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Vampirwelt

Vampirwelt

Titel: Vampirwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich. Sofort schloß sie ihren Mieter in die Arme und beschwerte sich, ihn so lange nicht mehr gesehen zu haben. Auch den Schrei hatte sie mitbekommen und ihn als furchtbar empfunden.
    »Darf ich jetzt auf mein Zimmer?«
    »Aber sicher dürfen Sie das, Tommy.«
    Wir stiegen die Treppe hoch. An der Wand klebte eine ziemlich vergilbte Tapete mit kleinen Blümchen, die auf dem Untergrund kaum noch zu erkennen waren.
    »Sie ist ja lieb, aber manchmal geht sie mir auf die Nerven.« Vor einer schlichten Holztür waren wir stehengeblieben. Tommy holte den Schlüssel aus der Tasche. »Nur gut, daß sie das Blut auf meiner Kleidung nicht entdeckt hat. Dann hätte sie Zustände bekommen.«
    »Wohnen hier noch weitere Gäste für länger?«
    »Ich bin der einzige.«
    Das Zimmer roch muffig. Klar, die Luft war angestanden. Der Raum brauchte einen frischen Schwall, und Tommy öffnete sofort das Fenster.
    Zum Zimmer gehörte ein Bad, in dem er verschwand. Zuvor hatte er frische Kleidung aus dem eintürigen Schrank geholt. Er deutete auf ein Regal mit Flaschen darauf. »Wenn Sie etwas trinken wollen, Mister Sinclair, bedienen Sie sich bitte.«
    »Danke, nicht jetzt.«
    »Dann bis gleich. Ich muß mich mal abschrubben.«
    »Tun Sie das.«
    Er verschwand nach nebenan. Ich ließ mich in einem alten Sessel nieder und lauschte wenig später dem Rauschen der Dusche. Meine Gedanken drehten sich dabei um den seltsamen Fall. Fast zufällig war ich auf eine Spur gestoßen, die mich möglicherweise in Will Mallmanns und Assungas Nähe brachte. Sicher war das nicht. Wenn sie es tatsächlich geschafft hatten, sich in eine andere Welt zu flüchten, war es sehr schwer für mich, dorthin zu gelangen. Sicherlich würden sie auch versuchen, aus ihrem Versteck hervor in die Geschicke unserer Welt einzugreifen und die Menschen niederzumachen.
    Bisher wußte praktisch nur ich als Außenstehender davon. Das sollte nicht so bleiben. Ein Telefon stand in der Nähe, und ich rief Suko im Büro an. »Meine Güte, wo bleibst du denn? Wir wollten dich schon als verschollen melden.«
    »Nicht nötig, ich bin da.«
    »Und wo steckst du?«
    »Nicht mehr im Krankenhaus, sondern in einer kleinen Pension im Mayfair.«
    »Aha.«
    »Es kann Ärger geben.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, Suko. Ob du es glaubst oder nicht, die Spur weist zu Mallmann und Assunga.«
    Mein Freund pfiff durch die Zähne. »Mist, das darf doch nicht wahr sein! Das kann ich nicht glauben.«
    »Doch, es stimmt.«
    »Dann laß mal hören.«
    Ich informierte ihn in kurzen Sätzen. Suko war wie elektrisiert und erklärte mir, daß er alles glauben würde, was mit Mallmann und Assunga in Verbindung gebracht wurde.
    »Nur möchte ich gern eine Möglichkeit finden, um in diese Welt hineinzukommen.«
    »Freiwillig?«
    »Wenn es geht, ja.«
    »Hast du einen Plan?« fragte Suko.
    »Noch nicht. Ich verlasse mich auf Tommy Hayer, denn er kann in diesem Fall der Lockvogel sein. Für Mallmann und Assunga ist er so etwas wie ein Versuchskaninchen.«
    »Dann gib acht, daß du nicht mit in die Falle hineingerätst.«
    »Keine Sorge, ich halte die Augen offen.«
    »Okay, ich höre wieder von dir.«
    Als ich auflegte, war auch Tommy mit seiner Dusche fertig. Zumindest hörte ich sie nicht mehr. Er stieß die Tür auf, betrat das Zimmer und trocknete dabei noch sein nasses Haar ab. Frische Kleidung hatte er ebenfalls angezogen. Eine blaue Jeans und ein weißes Sweatshirt mit bunter Weltkugel auf der Brust.
    »Wie fühlen Sie sich?«
    »Wie neu geboren, Mister Sinclair.«
    »Das freut mich.«
    »Danke, aber es hat unser Problem leider nicht gelöst.« Er ließ sich auf einem Stuhl nieder, spreizte die Beine und ließ seine Arme durchhängen. »Es ist ein Hammer, Mister Sinclair, ein mir unerklärliches Phänomen. Vorhin in der Dusche habe ich noch darüber nachgedacht, warum es ausgerechnet mich erwischt hat. Eine Antwort konnte ich mir nicht geben. War das Schicksal, Zufall – oder was?«
    »Möglicherweise beides.«
    »Wie kann denn so etwas geschehen, was mir passiert ist?«
    »Tja«, sagte ich. »Eine genaue Antwort kann ich Ihnen nicht geben. Die sind eben aus einer anderen Welt hervor kontaktiert worden, Mister Hayer.«
    »Darauf könnte ich beinahe stolz sein, wie?« Er grinste säuerlich, was bewies, daß er es nicht war. »Aber dem ist nicht so. Da hat jemand etwas mit mir vor, sonst wäre ich auch nicht von dieser verdammten Frau im langen Mantel besucht worden, die plötzlich verschwand, als hätte sie

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