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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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Pfiff aus.
    »Schau dir das an, Ferdi! Der Lassky hat mit seinen Bildern ein Riesenvermögen verdient. Der besitzt ja noch mehr Geld als mein Vater!« Jetzt wurde auch Toni neidisch. Immerhin zählte sein Vater zu den hundert reichsten Österreichern, während Urban Lassky nie auf dieser Liste aufgetaucht war.
    »Können wir vielleicht einen Teil seines Geldes verschieben, zum Beispiel auf mein Konto auf den Cayman Islands?« Das wäre Ferdinand am liebsten gewesen, doch Toni schüttelte den Kopf.
    »Das ist ein gesichertes Depot. Wie es aussieht, sind Auszahlungen und Überweisungen nur persönlich möglich. So steht es wenigstens in der Beschreibung.«
    »Aber Toni, du wirst mir doch nicht sagen wollen, dass du diese Sicherung nicht knacken kannst!« Es gelang Ferdinand, enttäuscht zu klingen.
    Sein Freund kniff die Lippen zusammen und machte sich ans Werk. Nach mehreren vergeblichen Ansätzen und etlichen Flüchen gelang es Toni tatsächlich, die Hälfte des Kontobestands auf die Cayman Islands zu transferieren. Gleichzeitig denunzierte er Urban Lassky mittels einer erfundenen E-Mail-Adresse als Steuerflüchtling, der sein Geld am Staat vorbei ins Ausland verschoben hatte.
    »Zufrieden?«, fragte Toni, als er damit fertig war.
    Ferdinand klopfte ihm begeistert auf die Schulter. »Das hast du ausgezeichnet gemacht. Jetzt geht es dem Lassky an den Kragen. Und das ist nur der Anfang! Ich gebe erst auf, wenn er und seine Schlampe so richtig im Dreck liegen.«
    »Dann habe ich wohl noch einiges zu tun.«
    »Ich halte dich nicht auf! In der Zeit, die du noch brauchst, kann ich Erwin anrufen.« Ferdinand nahm sein Handy und tippte Erwins Nummer ein. Auch wenn der Bandit ihn derzeit zu erpressen versuchte, war er immer noch als Handlanger zu gebrauchen.
    »Hallo, Erwin!«, begann er, als der andere sich meldete. »Du und deine zwei Paviane habt mir doch versprochen, dem Lassky und seiner Frau einzuheizen. Wenn du einmal Direktor meiner Firmendependance in der Karibik werden willst, solltest du dich ein bisschen anstrengen.«
    Bei diesem Beginn schluckte Erwin am anderen Ende der Leitung hörbar. Im ersten Augenblick wollte er Ferdinand einiges an den Kopf werfen. Gleichzeitig aber wusste er, dass er sich den Kerl besser nicht zum Feind machen sollte. Auch wenn der junge Rubanter weit mehr von sich eingenommen war, als ihm guttat, würde er einmal der Nachfolger seines Vaters in dessen Firmenimperium werden. Eine Zusammenarbeit mit Ferdinand bedeutete dann einen hoch dotierten Job und jene finanzielle Freiheit, die er sich seit seiner Kindheit erträumt hatte.
    »Ich werde zusehen, was sich machen lässt«, antwortete er zögernd.
    »Das solltest du auch!« Ferdinand war wieder obenauf und sagte sich, dass er mit diesem Knastbruder und seinen Kumpanen schon fertig werden würde.
    In dem Moment schnaubte Erwin verärgert. »Einen Rat will ich dir noch geben! Sage niemals Pavian oder so etwas Ähnliches zu Jonny oder Rainer, wenn dir deine gesunden Knochen lieb sind. Die zwei sind in dieser Beziehung sehr empfindlich!«
    »Du wirst es ihnen sicher nicht weitererzählen«, antwortete Ferdinand lachend, wurde dann aber schlagartig ernst.
    »Weißt du schon, dass Florian tot ist?«
    »Nein! Was ist denn passiert?«
    »Der Arzt meint, sein Herz hätte die Drogen nicht mehr verkraftet«, erklärte Ferdinand und wollte noch etwas hinzufügen, doch Erwin unterbrach ihn.
    »Dann kann der Bursche uns wenigstens nicht mehr verpfeifen. Der hatte eh keine Nerven. Und du passt auf den anderen Wicht auf. Wenn der Sperenzchen macht, lebt er auch nicht mehr lange. Sag ihm das!« Damit schaltete Erwin die Verbindung ab und ließ Ferdinand als Opfer zwiespältigster Gefühle zurück.

3
    Vanessa rieb sich mit den Fingerspitzen über die Stirn und versuchte das, was sie eben gehört hatte, zu verarbeiten. Obwohl sie die Verwandlung in einen Vampir an sich selbst hatte beobachten können, wollte sie nicht glauben, dass es noch andere Wesen ihrer Art gab.
    »Ihr sagt, ihr wärt das Gleiche wie ich?«
    Urban nickte mit ernster Miene. »Ja, wir sind alle Vampire, wenn man es so nennen will.«
    »Aber woher kommt das?«
    »Das wissen wir nicht. Dafür müssten spezielle Untersuchungen angestellt werden, und das ist nicht in unserem Sinn. Würden wir uns an irgendwelche Wissenschaftler wenden, dürften diese sich von all unseren Fähigkeiten nur für eine interessieren, und das ist unsere Langlebigkeit.« Mit einem abwehrenden Kopfschütteln brach

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