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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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du wirst das Falsche tun, wegen deiner Gefühle. Am Ende seid ihr beide tot.«
    Valentine verhielt sich vollkommen still.
    »Guck nicht so«, fuhr Eveready fort. »Das sind nur die Ansichten eines alten Hundes. Wenn ich wüsste, wovon
ich spreche, dann würde irgendeine Plakette an meinem Hals baumeln und ich würde anderen Befehle erteilen, oder?«
    »Kümmern wir uns ums Frühstück.«
    »Ich sehe mal nach den Flusskrebsfallen. Nimm lieber den großen Topf. Der Grog kann eine Menge verschlingen.«
    Valentine hielt die Augen geschlossen, bis er Duvaliers Stiefelspitze spürte. »Du kannst Ahn-Kha wecken«, sagte sie. »Wenn der sich morgens reckt und streckt, holt er mit seinen Körpergase die Vögel vom Himmel.«

    Evereadys Versteck demonstrierte seine gewohnte Schläue. Er lagerte medizinische Materialien, konservierte Lebensmittel und Waffen an diversen Orten zwischen dem Yazoo und dem Mississippi; das Problem dabei war, die Schätze vor Plünderern zu schützen. Menschen konnten stets Werkzeug brauchen, und Tiere konnten Nahrung über beinahe jede Hürde hinweg wittern. In dem Versteck beim Coldwater Creek hatte er das Problem gelöst, indem er seine Vorräte hinter einem Haus vergraben und eine ausgeschlachtete Pick-up-Karosserie ohne Räder darüber abgestellt hatte.
    Ahn-Kha hielt auf einer hohen Kiefer Wache, während sie die Vorräte ausgruben.
    »Der Motorblock ist immer noch da, deshalb ist das Ding auch ziemlich schwer«, sagte Eveready und holte einen Flaschenzug mit einem Drahtseil aus dem Schornstein des Hauses. Das Seil befestigte er an der Anhängerkupplung. Dann wickelte er seinen Schlächterumhang um einen Baumstamm, führte das Seil drumherum und fixierte es.
    »Dann mal los, junge Dame«, sagte er und gab ihr das Ende des Seils.

    Sie musste sich kaum anstrengen, als sie an der Mitte des Seils nach hinten zog. Der Wagen schwankte ein wenig und gab etwas von der Erde und den zähen Kriechpflanzen unter der Ladefläche frei. Eveready spannte nach, und sie zog den Pick-up einen weiteren Meter auf den Baum zu.
    »Warum hast du den Umhang um den Baum gewickelt?«, fragte Valentine.
    Eveready sah auf der Beifahrerseite unter das Armaturenbrett und förderte mit einer behandschuhten Hand eine Klappschaufel zutage. »Damit die Rinde nicht abgeschält wird. Du würdest staunen, wie pfiffig einige dieser Plünderer sind.«
    Die stabilen Müllsäcke in dem Versteck bargen weitere, eingepackte Gegenstände im Inneren: ein paar Waffen, dick mit schützendem Fett eingeschmiert, Schachteln mit Munition, eine große Packung roter Pfeffer - ein ideales Mittel, um Hunde von der eigenen Spur abzubringen - und ein paar schienbeinhohe Stiefel in Tarnfarben.
    »Ich glaube, du hast ungefähr die gleiche Größe wie ich«, sagte Eveready, während Valentine die schlangenbissresistenten Stiefel ergriff wie ein Goldschürfer, der ein Nugget entdeckt hatte. »Ein Paar guter Socken liegt zusammengerollt in der Kaffeebüchse. Ein zusätzliches Paar dürfte den Größenunterschied ausgleichen.« Valentine lächelte, als er in die Büchse sah. Sie enthielt auch noch ein halbes Dutzend alter Lifetime-Batterien mit einem Logo, das eine an einen Blitz erinnernde Katze zeigte, die durch einen roten Kreis sprang. Eveready hinterließ diese Zwölf-Volt-Souvenirs gern in den Mündern derer, die durch seine Hand den Tod gefunden hatten.
    Er brachte einen Pappkarton zum Vorschein, gefüllt mit einem Dutzend vertraut aussehender blauer Dosen.
    »Frühstücksfleisch?«, fragte Valentine.

    »Nee. Das war ein Teil einer größeren Ladung, die unterwegs zum Widerstand weiter im Osten war. Ich habe eine kleine Gebühr dafür gefordert, dass ich ihre Ponywagen hingebracht habe. Die Dosen enthalten Plastiksprengstoff. Du musst nur den Deckel öffnen - oben drauf ist sogar eine Lage Schweinefleisch.« Er zog einen weiteren Sack hervor. »Drei Arten von Zündern. Einer sieht aus wie ein aufgezogener Wecker, einer steckt in dieser Uhr, aber die muss an die Batterien dieser Taschenlampe angeschlossen werden, und die anderen sind ganz einfache Zündschnüre, die aussehen wie Schnürsenkel, während die Detonatoren aussehen wie Neun-Volt-Batterien. Eure Waffenmeister sind ziemlich gerissen.«
    Eveready wickelte ein Fensterleder von einer 9-Millimeter-Beretta und reichte sie Duvalier. »Das ist eine nette kleine Waffe, junge Dame.«
    »Ich nehme die Mossberg, Kaliber zwölf«, sagte sie und zeigte auf einen Haufen Langwaffen. »Klapplauf.

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