Vampire mögen ́s heiss
Offensichtlich machten Robby und Giacomo ihre Sache gut. Aber in der Nacht davor hatte sich der Übergriff von Alek ereignet. Emma überlegte kurz, ob sie bei der Nummer anrufen sollte, die Phil ihr gegeben hatte, um sich nach dem Gesundheitszustand der Frau zu erkundigen. Sie hatte schon die Hand nach dem Handy ausgestreckt, als dieses plötzlich klingelte.
„Hallo?" „Emma, kannst du frei reden?"
Ihr Herz begann zu klopfen, als sie Angus' Stimme erkannte. „Ja, ich bin allein. Ich habe mich gerade gefragt, wie es der Frau von letzter Nacht geht. Ist alles in Ordnung mit ihr?" „Ja. Es ging ihr gut, als Connor sie in ihrer Wohnung absetzte." »Das beruhigt mich."
„Ich habe mit Phil gesprochen", erstattete Angus einen kurzen Bericht. „Er hat mir gesagt, dass es heute keine besonderen Vorkommnisse gab. So wie es aussieht, wirst du weder verfolgt noch beobachtet. Das lässt darauf schließen, dass die Malcontents deine Identität noch nicht ermittelt haben."
„Das glaube ich auch." „Du solltest also in Sicherheit sein, wenn du in Austins Apartment bleibst. Auf keinen Fall darfst du in den Central Park gehen. Dort werden die Malcontents nach dir Ausschau halten." „Ich verstehe."
„Jack und Robby sind heute Nacht wieder dort und beschützen die Leute." Angus unterbrach sich. „Ich war kurz versucht, stattdessen dich von ihnen beobachten zu lassen." „Nein, nein. Bei mir ist alles okay. Bitte sorg dafür, dass der Park bewacht wird." Emma konnte den Gedanken nicht ertragen, dass noch mehr unschuldige Menschen sterben müssten.
„Okay. Shannas Ärzte sind gerade eingetroffen und ich zeige ihnen ihre Unterkunft im Stadthaus, bevor ich sie zu Romatech begleite. Ich kann in etwa einer Stunde bei dir in Austins Apartment sein." „Okay." Emma musste an die letzte Nacht denken und ihr Erlebnis in der Badewanne. Ihre Nervosität war überaus verständlich.
„Ich schicke dir Phineas und Gregori vorbei, damit sie dich nach Hause bringen. Phineas hat zwar seine Ausbildung noch nicht beendet, aber er ist ein guter Kämpfer - und du ja sowieso."
„Keine Sorge. Bis dann." Es tat ihr so gut, wie er sich um sie sorgte. Das ganze Aufheben war zwar unnötig, da sie sehr gut auf sich selbst aufpassen konnte, aber es schmeichelte ihr trotzdem. Und schon bald würde sie wieder eine Nacht mit ihm verbringen. Wie weit würde sie gehen? Sich auf einen Vampir als Lover einlassen?
Wenige Minuten später erreichte sie ein Anruf von der Security im Erdgeschoss. Ein Phineas McKinney warte auf sie. Emma schloss das Büro ab und hoffte, Sean würde es ihr nicht übel nehmen, wenn sie früher Feierabend machte als sonst. Und sollte er meckern, würde sie einfach kündigen. Sie konnte jederzeit zum M16 zurückgehen. Und wenn sie in London lebte, war sie auch näher bei Angus. Sie stöhnte. Warum schmiedete sie Pläne für eine gemeinsame Zukunft, die es niemals geben würde?
Emma trat aus dem Aufzug und blieb stehen, als sie Phineas sah. Er hatte die Haare geschnitten, war rasiert und trug ähnliche Kleidung wie Phil vorhin. Die khakifarbene Hose und das dunkelblaue Poloshirt waren offensichtlich die Arbeitsuniform von MacKay, wenn die Angestellten keinen Kilt tragen wollten. Phineas trug außerdem einen dunkelblauen Anorak mit der Aufschrift MacKay Security and Investigation.
„Wow, Phineas, ich hätte Sie fast nicht erkannt." Emma ging staunend einmal um ihn herum, während er grinsend die Brust herausreckte. „Sie sehen so offiziell aus." „Bin ich auch." Er zeigte ihr seinen Ausweis. „Cool, was? Ich bekomme sogar die Erlaubnis, eine Waffe zu tragen", sagte er flüsternd. „Mit Silberkugeln."
Emma lächelte. „Schön, dass Ihnen Ihr neuer Job gefällt." „Heute Abend ist meine Aufgabe, Sie sicher nach Hause zu bringen." Er grüßte den Wachmann, als er mit Emma das Gebäude verließ.
Ein schwarzer Lexus wartete neben dem Bürgersteig, und Phineas öffnete Emma galant die Tür zum Fond. Sie stieg ein und wurde sofort vom Fahrer begrüßt.
„Hallo, ich bin Gregori." Er drehte sich um, um Emma anzusehen. Lächelnd streckte er ihr die Hand hin. „Wie geht's?" Emma schüttelte seine Hand, während Phineas auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Sie musste Gregori ein zweites Mal ansehen. Irgendwie kam er ihr bekannt vor.
Gregori grinste. „Sie sind also die scharfe Lady, die Angus ganz verrückt macht." „Wie bitte?" Emma musste kurz nachdenken, bis ihr einfiel, woher sie Gregori kannte. „Jetzt weiß ich, wer Sie
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