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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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antwortete sie grinsend. »So was hatte ich mir schon gedacht«, kommentierte er sarkastisch. Jo stutzte angesichts seines wissenden Gesichtsausdrucks. »Das sieht man meiner Haut an, wie? Die verrät meine schlechten Studentengewohnheiten.«
    Verwundert sah er sie im Rückspiegel an. »Ihre Haut?« »Ja, die ist nicht so glatt wie Ihre, so wie ein Kinderpopo.« »Ein Kinderpopo?«, wiederholte Bricker ungläubig. »Richtig, genauso glatt und zart und makellos«, erklärte sie. »Himmel!«, murmelte Anders, der dennoch mit einer Hand über seine Wange strich und sich zur Seite beugte, damit er im Rückspiegel seine Haut begutachten konnte. »Augen geradeaus«, forderte Jo ihn auf. »Sie können sich später immer noch davon überzeugen, wie hübsch Sie sind.« Anders warf ihr einen letzten Blick über den Innenspiegel zu, dann raunte er Bricker zu: »Zu schade, dass ich sie lesen kann. Sie ist eine interessante Frau.« »Ich weiß. Das beklage ich schon den ganzen Sommer über«, meinte Bricker seufzend. »Und scharf ist sie auch noch.«
    Was das Gerede sollte, dass er sie lesen konnte, wusste sie zwar nicht, aber sie war sich ziemlich sicher, dass ihr soeben ein Kompliment gemacht worden war. Das hob ihre Laune und ließ sie sogar lächeln. Dieses Lächeln wurde noch breiter, als sie merkte, wie ihre Kopfschmerzen ein wenig nachließen. Etwas zu essen, ein Orangensaft und ein Kaffee, und es würde ihr wahrscheinlich wieder blendend gehen. »In der Nähe von meinem Apartment gibt es ein kleines Lokal, da kann man den ganzen Tag Frühstück bekommen.« »Adresse?«, fragte Anders, der offenbar wieder den Mann der wenigen Worte spielte. Jo nannte ihm die Adresse, lehnte sich zurück und schloss die Augen, da sie hoffte, dass ein wenig Entspannung ihrem Kopf guttun würde.
     
    Als Ernie mit seinem Van auf die Tankstelle einbog, suchte Nicholas die Straße nach einem freien Parkplatz ab, wurde fündig, und schaffte es, seinen Wagen in eine recht kleine Lücke zu quetschen. Dann sah er wieder zur Tankstelle, wo Ernie ganz offensichtlich nicht angehalten hatte, um zu tanken. Sein Van stand ganz am Rand des Grundstücks, von wo aus er den Parkplatz des Restaurants auf der gegenüberliegenden Straßenseite beobachtete. Auch wenn Nicholas es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Ernie zu verfolgen und ihn nicht aus den Augen zu lassen, konnte er es sich nicht verkneifen, selbst auch einen Blick auf das Lokal zu werfen. Er sah mit an, wie Jo, Bricker und Anders aus ihrem SUV ausstiegen und ins Restaurant gingen, wo sie dann an einem Tisch gleich am Fenster Platz nahmen.
    Er konzentrierte sich wieder auf Ernie und bemerkte, dass der den Motor abgestellt hatte. Offenbar machte er sich auf eine längere Wartezeit gefasst. Eines war ihm inzwischen klar geworden: Zwar war er selbst Ernie auf den Fersen, doch der hatte aus einem unerfindlichen Grund damit begonnen, Jo, Bricker und Anders zu verfolgen.
    Nicholas stellte ebenfalls den Motor ab und lehnte sich zurück, da ihm nichts anderes übrig blieb, als auch zu warten. Es dauerte jedoch nicht lange, da begann er auf dem Sitz hin und her zu rutschen, bis er sich schließlich wünschte, er hätte sein kleines Schaumstoffkissen dabei, das seinem Rücken so guttat. Dummerweise lag das noch in seinem alten Van, den die Vollstrecker inzwischen zweifellos mitgenommen hatten. Zumindest war von dem Wagen nichts mehr zu sehen gewesen, als er dank Jo aus der Zelle entkommen und unter dem SUV festgeklammert vom Grundstück geflohen war.
    Als der Wagen an der Stelle vorbeifuhr, wo er den Van abgestellt hatte, hatte Nicholas sich fallen lassen und noch ein ganzes Stück weit über den Asphalt gerollt, nur um dann festzustellen, dass der Van verschwunden war. Ihm war sofort klar gewesen, dass Mortimer unmittelbar nach Nicholas’ Festnahme seine Leute losgeschickt hatte, um nach dem Van zu suchen. Da er nicht in der Wagenhalle gestanden hatte, vermutete er, dass das Fahrzeug zu Argeneau Enterprises gebracht worden war, wo Bastien Argeneaus Technikfreaks es in seine Einzelteile zerlegten, um alles ganz genau zu untersuchen.
    Nicholas war enttäuscht darüber, dass sein Wagen nicht mehr da war. Abgesehen von der Tatsache, dass sich darin seine wenigen Habseligkeiten befanden, bedeutete das Verschwinden für ihn auch einen langen Fußmarsch. Zum Glück kamen ein paar angetrunkene Teenager auf dem Rückweg von einer Party des Weges, sonst wäre er gezwungen gewesen, die Strecke bis in die Stadt zu Fuß

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