Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
einer Waffe um. Die Lampe da sah schwer aus, aber sie war am Boden
festgemacht und Donatelli trat gerade mit zwei Frauen am Arm durch die Tür.
Er blieb prompt
stehen. Seine Miene war nicht zu deuten. Sein Bück wanderte von einer zur
anderen, bis er schließlich auf Alexis ruhte, die noch immer an seinem Bett
stand. »Mrs. Carrick«, sagte er, »was für eine freudige Überraschung, sie heute
Abend zu sehen. Üb licherweise
verlassen Sie ja das Kasino Ihres Mannes kaum.«
»Ich verspürte
den Drang, mich einmal im Venetian umzusehen«, erklärte Alexis mit weit mehr
Nervenstärke, als Cara hätte aufbringen können.
»Hervorragend.«
Er lächelte Kelsey an. »Hallo, Kelsey. Sie sehen gut aus, wie immer. Ich habe
immer schon gedacht, Sie sollten ein Model sein, keine Sekretärin.«
»Danke.«
Cara konnte
Kelseys wahre Gefühle nicht hinter ihrer neutralen, höflichen Fassade
ausmachen, und sie war beeindruckt, dass Kelsey sich so gut im Griff hatte. Sie
hatte einen Grund dafür, diesen Mann zu fürchten. Er hatte befohlen, sie
ausbluten zu lassen, und hatte sie dann in Ethans Apartment werfen lassen wie
einen leeren Blutbeutel.
»Und ich glaube
nicht, dass wir einander schon begegnet sind.« Donatelli streckte ihr die Hand
entgegen. »Ich bin Roberto Donatelli.«
Alexis und
Kelsey hatten sich beide cool gegeben, deshalb musste sie dasselbe tun. Sie
schluckte ungefähr eine Gallone Spucke und sagte behutsam: »Cara Kim.« Sie
zwang sich dazu, ihm die Hand zu geben, und konzentrierte sich darauf, ihre
Gedanken vor ihm zu verschließen.
»Ah, die neue
Geliebte von Seamus Fox. Es ist mir ein Vergnügen.« Mit seinem italienischen
Akzent hörte sich Geliebte nicht unverschämt an, aber Cara spürte, dass es so
beabsichtigt war. Dass er gut darin war, das eine zu sagen und das andere zu
meinen. »Erlauben Sie, dass ich Ihnen meine Freundinnen vorstelle, Laura und
Kathy. Sie kommen aus Oregon, und ich habe ihnen ein bisschen die Stadt
gezeigt. Kathy, Laura, das ist Alexis Baldizzi-Carrick, die Frau eines
Geschäftsfreundes von mir. Kelsey, eine gute Freundin, und Cara Kim, Tänzerin
in dem Nachtklub Manche mögen's heiß.«
Oh, er war gut.
Das würde Cara ihm lassen. Er hatte es geschafft, sie wissen zu lassen, dass er
wusste, wer sie war, was sie war. Kelsey einzuschüchtern. Und der Einzige zu
sein, der Alexis bei ihrem vollen Namen nannte - in einer unfehlbar höflichen
Geste, die sie offensichtlich wütend machte. Und das alles, während er
gleichzeitig die Tatsache überging, dass sie sich ohne seine Erlaubnis in
seinem privaten Hotelzimmer aufhielten.
»Nett, Sie
kennenzulernen.« Kathy streckte die Hand aus.
Cara ergriff
sie automatisch, während Laura grinste. »Wir feiern hier unseren Geburtstag.
Wir sind diesen Monat beide vierzig geworden, deshalb haben wir den
Fußballspielen und der Schmutzwäsche mal den Rücken gekehrt und sind für ein
wildes Wochenende hergekommen.«
»Oh, na dann,
herzlichen Glückwunsch.« Cara versuchte, ihre Hand zurückzuziehen. Kathy hielt
sie zu fest, und etwas in dem gläsernen, betrunkenen Blick ihrer Augen war
verstörend.
Das hier waren
Vorstadt-Hausfrauen, und Cara hatte die plötzliche Eingebung, dass Donatelli
mit ihnen spielte. Wie, das wollte sie gar nicht wissen, aber sie konnte sich
nicht vorstellen, dass die beiden es aus freien Stücken mit sich machen ließen.
Er benutzte ihnen gegenüber seinen Vampireinfluss, was sie anwiderte.
»Wir wollten
gerade etwas trinken? Wollen Sie uns Gesellschaft leisten?«, fragte Donatelli
und ging zur Bar im Wohnbereich.
»Hören Sie auf
mit dem Scheiß, Donatelli«, sagte Alexis, die es offenbar leid war, höflich zu
sein. »Wo ist Ethan?«
»Sie haben
Ihren Ehemann verloren?«
»Wissen Sie, wo
er ist?«
»Nein.«
Donatelli goss drei Scotchs ein. »Ist das der Grund für Ihren unerwarteten
charmanten Besuch? Sie glauben, ich wüsste, wo Ihr Ehemann ist?«
»Ja, das tue
ich.«
»Was ist mit
Seamus?«, fragte Cara.
Donatelli
reichte Kathy und Laura je ein Glas. Sie kippten das Zeug beide hinunter wie
alte Alkoholiker.
»Ich weiß
nicht, wo sie sind, doch ich nehme an, sie sind zusammen, so wie immer. Wenn
ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich anfangen, mir Sorgen zu machen, dass die
beiden vielleicht mehr als nur Freundschaft verbindet. «
»Abschaum«, war
Alexis' Kommentar.
Kathy und Laura
fingen langsam an, verwirrt auszusehen. »Na ja, was in Las Vegas passiert,
bleibt auch in Las Vegas«, bemerkte Kathy
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