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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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stand.
    »Gibt es viel Bootsverkehr in Jacksonville?«, fragte Cotswald.
    »Ein paar größere Schiffe und viele kleine gewerbliche Küstenschiffe. Sieht aus, als hätten Sie hier auch Ihren Teil an Booten abbekommen.«
    »Das große Weiße vor Mud Island ist Moyos Jacht. Hey, ist mit Ihrem Mädchen alles in Ordnung?«
    Duvalier war gegen die Seite des Fahrzeugs gesackt.
    »Alles in Ordnung, Red?«, fragte Valentine.
    »Nur ein bisschen schwach«, sagte sie.
    Die Furcht kroch ihm wie mit Spinnenbeinen über den Rücken. »Gib mir das Gepäck.«
    »Danke.«
    »Darf ich deinen Puls fühlen?«, fragte Valentine. Er hob Duvaliers Handgelenk hoch und beobachtete die Hand. Immer noch ruhig - nein, war das ein Zittern?
    Sie ist vor vier Tagen gebissen worden. Sie müsste es überstanden haben.
    Valentine warf sich den Beutel mit dem »Reisegepäck« - das Pseudo-Frühstücksfleisch, Schokoriegel und ein paar Sprengkapseln, umgeben von frischer Unterwäsche und Toilettenartikeln - über die Schulter, zusammen mit der größeren Tasche, in der ihre Waffen waren. Duvalier stützte sich auf ihren Stock, als sie über die Brücke gingen.
    »Ich glaube, ich habe etwas Fieber«, sagte Duvalier. Cotswald schnaubte voran und füllte beinahe die ganze Brückenbreite aus.
    Cotswald sagte etwas zu dem Stadtgardisten am anderen Ende, »… geschäftlich hier … den großen Macker bei Laune halten …«, während Valentine Duvalier eine Wasserflasche reichte.

    »Val, ich will nicht nackt in diesem Pferch rumrennen«, sagte Duvalier. »Falls ich es habe …«
    »Ich wette, die Bisswunde hat sich einfach entzündet. Weiß Gott, welche Bakterien die in ihren Mündern haben.«
    »Eveready hat gesagt, es mutiert manchmal. Vielleicht ist es so mutiert, dass es vier oder fünf Tage dauert …«
    Cotswald winkte ihnen ungeduldig, und sie verließen die Brücke. Die Stadtgardisten nickten ihnen lächelnd zu.
    »Willkommen in Memphis. Genießen Sie die Zeit, Sir.«
    Valentine tastete in seinen Taschen nach einem Berechtigungsschein aus Memphis - Eveready benutzte die Scheine mit geringem Wert manchmal, um sich Toilettenartikel zu kaufen, nachdem er über die Jahre so viele davon angesammelt hatte - und gab dem Stadtgardisten ein Trinkgeld. In Chikago hatte er gelernt, jedem, der ihm auch nur Guten Tag sagte, ein Trinkgeld zu geben.
    Der Schein verschwand mit einer Geschwindigkeit, die auch einem Türsteher im Zoo zur Ehre gereicht hätte.
    Die Pyramideninsel war offenbar einmal eine Parklandschaft gewesen, doch inzwischen war hier ein Labyrinth aus Wohncontainern entstanden, zwischen denen Segeltuchzelte aufgebaut waren, an denen Speisen und Getränke verkauft wurden.
    »Nicht vergessen, Cots, ich muss einen Blick auf Moyos Geschäft werfen können, wenn Sie den Ring wollen«, sagte Valentine.
    »Halten Sie sich von der Allmende fern«, sagte Cotswald und zeigte auf die Wohnwagen und Zelte. »Man hört Geschichten über Leute, die einfach verschwinden. Keine Ahnung, ob sie verschleppt wurden oder …« Mit einer ruckartigen Kinnbewegung deutete er hinauf zu dem Kurturm, eine Geste, die dank der Fleischmassen kaum wahrnehmbar war. »Wer zur besseren Gesellschaft gehört, geht
da nicht hin, es sei denn, er will sich einen Tripper einfangen.«
    Duvalier versteifte sich bei dem Begriff »bessere Gesellschaft«. »Mistkerle«, sagte sie.
    Cotswald legte die Stirn in Falten. »Das ist ein seltsames Verhalten für eine Leibwächterin …«
    »Ihre Mutter ist an den Folgen einer Syphilis gestorben«, sagte Valentine gelassen.
    »Gäste, die Gold haben, mieten sich eine Unterkunft«, fuhr Cotswald fort und zeigte auf die andere Seite der Insel, wo die Hausboote sich an dem schützenden Deich drängten, der die Stadt begrenzte.
    »Bitte nicht zu kostspielig«, sagte Valentine. Evereadys Gold würde nicht ewig reichen.
    »Ich werde etwas Preisgünstiges beschaffen. Gehen wir runter zum Makler.«
    Sie gingen an der Flutmauer entlang. Wie die meisten Neuerungen in Kurgebieten war auch sie ein zusammengeflicktes Konglomerat aus Sandsäcken und Beton. Verglichen mit der Mauer sahen die Deiche in New Orleans aus wie Monumente der Ingenieurskunst. Zu schade, dass der Fluss im Sommer wenig Wasser führte …
    »Es ist still hier«, sagte Valentine und dachte an das hoch aufragende gastankförmige Gebilde auf der Flussseite der Pyramide. Männer, die Kisten auf zweirädrigen Karren in das Veranstaltungszentrum schoben, machten den Großteil der Aktivitäten um das

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