Vampire mögen ́s heiss
Schlösser.
„Vielen Dank." Phil lehnte sich erschöpft gegen die Wand und seufzte erleichtert. „Die beiden Damen strapazieren mich schon seit Stunden." „Sie Ärmster." Emma ging in die Küche und lächelte. Sie nahm zwei Flaschen Wasser aus dem Kühlschrank und reichte ihm eine. „Wie kommt ein Sterblicher dazu, für einen Vampir zu arbeiten?" Phil drehte den Verschluss der Flasche auf. „Es handelt sich um die guten Vampire, Miss Wallace. Es ist eine Ehre für mich, dass sie mir vertrauen."
Emma setzte sich an den Küchentisch und bot ihm ebenfalls einen Platz an. „Und wie lange arbeiten Sie schon für Angus?" „Seit sechs Jahren. Ich habe gehört, Sie haben vier Malcontents getötet, und dafür wollen die jetzt Sie umbringen." Emma wiegte den Kopf. „Noch wissen sie nicht, wer ich bin. Ich bin also noch nicht in so großer Gefahr, wie Angus glaubt. Sie müssen nicht die ganze Zeit hier sein."
„Ich befolge immer meine Befehle." Er nahm einen Schluck Wasser. „Auch wenn Lindsey und Tina auf Sie warten?" Er schnitt eine Grimasse. „Ich nehme es lieber mit zwanzig Malcontents auf als mit diesen beiden doofen Hühnern." Emma lachte. „Ja, die beiden sind beängstigend."
„Ich soll bis heute Abend bleiben, bis Sie zur Arbeit gehen." „Dann müssen Sie mit mir zum Waschsalon kommen." Sie deutete auf die große Tasche neben der Tür.
Phil verbrachte den Tag damit, sie zum Waschsalon und zum Einkaufen zu begleiten. Emma lud ihn noch zu einer Pizza ein, bevor sie mit der Metro nach Midtown fuhren. Sie hatte eine Menge Fragen zu Angus und der Vampirwelt, aber Phil wollte das Thema nicht in der Öffentlichkeit besprechen.
Er begleitete sie zum Gebäude der Bundesbehörde, in dem sie arbeitete. An der Tür gab er ihr seine Karte. „Ich habe die Telefonnummer von Romans Stadthaus auf der Rückseite notiert. Rufen Sie an, wenn Sie irgendwie in Schwierigkeiten sein sollten." „Danke." Emma studierte die Karte. Sie sah aus wie die, die Angus ihr gegeben hatte. Auf die Rückseite hatte Phil eine Nummer gekritzelt.
„Wenn Sie tagsüber anrufen, melden sich entweder mein Kollege Howard oder ich", erklärte Phil. „Nachts bekommen Sie meistens Ian an die Strippe."
„Alles klar." Emma schüttelte den Kopf. „Es war schön, Sie kennenzulernen, Phil. Danke, dass Sie mir mit der Wäsche geholfen haben." „Gute Nacht." Er wartete, bis sie im Gebäude verschwunden war, dann ging er.
Das Meeting des Stake-out-Teams begann um neunzehn Uhr. Mittlerweile war eine Stunde vergangen. Emmas Boss Sean suchte verbissen nach einer legitimen Rechtfertigung, um Romatech Industries schließen zu lassen. Dass durch die Herstellung von synthetischem Blut pro Jahr Millionen von Menschenleben gerettet wurden, ließ er als Gegenargument nicht gelten. Seit er seine Tochter dort gesehen hatte, war er davon besessen, das Unternehmen zu zerstören.
„Vielleicht können wir sie wegen Verstoß gegen Hygienevorschriften drankriegen", schlug Garrett vor. „Oder Steuerflucht." Sean zeigte mit dem Finger auf Emma. „Überprüfen Sie das." „Ja, Sir." Sie notierte es auf ihrem Schreibblock. Möglicherweise hatte Angus tatsächlich recht und Sean verschwendete sinnlos ihre Zeit. Aber wenn sie jetzt das Thema auf Casimir brachte und einen drohenden weltweiten Krieg der Vampire. würde Sean sicher wissen wollen, woher diese Information stammte. Und dann würde er sie, statt ihr zuzuhören, ebenfalls auf eine schwarze Liste setzen, so wie Austin.
„Alles klar, das war's für heute", verkündete Sean schließlich. „Gehen Sie an Ihre Arbeit." Rasch verließ er den Sitzungsraum.
Wahrscheinlich wollte er möglichst schnell zu seinem Apartment gegenüber von Romans Stadthaus gelangen. Ihre Kollegin Alyssa war immer noch unterwegs, um nach den Vampirzirkeln in anderen Städten zu forschen. Gesundheitsbehörde und Finanzamt waren um diese Uhrzeit bereits geschlossen, sodass sie einige Fragen zu Romatech Industries formulierte und sie an die zuständigen Büros faxte. Man würde ihr frühestens morgen im Laufe des Tages antworten.
Emma lief ziellos durchs Büro. In ihr wuchs die Spannung. Sie fieberte nervös dem Treffen mit Angus entgegen. Was er wohl gerade machte? Würde er wieder in ihre Wohnung kommen? Würde sie ihm diesmal widerstehen können?
Sie ging zu ihrem Schreibtisch zurück und las die Polizeiberichte der vergangenen Nacht durch. Es hatte ein paar Morde und mehrere Überfälle gegeben, aber keinen davon im Central Park.
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