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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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geschossen, aber es gab keine Brombeersträucher und keine jungen Bäume, obwohl beides auf der Westseite der Schienen dicht wucherte.
    »Ein Festessen zum Abschied«, sagte Price und brachte eine in Wachspapier verpackte Wurst und einen Laib Brot zum Vorschein. »Es sei denn, Sie wollen mit uns zurückreisen.«

    Valentine reichte ihm Evereadys Schlächterzähne. »Die haben Sie sich mehr als verdient. Hätte ich noch zwei, dann würde ich meine Initialen einritzen und sie Ihnen geben.«
    »Wenn Sie den alten Landstreicher wiedersehen, sagen Sie ihm, ich weiß zu schätzen, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, meine Schuld zu bezahlen. Was haben Sie jetzt vor?«
    Valentine rieb sich das Kinn. Er brauchte eine Rasur. »Sie sagten, Sie haben Leute in die Ordnance gebracht?«
    Price zog ein abgewetztes, ledergebundenes Notizbuch zurate und nahm eine Karte aus seiner Tasche. »Ja. Ich bin 31458 hier in Ohio.« Er gab sie Valentine.
    Die Nummer stand auf der Karte. Außerdem war da noch ein Siegel in Form eines Mannes in einer Toga, der eine Hand über seinem Herzen hielt und die andere über eine Pyramide mit einem Auge an der Spitze reckte. »Und das heißt?«
    Price zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Sie haben immer meine Nummer festgehalten, wenn ich einen Mann hergebracht habe.«
    »Wie schwer ist es, da dranzukommen?«
    »Ich wusste nicht einmal, dass ich eine brauche. Sie haben sie mir gegeben, als ich den ersten Mann reingebracht habe. Ich will noch in ein Polizeirevier, um zu gucken, welche Fahndungen gerade laufen. Wenn ich schon so weit oben bin, kann ich ja nachsehen, ob sich vielleicht noch jemand in Kentucky versteckt, den ich herbringen kann. Dann wäre der Ausflug nicht nur in spiritueller Hinsicht profitabel.«
    »Was dagegen, wenn ich Sie begleite?«
    »Ganz und gar nicht.«
    »Lassen Sie uns über die Straße zurück in Richtung Fluss gehen.«

    Nach dem Mittagessen gingen sie im Gänsemarsch am Straßenrand entlang, nur Valentine blieb in der Straßenmitte, lief manchmal im Zickzack und kontrollierte den angesammelten Schutt und die geflickten Stellen in der Hoffnung, irgendwelche Hinweise zu entdeckten. Er sah ein paar alte Spurrillen, von denen er annahm, dass sie von schweren Lastwagen stammten, aber der Straßenbelag war an diesen Stellen so verwittert, dass er im Grunde nur raten konnte, welche Art Fahrzeug sie verursacht haben mochte.
    »Wir haben das also alles umsonst gemacht?«, fragte Duvalier, als sie eine Pause einlegten. »Und jetzt gehen wir einfach zurück?«
    In ihrer Stimme lag eine angenehme Zärtlichkeit. Seit Valentine das gegenseitige Abschlachten, das sie einzuläuten versucht hatte, in einen Sieg für die Kugelsicheren verwandelt hatte, hatte sie ihm die kalte Schulter gezeigt.
    »Wo immer sie die Frauen auch hinbringen, es kann nicht weit weg sein. Ich möchte mich auf die Suche machen. Ich glaube, sie sind in einem Umkreis weniger Kilometer. Anderenfalls würden sie den Zug woandershin leiten oder gleich dahin, wo sie sie hinbringen wollen. Wir fangen einfach an zu suchen und benutzen ein Suchraster, dessen Zentrum der Bahnhof bildet.«
    »Warum laufen wir dann immer noch dem Stinker nach?«
    »Damit wir uns als Kopfgeldjäger ausgeben können. Das ist nicht so weit von dem entfernt, was wir wirklich tun, und es würde erklären, warum wir in den Wäldern herumschnüffeln.«
    »Mir gefällt es hier nicht. Diese Hügel und diese Bäume. Alles ist nass und dunkel. Es ist, als hätten sie hier den Himmel ausgesperrt. Mir gefällt diese ganze Mission nicht; ein Elend folgt dem anderen.«

    Valentine blickte von einem weiteren nutzlosen Flecken auf, der ihm keine Spur liefern wollte. »Ich bin froh, dass du hier bist. Ich wäre sehr wahrscheinlich schon vor Monaten gehängt worden, wären du und Ahn-Kha nicht gewesen.«
    »Da unten haben die Weltenweber über uns gewacht. Aber sie wissen nicht, dass wir hier oben sind. Wie sollen sie dann erfahren, wenn wir Hilfe brauchen?«
    Duvaliers naive Verehrung der Verbündeten der Menschheit nahm manchmal sonderbare Züge an. »Ich bin nicht sicher, ob sie uns zurzeit überhaupt helfen können«, sagte Valentine.
    »Irgendwas würde passieren. Irgendwie hätten wir Glück. So wie damals, als der Zug des Generals in Nebraska aufgetaucht ist.«
    »Nachdem wir den ganzen Staat auf der Suche nach ihm abgegrast haben. Die Weltenweber hätten uns unseren Glücksmoment besser geschickt, als wir in knapp zwanzig Kilometern Entfernung an

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