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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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rar. Wenn er sich nicht irrte, waren das Unwetterwolken, die den Himmel verdunkelten. Offenbar hatte er Mutter Natur auf seiner Seite.
    Er sah wieder zu Dani. Sie ging ein paar Schritte vor ihm, sodass er fasziniert ihren Po, die Oberschenkel und sogar die anmutig geformten Waden mustern konnte, während sie sich bemühte, den Abstand zu ihm zu vergrößern. Völlig von ihrem Anblick begeistert, war er nicht darauf vorbereitet, dass sie abrupt stehen blieb und sich zu ihm umdrehte. Fast hätte er sie umgerannt, aber er ignorierte ihre argwöhnische Miene, und es gelang ihm, scheinbar beiläufig zu fragen: „Was ist? Geben Sie auf?“
    „Nur über meine Leiche“, konterte sie und ging an ihm vorbei zurück zum Haus. „Ich lasse dem Gras nur etwas mehr Zeit zu trocknen. Schließlich will ich die Decke nicht ruinieren.“
    Decker nickte und gab sich Mühe, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen. Er hatte zwar etwas anderes behauptet, doch es gefiel ihm überhaupt nicht, sich in der Sonne aufzuhalten. Für Dani würde der Schaden an ihrer Haut nur minimal ausfallen und der Alterungsprozess würde auf lange Sicht einfach beschleunigt, doch das galt nicht für ihn. Seine Haut reagierte empfindlicher, weil sie so gut wie nie direktem Sonnenlicht ausgesetzt war. Man hatte Decker schon als Kind darauf gedrillt, die Sonne zu meiden.
    Mehr Sonneneinstrahlung bedeutete einen höheren Blutbedarf und somit ein höheres Risiko, entdeckt zu werden. Auch wenn sie sich heute von Blutkonserven ernährten, versuchten sie alle nach wie vor, den Konsum auf ein Mindestmaß zu beschränken. Bei den Blutbanken der Sterblichen herrschte oft eine bedenkliche Knappheit, und bei denen der Unsterblichen sah es nicht viel besser aus. Blut zu vergeuden bereitete ihm Gewissensbisse und Unbehagen.
    Er hatte gedacht, Dani wollte ins Haus zurückkehren, wurde jedoch eines Besseren belehrt, denn sie legte die Decke über das Terrassengeländer und lief dann weiter nach links. Frustriert schnaubend folgte er ihr. „Wohin wollen wir denn jetzt?“
    „Ich will mich umsehen“, murmelte sie. „Wo sind wir hier überhaupt?“ Dabei blickte sie über die Schulter zurück und erwischte ihn dabei, wie er wieder auf ihren Po und ihre Beine schaute. Er zuckte mit den Schultern, sah aber keinen Grund, sich zu entschuldigen. Er war ein Mann, und wenn eine Frau unbedingt vor ihm hergehen wollte, dann würde er nun mal auf ihren Hintern starren. Hier draußen gab es ohnehin nichts anderes, worauf er seine Aufmerksamkeit hätte richten können.
    „Ganz in der Nähe von Toronto“, antwortete er.
    „Hmpf“, machte sie, ließ jedoch offen, ob es sich auf seine Antwort oder sein Verhalten bezog.
    „Und wo wollen Sie sich umsehen?“
    „Da bei der Scheune“, meinte sie. „Von meinem Zimmer aus kann man sie nicht sehen. Ich wusste nicht mal, dass es hier eine gibt.“
    Decker sah zu der besagten Scheune hinüber, fand allerdings nicht, dass sie irgendetwas Sehenswertes an sich hatte. Es war nur ein alter, rechteckiger Bau, den man rot angestrichen hatte, mit großen Schiebetoren an den Giebelseiten und einer kleinen Tür in der ihnen zugewandten Seitenwand. Und auf genau die steuerte Dani nun zu.
    Reflexartig überholte Decker sie, als sie sich der Scheune näherten, damit er ihr die Tür aufhalten konnte. Als sie an ihm vorbei hineinging, warf er einen neugierigen Blick nach drinnen. Am anderen Ende befanden sich leer stehende Pferdeboxen, die zwei Drittel der Wand einnahmen, die restliche Fläche war ungenutzt. Auf ihrer Seite sah es ganz genauso aus, nur dass es in der Mitte den Durchgang zur Tür gab.
    „Das wird alles abgerissen“, erklärte Decker, während er Dani ins Innere der Scheune folgte. „Hier soll die Garage für unsere Fahrzeuge hinkommen.“ Dani reagierte nur mit einem undefinierbaren Brummlaut, als die Tür hinter ihnen zufiel und sie beide plötzlich im Dunkeln standen.
    „Warten Sie“, sagte er. Er konnte zwar noch immer genug erkennen, um sich gefahrlos zu bewegen, doch Dani war nicht mal in der Lage, die Hand vor Augen zu sehen. Er ging zurück und öffnete die Tür so weit, dass sie außen gegen die Seitenwand schlug.
    Als sie nicht erneut zufiel, nickte er zufrieden und wollte zu Dani zurückgehen, doch diese war verschwunden. Er sah sich nervös in der Düsternis um, bis ein metallenes Knarren ihn zu dem großen Schiebetor an der Vorderseite schauen ließ. Dani hatte sich durch die Dunkelheit offenbar bis dorthin

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