Vampire Earth 5 - Verräterblut

da?«
    Valentine roch Blut an ihr. »Na klar. Ich bringe dich hin.«
    »Beeilen wir uns. Ich bin schon beinahe tot.«

    Valentine führte sie zu den Speisetischen, und sie schnitt sich ein Brötchen auf und füllte es mit Grillfleisch. Dann gingen sie zurück zu ihrem Lager auf dem offenen Feld. Ahn-Kha und Bee waren am Feuer in ein Spiel versunken, bei dem Knöpfe auf einen runden Stein gestapelt wurden.
    »Price bewegt sein Maultier«, sagte Ahn-Kha. »Haben sie uns ein Reittier angeboten, mein David?«
    »Oh, er wird bestimmt noch reiten. Verlass dich drauf« sagte Duvalier.
    »Was hast du getrieben?«, fragte Valentine.
    »Ich habe die Vorstellung heute Morgen nicht verpasst. Ich habe sie nur von der Seite der Wildkatzen aus verfolgt. Ich habe die Lager ausgekundschaftet. Es gibt einiges böses Blut zwischen diesen Clans.«
    »Hast du es noch schlimmer gemacht?«, hakte Valentine nach.
    »Natürlich. Wir sollten vielleicht ein Stück nach Westen ausweichen. Als es dunkel geworden ist, habe ich ein Paar Wildkatzen gekillt und eine Nachricht hinterlassen, dass sie in Zukunft keine Grogs mehr in dem Wettbewerb einsetzen sollen. Sie waren so oder so schon ziemlich aufgewühlt, weil einer von ihnen erschossen worden ist, als sie diese Kugelsicheren gefangen genommen haben. Wenn die sehen, was ich mit den Leichen angestellt habe, drehen sie wahrscheinlich völlig durch. Viele ihrer Reiter sind jetzt schon wütend, dass sie die Kugelsicheren einfach mit einem Wettbewerb davonkommen lassen haben. Das wird sie endgültig um den Verstand bringen.«
    Ahn-Kha schickte einen Wasserfall aus Knöpfen über den Rand des Steins und verbeugte sich vor Bee. Dann ging er los, um sich seine überdimensionierte Waffe zu holen.
    Valentine erhob sich und sah hinüber zu der Anhöhe, auf der die Lagerfeuer der Wildkatzen brannten. Waren
einige von denen weggegangen? Er hätte sie zählen sollen. Captain LeHavre hätte ihm den Arsch aufgerissen für eine derartige Schlampigkeit. Er griff zu seiner U-Gun.
    »Wartet hier«, sagte Valentine. »Wenn eine Schießerei losgeht, dann treffen wir uns an dem Bach, den wir auf dem Weg hierher überquert haben.«
    »Was hast du vor, Val?«, fragte Duvalier.
    »Ich werde sie warnen.«
    »Warum? Die Kugelsicheren werden wahrscheinlich gewinnen; sie sind in der Überzahl. Das wird einen hübschen Krieg zwischen diesen Arschlöchern auslösen.«
    »Hier sind überall Kinder.«
    »Aus Nissen werden Läuse, Val«, sagte Duvalier.
    »Ist das dein wahrer Charakter?«, fragte Valentine.
    »Auf welcher Seite stehst du, Ghost?«, rief sie ihm nach. »Ich kenne die Antwort: Auf der deines Egos.«
    Valentine hastete zu der Scheune, und die neue Lederhose knarrte bei jedem Schritt. Sein Fußgelenk schmerzte, aber jetzt konnte jede Sekunde zählen.
    »Ja, Sie sehen gut aus in Ihrem Leder, Kugelsicherer«, rief eine Frau ihm vom Scheunentor aus zu. Die Party war noch voll im Gang, und Zak und Tikka stampften rhythmisch mit Stiefelabsatz und Spitze auf den Betonboden. Wieder ein Streit, der schnell beigelegt worden war. Valentine ignorierte die Frau und ging direkt zum Disponenten.
    Aufgeschreckt durch die U-Gun teilte sich die Menge vor ihm. Valentine achtete darauf, dass der Lauf zu Boden gerichtet und seine Hand weit vom Abzug entfernt war. Zak trat vor sein Gewehr. »Dave, es gibt keinen Grund …«
    »Seien Sie vorsichtig mit der Waffe, David«, sagte der Disponent. »Was ist los? Suchen Sie einen Schneider, weil die Hose zu eng ist?«
    Ein paar der Umstehenden lachten.

    »Disponent«, sagte Valentine. »Unsere Grogs waren auf dem Wettbewerbsgelände. Sie haben sich in die Büsche geschlagen, um … na ja …«
    »Und?«, hakte der Disponent nach.
    »Sie haben Wildkatzen gesehen. Einige saßen bewaffnet auf ihren Würmern, andere haben sich gesammelt.«
    »Kommen Sie hierher?«, fragte der Disponent.
    »Die Grogs sind einfach davongelaufen. Ich weiß nur, dass dort bewaffnete Reiter waren.«
    Der Disponent leerte sein Bourbonglas auf den Betonboden aus. »Carpenter, geh zu den Hirtenreitern und sag ihnen, sie sollen versuchen, die wilden Würmer nach Westen zu treiben. Mutter Shaw, bring die Kinder in Sicherheit. Alle, die eine Waffe tragen können, gehen zu den aufgezäumten Würmern. Wurmführer Mandvi, French, Cherniawsky und McGee zu mir. David, Sie und Ihre Leute gehen mit Zak; Zak, du bringst sie in Sicherheit.«
    »Jetzt bekommen Sie vielleicht noch einen ausgefallenen Ritt zu sehen«, sagte Tikka.
    Die