Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vater Mond und seine Kinder (German Edition)

Vater Mond und seine Kinder (German Edition)

Titel: Vater Mond und seine Kinder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska von Sassen
Vom Netzwerk:
sich. „Warum soll ich mir alleine den Kopf zerbrechen. Ich werde mich mit meinen Elfen besprechen.“ Unverzüglich machte sie sich auf den Weg nach unten. Just in dem Moment, als sie alle beisammen saßen, klopfte es an der Eingangstür. „Um diese Stunde“ flüsterten sie, und blickten sich alarmiert an. „Hoffentlich haben wir die Tür abgeschlossen“ wisperte Adina. Es klopfte einmal, es klopfte zweimal, sie rührten sich nicht. „Poch, poch, poch, lasst mich rein“ ertönte eine bekannte Stimme. Adina sprang auf und öffnete erleichtert die Tür. „Verzeihung“ krächzte Rufina, die herein flatterte, und sich sogleich gemütlich auf einer Stuhllehne niederließ. „Ich sah bei euch noch Licht, da habe ich meine Futtersuche unterbrochen, um ein paar gute Nachrichten loszuwerden. Gestern“, schnatterte sie weiter ohne Luft zu holen, „habe ich unsere Reisegefährten aufgesucht und mich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt.“ „Und“ riefen die Elfen gleichzeitig, „sind sie alle gut untergekommen?“ Rufina hielt einen Moment inne, dann berichtete sie: „Die Maulwürfe Zampa und Zarina haben sich mit der Dachsfamilie Daggi und Daggina eine gemeinsame Höhle mit vielen Ein- und Ausgängen gebaut, sodass sie sich nicht beim Kommen oder Gehen in die Quere kommen; die Hasen Klopfer und Karla haben eine leerstehende, gut ausgebaute Erdhöhle unter der alten Ulme gefunden; Kecker und Elvira, die Eichhörnchen, wohnen ebenfalls in einer Baumhöhle in der Ulme; Hacki und Hackina hausen gleich nebenan. Einzig Firefox und Foxi habe ich nicht angetroffen, sie waren wohl auf Beutezug. In den nächsten Tagen schau ich noch mal vorbei.“ „Und wo wohnst du“? fragten die Elfen neugierig. „Tja“ krächzte Rufina, wobei sie sich mit einer Zehe an der Nase kratzte, „wenn ich nur wüsste, ob ich euch das verraten soll?“ Während sie sprach, klappten ihre großen gelben Augen auf und zu und dann mussten sie alle lachen. Umständlich holte sie die Brille heraus, setzte sie auf ihren Schnabel und blickte ernsthaft in die Runde. Alle Augen wandten sich ihr zu, gespannt, was nun folgen würde. „Ich wohne, also ich wohne“, „nun mach schon“ unterbrachen die Elfen sie, „also ich wohne, ich wohne, ihr werdet es mir nicht glauben“, „ja wo denn nun“ krähten die Elfen, „gleich über euch in luftiger Höhe in einer wundervollen Höhle!“ Überrascht japsten die Elfen nach Luft „das ist ja wunderbar“ riefen sie und klatschten vor Freude in die Hände. Rufina spähte umher: „Wo ist denn mein Freund Arik“? „Oh der“ plapperten die Elfen, „der ist in der Zwergenhöhle bei Winzig. Die beiden sind die dicksten Freunde.“ „Ja“ lachte Adina, „er passt auf, dass Winzig nicht das ganze Essen verteilt. Er will schließlich auch etwas abhaben.“
    Königin Adina und ihre Elfen freuten sich über die guten Nachrichten. „Hast du noch etwas Zeit Rufina?“ fragte Königin Adina „ich möchte dir unseren Wohnbaum zeigen.“ Stolz führte Adina ihren Gast durch alle Etagen bis hinunter in die Küche. Als sie im Traumgarten ankamen und sich ihnen die vollkommene Schönheit im glänzenden Mondlicht darbot, blieb selbst Rufina sprachlos. Es dauerte eine Weile, bis sie ihre Sprache wiederfand. Leise, um die Stille und den Frieden der Nacht nicht zu stören, wisperte sie: „Wenn mir meine Eulenburg nicht mehr gefällt, ziehe ich, wenn ihr nichts dagegen habt, hier her. Der wunderschöne Wald mit seinen Birken ist für mich wie geschaffen.“
    Es wurde noch ein lustiger Abend. Nach ihrem Abschied zogen sich Adina und die Elfen müde, aber glücklich, in ihre Kämmerchen zurück. Sie verschoben die Besprechung auf einen späteren Zeitpunkt.
    Indes war der Frühling weitergezogen und hatte dem Sommer Platz gemacht. An einem wunderschönen Sonnentag, der Himmel war tiefblau und weiße Wölkchen zogen gemächlich vorüber, bat Königin Adina die Elfen zu einem Treffen in ihren Salon. „Was mag es wohl Interessantes geben“, tuschelten sie aufgeregt. Königin Adina saß bereits an ihrem Schreibtisch und raschelte geheimnisvoll mit den Notizen, die vor ihr lagen. Erwartungsvoll richteten sich alle Augen auf die Königin. „Meine lieben Freundinnen“, begann sie ihre Rede, „in den letzten Monaten haben wir viel gemeinsam erlebt. Wir haben alle Beschwerlichkeiten gut überstanden und hier viele neue Freunde gewonnen, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite standen. Nun, denke ich, ist es an der Zeit,

Weitere Kostenlose Bücher