Vegan for Fun: Junge vegetarische Küche

Soja-Reis-Drink, Hafer-, Reis- oder Hirsemilch. Es gibt hier eine große Auswahl wie etwa Vanille, Schoko, Mokka, Chai oder Erdbeere. Auch hier gilt, dass nicht alle demselben Qualitätsstandard entsprechen. Wer einmal eine schlechte Erfahrung mit einer pflanzlichen Milch gemacht hat, sollte weiterprobieren, bis er eine Sorte gefunden hat, die ihn geschmacklich überzeugt.
    Käse
    Veganer Käse ist bisher nur vereinzelt in Supermärkten erhältlich. Überwiegend wird er über diverse Onlineshops angeboten. Hier ist die Qualitätsspanne sehr groß. Der Geschmack reicht von ungewaschenen Käsefüßen über Plastik bis hin zu wirklich gut schmeckenden, herzhaften Alternativen zu Kuhmilchkäse. Meine Favoriten kommen aus der Schweiz – wie sollte es auch anders sein. Der No-Muh Chäs Rezent schmeckt fast wie echter Parmesan, der Cheezly Mozzarella eignet sich super für Pizza, der Velcano ist gut für Käsesoße. In den USA ist unter anderem Daiya sehr beliebt, der beim Schmelzen auch Fäden zieht. Neben geriebenem Käse für Pizza findet man auch pflanzlichen Käse am Stück oder Frischkäse-Alternativen. Da die Nachfrage nach cholesterinfreiem, veganem Käse in den vergangenen Jahren immens angestiegen ist, darf man hier auch auf die Zukunft hoffen.
    Butter
    Für Butter gibt es im Supermarkt wie im Bioladen oder Reformhaus guten Ersatz. Bei Margarine sollte man unbedingt darauf achten, dass sie keine gehärteten Fette enthält, da diese nicht gesund sind. Beachtet man das, ist Margarine gesünder als Butter.
    Honig
    Zum Süßen nehme ich am liebsten Rohrzucker oder Agavendicksaft. Letzterer ist eine sehr gute Alternative zu Honig. Auch süß und vollwertig sind Apfeldicksaft oder Zuckerrübensirup. Auf Industriezucker sollte man aus gesundheitlichen Gründen weitestgehend verzichten.

Vorsicht
    Mayonnaise
    Mayonnaise wird bekanntlich aus Eiern gemacht und ist folglich nichts für Veganer. Eifreie Mayonnaise findet man im Bioladen oder Reformhaus und in einigen Supermärkten im Trockenregal. Diese basiert auf Pflanzenöl mit Verdickungsmitteln. Es gibt sowohl Mayonnaise als auch Remoulade. Mit Sojamilch, Pflanzenöl, Essig und Guarkernmehl lässt sich ganz schnell eine eigene Mayonnaise kreieren. Wer Lust und Laune hat, sich einmal an einer selbst gemachten Mayonnaise zu probieren, der findet in diesem Kochbuch beim Kartoffelsalat ein Rezept.
    Gelatine
    Um Gelatine zu ersetzen, kann man Agar-Agar benutzen, das aus Algen hergestellt wird. Um frische Früchte zu eigener Marmelade einzukochen, kann man Pektin benutzen, das aus Äpfeln gewonnen wird und als Fertigmischung im Bioladen erhältlich ist, oder man benutzt Agar-Agar – beide erzielen tolle Ergebnisse! Auch Vitaminkapseln kommen nicht immer ohne Tier aus: Viele der in Apotheken angebotenen Kapseln, wie etwa für Vitamine oder Grüntee-Extrakt, werden ebenfalls aus Gelatine gemacht. Das ist natürlich eine Sache der persönlichen Entscheidung, ob man so etwas kauft oder nicht – interessant finde ich es allemal, wie weitreichend wir tierische Produkte nutzen.
    Käseaufstriche und Fruchtquarks
    Diese Produkte enthalten oft tierische Knochenbestandteile. Für alle, die sich nicht komplett vegan ernähren, sondern mit ein paar vegetarischen Tagen in der Woche beginnen, ist es sicher interessant zu wissen, dass viele der auf dem Markt angebotenen Frischkäsezubereitungen oder Fruchtquarksorten mit Gelatine, also den vermahlenen Knochen von Tieren, verfestigt werden. Auch die Cremes von Sahnetorten beim Bäcker werden oft mit Gelatine stabilisiert. Dabei gibt es das pflanzliche Verdickungsmittel Agar-Agar, das man dafür super verwenden könnte. Übrigens: Auch Gummibärchen enthalten Gelatine.
    Fertigprodukte
    Fertigprodukte wie zum Beispiel Rot- und Grünkohl enthalten manchmal Schweineschmalz: Sehr häufig wird bei konventionellen Produkten im Glas oder aus der Tiefkühltruhe für den angeblich herzhafteren Geschmack Schweineschmalz dazugegeben.

Vegan unterwegs
     
    Es ist leider nach wie vor ziemlich schwierig, als Veganer – oder auch schon als Vegetarier – in Restaurants auf seine Kosten zu kommen. Ich habe schon viele Horrorgeschichten gehört und natürlich einige selbst erlebt, zum Beispiel auf der Hochzeit einer Freundin. In freudiger Erwartung auf unser speziell angekündigtes veganes Menü genossen wir die Zeit bei gutem Wein und guten Gesprächen mit den Hochzeitsgästen. Dann ging es los: Es gab Salat mit Sonnenblumenkernen ohne erkennbares