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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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wobei von einer Suppenschüssel bis hin zu edlen Kristallschwenkern alles zum Einsatz kam. Cookie bediente den Zapfhahn.
    Bei Valentines Eintreten brandete Applaus und Jubelgeschrei auf. Er vergaß immer wieder, dass er diese Leute eigentlich verabscheuen sollte. Vielleicht hatten sie die Beinwürmer gezüchtet, die die Foxtrott-Kompanie am Little Timber Hill vernichtet hatten. Aber sie hatten sich einen Lebensraum geschaffen, der frei war von Schlächtern. Zumindest das musste er anerkennen.
    »Der Mann des Abends«, sagte der Disponent, dessen Nase dank der rötlichen Färbung jetzt noch etwas auffallender wirkte. »Wie fühlen sich die Siegesgirlanden an?«

    »Sie färben sich allmählich blau«, entgegnete Valentine und nahm das Glas mit dem dicken Boden entgegen, das Cookie ihm anbot. Eine Vierteltasse bernsteinfarbener Flüssigkeit kreiste in dem Glas.
    »Ein bisschen Bulletproof macht alles leichter.«
    »Nur einen Spritzer, bitte, Sir - ich vertrage Alkohol nicht so gut.«
    »Das liegt nur an dem billigen Fusel, den ihr Banausen da im mittleren Westen in euren Autokühlern brennt«, sagte Cookie. »Bulletproof hat Aroma und Charakter.«
    »Das Zeug schießt einem den verdammten Kopf weg«, sagte Tikka. »Darum haben wir es Bulletproof genannt. Das vertragen nur Kugelsichere.«
    »Zum Wohl«, sagte der Disponent, erhob sein Glas und hielt es Valentine auf halbem Wege entgegen.
    »Es bringt Unglück, die erste Kostprobe nicht vollständig zu leeren«, rief einer der Umstehenden.
    Valentine stieß mit dem Disponenten an, woraufhin einige der anderen applaudierten.
    Der Schnaps brannte, zweifellos, verbreitete aber auch sogleich eine wohlige Wärme. Hurrarufe erfüllten die Scheune.
    »Jetzt ist er auch kugelsicher«, rief der Disponent in die Menge, als er sah, wie Valentine das Gesicht verzog. »Holt sein Leder.«
    Eine Parade kugelsicherer Frauen und Töchter trat vor, und jede hielt ein Stück Kleidung oder anderes Zubehör - eine Jacke mit eingenähten Schulterpolstern, Hose, Stiefel, Handschuhe, Waffengurt, etwas, das aussah wie Sporen …
    Valentine stand ein wenig unbeholfen da, als sie ihm das Zeug auf die Schultern und vor die Füße luden. Es hatte die Farbe von brüniertem Metall, und Valentine musste an einen fahrenden Ritter denken.
    »Zak«, rief der Disponent. »Wo ist er hin? Zak! «

    »Schon da«, rief Zak und kam mit Tikka im Schlepptau zu dem offen stehenden Scheunentor herein. Beide sahen ein wenig zerzaust aus.
    »Zak, zeig David, wie man das Leder anlegt.«
    Valentine, Zak und Tikka schnappten sich jeder einen Teil seiner neuen Montur und gingen hinaus. Brustpanzer wie den, den sie gerade festschnallten, hatte er früher schon gesehen. Sie bestanden aus einem alten Verbundstoff der Army, waren höllisch heiß und man fühlte sich wie eine Schildkröte, aber sie konnten Schrapnelle aufhalten. »Sie haben die Ausrüstung vom alten Snelling bekommen«, stellte Zak fest. »Er war ein guter Reiter, wenn auch ein bisschen zu gelackt für einen Kugelsicheren. An einem heißen Sommertag hatte er einen Herzinfarkt, als er gerade auf seinen Wurm steigen wollte, und ist einfach tot umgefallen. Man weiß nie, was kommt.«
    »Nein, das weiß man nicht«, stimmte Valentine zu und war insgeheim froh, dass Snelling nicht einem Scharfschützen zum Opfer gefallen war, der für die Sache arbeitete.
    »Zak sagt, Sie sind ein Plattfuß?«, fragte Tikka. Sie hatte die Stimme einer Sirene, und ihr melodischer Akzent schien jeden Mann aufzufordern, sich zu ihr zu setzen und eine Weile zu bleiben.
    »Iowa«, sagte Valentine. »Aber ich bin gegangen, als ich noch sehr jung war. Ich habe viel Zeit am Golf von Mexiko verbracht.«
    »Haben Sie sich die Narben da geholt?«
    »Die meisten. Was ist das da auf dem Ärmel?« Eine Reihe von Haken, die Valentine an zugespitzte Alligatorenzähne erinnerten, verlief über den Saum auf der Außenseite des Ärmels.
    »Zacken. Damit kann man sich einhaken, wenn man aufsteigt oder sich an die Seite hängt.«

    Zak zeigte ihm, wie er die Sporen befestigen musste, die eher an die Kletterhaken von Leitungsmonteuren erinnerten, die damit an den Strommasten hinaufkletterten. Sie waren ausklappbar und konnten bündig an der Innenseite der Stiefel befestigt werden. Ausgeklappt standen sie in einem nach unten geneigten Winkel vom Schuh ab.
    »Manche Reiter befestigen sie an den Stiefelspitzen. Ich finde, das sieht ziemlich eigenartig aus«, sagte Zak.
    Valentine untersuchte die

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