Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
ausgestattet. Er hatte ein Schlafzimmer mit angeschlossenem Luxusbad, ein Arbeitszimmer, einen Wohnbereich und eine Küchenzeile mit einer kleinen Kühl-Gefrier-Kombination und einer Spülmaschine für seine Gläser. Alexis hatte bemerkt, dass der Einrichtungsstil für die Wüste etwas ungewöhnlich war, aber ihm gefielen die gediegenen dunklen Farbtöne, die ihn an England erinnerten.
Es war nicht leicht, im ländlichen England dieser Tage keine Aufmerksamkeit zu erregen, und er hielt Las Vegas für ein perfektes Versteck für einen Vampir.
Verdammt heiß und ohne Bäume, aber man konnte eben nicht alles haben. Das stetige Kommen und Gehen der Menschen in Sin City hatte einen gewissen Charme - eine Art stetiger Negation der Wirklichkeit.
An seiner Tür klopfte es. Es klang nicht nach Seamus, höflich, aber bestimmt. Das hier war ein heftiges Beachte-mich-Klopfen.
Alexis.
»Ethan?«, rief sie.
Barfuß ging er zur Tür. In Vampirgeschwindigkeit. Er hatte sie geöffnet, bevor sie auch nur seinen Namen vollständig ausgesprochen hatte. »Hey, komm rein. Ich
hatte angenommen, du würdest noch stundenlang schlafen. Es ist mitten in der Nacht.«
Sie sah anbetungswürdig zerzaust und verärgert aus in seinen Sweatpants und seinem T-Shirt. »Du lässt mich nicht sitzen? Als ich aufgewacht bin und du nicht da warst, habe ich schon gedacht, du wärst einer von denen, die nicht über Nacht bleiben, und ich wollte nur gleich klarstellen, dass ich das nicht mit mir machen lasse. Wenn du lange genug bleiben kannst, um Sex mit mir zu haben, dann kannst du verdammt noch mal auch noch ein bisschen länger bleiben. Ich bin kein Drivethru.«
Es kostete ihn Mühe, ernst zu bleiben. »Glaub mir, so einer bin ich nicht. Es ist nur so, dass ich nachts nicht schlafen kann, und ich wollte dich nicht stören, also bin ich nach Hause gegangen, um etwas zu essen und ein bisschen zu arbeiten. Ich hatte fest vor, dich bei Tagesanbruch zu wecken, um noch einmal mit dir zu schlafen, bevor ich mich für den Tag hinlege.«
Sie zog die Nase kraus. »Also, das nervt. Das ist grade so, als würden wir Schicht arbeiten. Entweder muss ich die halbe Nacht aufbleiben, oder du musst dich dazu zwingen, tagsüber wach zu bleiben.«
Ethan gefiel der Gedanke auch nicht mehr als ihr. »Wenn ich jetzt ein bisschen früher aufstehen würde, sagen wir gegen fünf oder sechs, und du würdest ein bisschen länger aufbleiben, so bis eins oder zwei in der Nacht, hätten wir sehr viel Zeit fürs Ausgehen und andere Aktivitäten. Jedenfalls nicht weniger als andere Paare, wenn beide Partner berufstätig sind.«
Sie lehnte sich an die Wohnzimmerwand. »Sind wir denn ein Paar?«
»Du hast zugestimmt, dass wir miteinander ausgehen,
und inzwischen sind wir sexuell intim, also glaube ich schon, dass wir ein Paar sind. Ja.«
»Wow! Und sieh dir nur an, wie gut wir schon im Kompromisseschließen sind. Wir haben dieses Paar-Sein schon voll im Griff.« Sie bestärkte ihre Worte mit einem Gähnen.
»Wenn du willst, kannst du zurück ins Bett gehen, Liebes. Oder wir können eine Runde fliegen gehen, ein bisschen frische Luft schnappen.«
»Fliegen? Wasmeinstdu?« Ihre Wörter verschmolzen miteinander, als ihre Augenlider flatterten und sie die Schultern hängen ließ. »Du verwandelst dich doch nicht in eine Fledermaus, oder? Ich glaub ehrlich, das würde mich ziemlich fertigmachen.«
»Nicht in eine Fledermaus. Eher wie in Superman. Ich kann ein, zwei Meilen am Stück fliegen. Für mich ist das so ähnlich, als würde ich in der Luft joggen.«
Sie stand kerzengerade und zog an ihrem T-Shirt. »Wirklich? Können das alle Vampire?«
»Nur solche, die so alt sind wie ich.« Ein Hauch von Prahlerei schlich sich in seine Stimme, was ihn überraschte. Er hatte gedacht, er sei über den Stolz der Jugend hinweg.
»Na, was bist du doch für ein toller Hecht!«
Das nahm ihm jegliches Gefühl der Größe. Alexis hatte eine ehrliche Art, die Dinge wieder in die richtige Perspektive zu bringen.
»Jüngere Vampire können auf und ab fliegen und über etwas schweben, aber keine Strecken zurücklegen.«
»Cool. Brauch ich meine Handtasche?«
»Nur Schuhe.« Er hatte sein Portemonnaie in der Hosentasche. Auch wenn sie keiner sehen würde, sie wären zu schnell.
Eine Minute später war sie zurück. Sie trug Turnschuhe, und sie traten beide auf den Balkon hinaus. Das Penthouse verfügte über einen von nur vier Balkonen des gesamten Hotels.
Alexis beugte sich über die
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