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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Polsterung im Schulter- und Ellbogenbereich der Jacke. Kevlarplatten, wie sie beim Militär benutzt wurden, waren am Rücken und auf der zweireihigen Vorderseite mit Knöpfen befestigt. Die Hosen waren an Knien und Schienbeinen mit harten Kunststoffschienen verstärkt.
    »Sie können die Kugelsicherung rausnehmen, aber wir tragen sie immer. Die kann Ihnen das Leben retten.«
    Valentine fühlte sich ein wenig wie ein Stachelschwein. Seine alten Katzenkrallen würden hervorragend zu dieser Ausrüstung passen. Er könnte sie offen sichtbar tragen, und sie würden aussehen, als wären sie nur noch ein weiterer Satz Stacheln.
    »Wie küsst ihr zwei euch, ohne euch gegenseitig aufzuspießen?«, fragte Valentine.
    Ein Lächeln breitete sich auf Tikkas sonnengebräuntem Gesicht aus. Feuerschein spiegelte sich in ihren Augen. »Das ist der besondere Spaß an der Sache.«
    »Über das Leder macht man sich nicht lustig«, sagte Zak. »Jedes Stück kostet einen Haufen Mühe.«
    »Es ist gut genäht«, sagte Valentine, aber er fragte sich, was für ein Leder das sein mochte. Es war dicker und narbiger als Rindsleder.
    »Das meine ich nicht. Das ist Beinwurmeierschale. Sie wird aufgespannt und getrocknet. Da dranzukommen ist schwieriger, als einem voll ausgewachsenen Wurm
Zügel anzuheften. Man muss in einen Bruthaufen klettern, gleich nachdem der Wurm geschlüpft ist, weil das Zeug schnell vergammelt, wenn man es nicht säubert und trocknet. Man muss dem kleinen Wurm raushelfen, sonst frisst er beinahe das ganze Ding auf, und wenn man dabei eine Beinwurmraupe verletzt, dann trampelt das ausgewachsene Tier alles nieder, was sich in Sichtweite befindet.«
    »Das ist eine Art Übergangsritual für unsere Kinder«, sagte Tikka. »Sie müssen in die Winternester klettern und nachsehen, ob Eier da sind. Wenn sie mit einer Haut wieder rauskommen, gelten sie als erwachsene Clanangehörige.«
    »Danke, dass Sie mir diesen Schritt erlassen haben«, sagte Valentine. »Ich werde das Leder mit Stolz tragen.«
    »Seien Sie vorsichtig, David. In den Städten gibt es viele, die auf uns Reiter herabsehen. Man wird Sie als Hinterwäldler und Grogficker und Schlimmeres beschimpfen. Manche Leute denken, Beinwürmer zu reiten wäre ungefähr das Gleiche, wie im Mist zu wühlen.«
    »Er sieht zu vornehm aus für so ein Gerede, Zak«, sagte Tikka.
    »Wie macht ihr die Pferdeschwänze?«, fragte Valentine.
    »Das ist einfach«, entgegnete Tikka. »Im Haar steckt ein zurechtgestutzter Kiefernzapfen. Manche flechten das Haar um ihn herum. Ich kann es Ihnen zeigen. Immerhin haben Sie jetzt ein paar Beinwürmer, da sollten Sie sich auch passend zurechtmachen können.«
    »Darüber wollte ich mit Ihnen reden, Zak. Ich bin nur auf der Durchreise. Hoffman Price hat uns hierhergebracht, weil er gehofft hat, wir könnten hier einen Führer finden, der uns zum Ohio River bringt, in die Gegend von Ironton oder Portsmouth. Ich tausche meinen Anteil der zurückgewonnenen Herde gegen Ihre Führung ein.«

    Zak schüttelte den Kopf. »Ich habe eine größere Herde, ein Stück westlich von hier. Ich breche morgen früh auf, um zu ihr zurückzukehren.«
    »Dann führe ich Sie«, sagte Tikka. »Auf die Art bekomme ich meine Herde zurück.«
    »Er hat schon ein Mädchen, Tikka«, sagte Zak. »Sie müssen meine Schwester entschuldigen, Dave. Sie ist hinter jedem Mann her.«
    »Jedes Mädchen, das mit zwanzig noch nicht verheiratet sein und Kinder haben will, ist in den Augen meines Bruders hinter jedem Mann her«, sagte Tikka. »Zak, du weißt doch, du bist der Einzige für mich.«
    »Ich bin der ›Einzige‹, wenn ich in deiner Nähe bin. Und das auch nur, weil ich mich weigere, beim Rudelbumsen mitzumachen.«
    Sie versuchte, ihn mit ihrem schweren Reitstiefel zu treten, aber Zak tänzelte davon. »Du bist ein frischer Haufen Wurmspur, Zachary Stark.«
    »Was zum Teufel hast du da an, David Black?«, fragte Alessa Duvalier aus der Dunkelheit. Sie selbst trug ihren langen Mantel mit der schwarzen Seite nach außen und ihren Wanderstock.
    »Und das, Tikka, ist das Mädchen«, sagte Zak und versuchte, ihr langes Haar zu packen, aber sie wich aus und versteckte sich hinter Valentine.
    »Wie es aussieht, bin ich jetzt ein Kugelsicherer«, sagte Valentine und nahm eine napoleonische Haltung ein. »Was denkst du?« Tikka spielte mit seinem Haar.
    »Ich bin in Versuchung, dir deine Pistole abzunehmen und dich auf die Probe zu stellen. Ich sterbe vor Hunger. Ist noch was zu essen

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