paar
leere Eckkneipen, eine zugewucherte Tankstelle und ein Geschäft, die früher alle einmal von einer bäuerlichen Kundschaft abhängig gewesen waren.
    Valentine sah überall frische Beinwurmspuren. Einige führten geradewegs zur Straße, ehe sie plötzlich wie ein Querschläger abschwenkten.
    Sie passierten eine Anhöhe, auf der ein Junge, der über die Straße und sein Fahrrad wachte, winkend auf eine beeindruckende Scheune deutete. Ein Haufen unkrautüberwucherter Schutt, der vielleicht einmal die Form eines Hauses gehabt hatte, lag gleich neben der Straße, umgeben von einem dichten Netz aus aufgerissener Erde. Valentine nahm an, dass die Landschaft aus einem Flugzeug in geringer Flughöhe aussehen musste wie ein ungleichmäßiges Spinnennetz. Überall standen Beinwürmer wie fahlblaue Reklametafeln im Mondschein.
    »Wen habt ihr da bei euch, Zak?«, fragte ein Mann, der zu Fuß unterwegs war.
    »Gäste, die den Disponenten sprechen wollen. Ich bürge für sie und bringe sie rein. Wo ist er?«
    »Drüben in der Scheune.«
    Zak drehte sich um, ein unproblematischer Vorgang auf dem breiten Rücken des Beinwurms. »Wir sind da, Leute. Ihre Waffen müssen Sie allerdings hierlassen.«
    »Und wie …?«, fragte Duvalier.
    »Hol mal eine Anfängerstange, Royd«, rief Cookie nach unten.
    »Nein, ich helfe euch«, sagte Ahn-Kha und glitt den kegelförmigen Schwanz hinab. Dann streckte er den Arm nach Duvalier aus. »Hier.«
    Valentine sprang herunter, ebenso wie Bee und Price.
    »Warum springst du nicht einfach?«, fragte er Duvalier leise. »Ich habe dich schon Kopfsprünge aus dem zweiten Stock machen sehen.«

    »Ich bin nur ein hilfloses, kleines Ding, wenn mir kein starker Mann zur Seite steht, Val«, sagte sie. »Zumindest schadet es nicht, wenn die das denken.«
    Sie verließen die Straße und legten ihre Waffen und ihr Gepäck auf einen Haufen.
    »Kaffee gibt es an der Feuerstelle. Plumpsklos sind oben in dem alten Haus«, sagte Zak. »Da steht ein Kalkfass. Werfen Sie eine Handvoll ins Klo, wenn Sie fertig sind. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie so weit sind und ich Sie zum Disponenten bringen kann.«
    »Bee - pass hier auf!«, sagte Price zu seiner Assistentin.
    »Muss Bee nicht auch aufs Klo?«, fragte Duvalier.
    »Sie ist nicht schüchtern. Und sie verbuddelt immer alles«, entgegnete Price.
    »Ich würde es vorziehen, mir nicht den Hintern am Gras abwischen zu müssen«, sagte Ahn-Kha.
    Cookie streckte sich. »Da liegen massenweise Verbesserte Bibeln der New Universal Church herum. Bedienen Sie sich.«
    Valentine wollte mehr als alles andere einen Kaffee. Duvalier ergriff ihren Wanderstock und ging zu dem eingestürzten Haus.
    Das Abendessen hatten sie verpasst, aber auf einigen auf Fässern ruhenden Tragen lag noch etwas Brot und gerösteter Kürbis. Schwitzende junge Mädchen wuschen Besteck in heißem Wasser, beaufsichtigt von einem grauhaarigen Paar mit brennenden Pfeifen.
    »Kaffee?«, fragte Valentine.
    »In der Kanne, Fremder«, sagte eines der Mädchen und steckte eine verirrte Haarsträhne in ihr Kopftuch. Valentine zog es vor, sich ein wenig die Hand zu verbrühen, statt sich mit einem der benutzten Becher zu begnügen, die auf den Tragen und den Sperrholzbrettern herumlagen,
nahm sich einen Zinnbecher aus dem heißen Spülwasser und schüttelte ihn trocken.
    Es war echter Kaffee. Nicht die jamaikanische Sorte, an die er sich bedauerlicherweise so sehr gewöhnt hatte, während er mit Malia in Jayport gewesen war, aber trotzdem Kaffee aus echten Bohnen. Die Kugelsicheren gefielen ihm immer besser.
    Der Kaffee forderte seinen Tribut. Valentine vergaß nicht, ihm eine Kelle Kalk in das Loch hinterherzuschicken, das zu einem unvorstellbaren Kellerraum hinabführte.
    McDonald R. Dalian, Disponent der Kugelsicheren, sah sich Babys an, die er noch nicht kennengelernt hatte, als die Price-Valentine-Mission seine Scheune betrat.
    Die Scheune war ein moderner, weitläufiger Bau, der ein halbes Jahrhundert der Vernachlässigung dank seiner Betonfundamente und der Aluminiumbauteile erstaunlich gut überstanden hatte. Chemische Leuchtstäbe, die im Trans-Mississippi-Combat-Corps als Dreitagelampen bezeichnet worden waren, hingen an den Dachsparren über ihnen.
    Männer, Frauen und Kinder aus dem Clan der Kugelsicheren, überwiegend gekleidet in Leder oder Jeans, saßen auf nicht mehr funktionstüchtigen bäuerlichen Gerätschaften und sahen zu, wie Disponent Dalian Hof hielt.
    In einer Ecke spielten

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