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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Display«, erklärte Mortimer. »M. Johansen.« »Oh!« Nicholas sah Ms Johansen an, die mit ausdrucksloser Miene vor ihm im Sessel saß. »Nur ein netter Gast einer ehemaligen Nachbarin von Sam, die mir ihr Telefon geborgt hat. Jo ist in Sams altem Apartment. Komm her und hol sie ab, und pass diesmal vernünftig auf sie auf!«
    Jo war noch nicht wach gewesen, aber sie hatte sich bereits aufgesetzt. Das war auch das, was sie aufweckte – dass sie aus dem Bett stieg, obwohl sie nicht wach war.
    Erschrocken riss sie die Augen auf, musste aber blinzeln, während sie sich umschaute und einen Moment lang überlegte, wo sie eigentlich war. Dann erkannte sie das Schlafzimmer in Sams Apartment wieder, und einen Augenblick später wusste sie auch, wer der Mann war, der in der Tür stand und der sie allem Anschein nach kontrollierte. Mr Mundgeruch. Oder auch Ernie genannt. »Ich kann nichts dafür«, knurrte er und klang dabei wütend und trotzig zugleich. »Das liegt am Blut. Wir brauchen es, aber wir bekommen davon schlechten Atem.« Er war in ihren Gedanken und hatte ihren Spitznamen für ihn gelesen! Offenbar hatte sie ihn damit verletzt. Sie wusste, sie befand sich noch im Halbschlaf, da ihr einziger Gedanke auf seine Worte der war, dass Nicholas keinen Mundgeruch hatte und dass Ernie vielleicht in Erwägung ziehen sollte, sich die Zähne zu putzen. Angesichts der Situation, in der sie sich befand, war das allerdings eine völlig unpassende Überlegung.
    »Ganz richtig«, fauchte Ernie. »Und warum sollte ich mir die Zähne putzen? Die Nanos sorgen schon dafür, dass ich keine Karies bekomme.« Das sagte eigentlich schon alles aus, was sie über ihn wissen musste, dachte sie. Zu ihrem Erstaunen war es ihr möglich, eine Frage laut auszusprechen. »Wo ist Nicholas?« Offenbar hatte er sie nicht völlig seiner Kontrolle unterworfen, wie sie feststellte, während sie auf seine Antwort wartete. Es war ihr möglich, die Nase krauszuziehen, die Augenbrauen und den Mund zu bewegen, aber das war es auch schon. Alles vom Hals abwärts entzog sich ihrer Kontrolle, und es war sehr unangenehm, weil es ihr das Gefühl gab, verwundbar zu sein.
    »Du bist ja auch verwundbar«, sagte Ernie plötzlich und machte ihr damit klar, dass er sich immer noch in ihrem Kopf befand. »Wenigstens weißt du das. Die meisten Sterblichen haben nicht die geringste Ahnung davon, dass sich in ihrer Mitte überlegene Wesen befinden, denen sie hoffnungslos ausgeliefert sind, wenn die das wollen.« Jo merkte, dass ein spöttisches Lächeln ihre Lippen umspielte. »Überlegen? Du hältst dich für überlegen, weil du eine nackte Frau dazu zwingen kannst, sich vor dich hinzustellen? Ich würde das eher als pervers bezeichnen.« Er lachte schroff. »Bild dir bloß nichts ein! Ich bin alt genug, um mir aus Sex nichts mehr zu machen. Du bist für mich nur ein Blutbeutel auf zwei Beinen.«
    Angst ließ ihr bei diesen Worten einen eisigen Schauer über die Haut laufen. Auch wenn Nicholas sie inzwischen zweimal gebissen hatte, vermutete sie, dass der Biss dieses Mannes dort ganz anders ausfallen und ihr keine Freude bereiten würde. »Du hast meine Frage nicht beantwortet«, sagte sie, um ihre Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. »Wo ist Nicholas? Was hast du mit ihm gemacht?« Einen Moment lang sah er sie hasserfüllt an, dann verließ er ihr Sichtfeld. »Ich habe gar nichts mit ihm gemacht. Er ist einfach gegangen.« »Gegangen?«, krächzte sie ungläubig, während sie zu sehen versuchte, was er tat. Sie hörte Schritte und raschelnde Geräusche, aber sie konnte den Kopf nicht in seine Richtung drehen.
    »Ja, gegangen«, wiederholte er gereizt. »Glaub mir, das gefällt mir auch nicht. Ich wollte euch beide im Schlaf überraschen und in meine Gewalt bringen, aber Nicholas hat diesen Plan zunichtegemacht. Als ich das Treppenhaus verließ, kam er gerade aus dem Apartment. Zum Glück hat er die Treppe am anderen Ende des Flurs genommen, und ich konnte ihm folgen.« Er kam wieder nach vorn, sodass sie sehen konnte, wie er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. »Ich dachte, er geht direkt zum Van, aber dann hat er sich in der Lobby von irgendeiner Frau ein Telefon geborgt und Mortimer angerufen, damit er herkommt und dich abholt. Erst danach ist er in die Tiefgarage weitergegangen und mit seinem Wagen weggefahren.«
    »Das ist gelogen«, herrschte Jo ihn an, fürchtete aber, dass er die Wahrheit sagte. Es passte zu diesem Trottel, dass er so etwas

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