Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
zweihundert Jahre alt und deshalb für das Amt des Präsidenten kandidieren darf. Brittany ist zur Hälfte Vampir, die Tochter einer sterblichen Mutter und eines Vampirvaters.« Das war mehr, als er ihr eigentlich hatte verraten wollen, aber er wollte ihre Reaktion sehen. Wollte nach irgendwelchen
Informationen angeln, denn er hatte noch immer keinen Zugang zu ihren Gedanken.
Aber Alexis schnaubte bloß. »Brittanys Vater war ein Arschloch, aber ganz bestimmt kein Vampir.«
»So etwas würden Sie über Ihren Vater sagen?«
»Nicht über meinen Vater. Über Brittanys Vater. Wir haben dieselbe Mutter, aber unterschiedliche Spermienspender. Keiner der Väter ist es wert, dass wir uns länger mit ihnen beschäftigen. Meine Mom hatte bei Männern einen furchtbaren Geschmack.«
Das erklärte einiges. Es bedeutete auch, dass Alexis wahrscheinlich kein Vampirblut in ihren Adern hatte. Er konnte es nicht mit Gewissheit sagen, denn er gelangte noch immer nicht in ihren Kopf, konnte nichts von ihr erspüren, aber es schien doch eher wahrscheinlich, dass sie ein vollblütiger Mensch war.
»Aber das ist ein Spiel, erinnern Sie sich? Und Brittany ist ein halber Vampir. Ich hatte vor, ihr die Position als meine Frau anzubieten. First Lady der Vampirnation.«
Alexis starrte ihn lediglich an. »Sie glauben nicht wirklich an das ganze Zeug, oder? Denn wenn Sie es tun, werde ich die Polizei rufen und ihnen sagen, Sie hätten meine Schwester entführt. Ein merkwürdiges Hobby ist eine Sache, aber wenn Sie verrückt sind, rufe ich die Polizei.«
»Ich kenne den Unterschied zwischen Wahrheit und Fiktion«, sagte er beruhigend. Er wollte nicht, dass sie jetzt abhaute und Brittany mitnahm. Auch wollte er keine nähere Bekanntschaft mit der Polizei schließen. Er konnte zwar die meisten Menschen täuschen, aber er wollte nicht austesten, wie lange er seine Vampirmerkmale wohl in einer Gefängniszelle geheim zu halten vermochte.
Wenn er sich bei den Wächtern bediente, würde ihm das sicher keine Pluspunkte für eine vorzeitige Entlassung einbringen.
»Aber jetzt steht meine Wiederwahl an, und da ich in der Vergangenheit als Hitzkopf mit gewissen Playboy-Tendenzen bekannt war, sind mein Wahlkampfleiter und ich zu dem Schluss gekommen, dass eine Frau an meiner Seite mir guttäte. Um mein Image etwas weicher zu machen.«
»Tja, Brittany wäre wie für den Job geschaffen. Ich würde alles vermasseln.« Sie schlenkerte mit den Füßen, während sie sich in den Sessel fläzte.
Dieser Hauch von Nichts, das sich T-Shirt nannte, war zur Seite gerutscht und entblößte die Rundung ihrer Brust. Er könnte seine Zähne dorthinein sinken lassen, mit einem festen Biss, und seine Fänge würden sie punktieren wie einen weichen Apfel. Er wünschte sich, es gäbe ein Geräusch, wenn er sie biss, eine Art knuspriges Knirschen, nicht dieses stille Gleiten in Fleisch.
Schmatzend auf Alexis herumzukauen wäre sehr befriedigend.
Ein wenig verlegen wegen seiner heftigen Erektion, schlug er die Beine übereinander.
Es war nicht sein ursprünglicher Plan gewesen, Alexis dazu zu bringen, Brittanys Platz einzunehmen, aber schon jetzt gefiel es ihm viel besser. Die Aufregung der Jagd, die Zufriedenheit, wenn er sie sich schließlich schnappte - er freute sich auf beides in einem Maße, das einem gemäßigten Vampir mittleren Alters, wie er einer sein sollte, nicht zustand. »Eigentlich wären Sie sogar noch besser. Schwester einer Unreinen und Karrierefrau. Perfekt. Wenn ich eine selbstbewusste, berufstätige Frau an meiner Seite habe, werden sie einsehen,
dass ich wirklich reifer geworden bin, wenn ich meiner Partnerin eine gleichberechtigte Position in unserer Beziehung einräume.«
Nicht dass er sich im Augenblick besonders reif vorkam. Er verhielt sich eher wie ein Teenager, der punkten wollte, als wie ein verantwortungsbewusster, erwachsener Vampir. Er benahm sich gerade so, als könnte man meinen, er hätte Seamus’ Durststrecke hinter sich.
»So, dann waren Sie also immer ein diktatorisches Arschloch und wollen die Leute glauben machen, Sie wären jetzt zu Kompromissen bereit?«
Das waren nicht unbedingt die Worte, die er gewählt hätte, aber er versuchte ja, charmant und liebenswürdig zu sein. Er wollte diese Frau. Obwohl Seamus ihn sicher am liebsten umbringen würde und sein spontaner Einfall alles andere als narrensicher war, musste er sie haben. Würde er sie haben. »Genau.«
»Dann spielen Sie also den Devoten und ich die dominante
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