Vegas Vampires 04 - Was sich liebt, das beißt sich
männliches Verhalten. Wenn du unentschlossen bist, bring Sex ins Spiel. Aber sie musste erkennen, dass es ihr im Grunde egal war, warum er sie küssen wollte. Sie wollte ihn einfach nur spüren, wollte ihn schmecken, jetzt, da er ein Vampir war. Wollte, dass sie beide eine wirkliche Vorstellung davon bekamen, wie stark die Verbindung zwischen ihnen war, da sie jetzt dasselbe Blut teilten. Wollte, dass er ihre Aufrichtigkeit spürte, ihre tiefe Zuneigung und Liebe für ihn.
Vielleicht flirtete sie mit dem Unglück und bat darum, verletzt zu werden, doch als seine Lippen sich auf ihre legten, wollte sie nur noch spüren und nicht mehr denken. Sie wollte nicht über den Tod nachdenken, nicht über Morde oder die hinterhältigen Machenschaften grausamer Leute. Sie wollte sich einfach nur gut fühlen, sie wollte berühren und berührt werden. Der Tod war überall um sie herum. Kyra. Die Morde. Die Erinnerungen an die Vergangenheit, die an ihr hafteten, zäh und nicht bereit, sie in Ruhe zu lassen. Und sie spürte noch immer dieses schreckliche Gefühl in ihrer Kehle, als ihr bewusst geworden war, dass Nate tot war. Sie würde eine Zeitlang brauchen, um sich von diesem Schlag zu erholen und von der Entscheidung, die sie getroffen hatte – ihn zu einem Vampir zu machen. Sie beide würden dafür eine Zeit brauchen.
Nate hatte also Zweifel und war verwirrt. Das war zu erwarten gewesen, und tief in ihrem Innern wusste sie auch, dass sie es überleben würde, wenn er sich dazu entschließen sollte, sie zu verlassen. Wenn sie in ihrem langen Leben irgendetwas gelernt hatte, dann war es die Tatsache, dass sie das Leben umarmen und jede Nacht genießen sollte, wenn sie kam.
Sie öffnete ihren Mund für ihn und erwiderte seinen Kuss. Sie ließ ihre Hände in seinen Nacken gleiten. Er hatte einen so festen, starken Körper und einen so unerschütterlichen Sinn für Gerechtigkeit. Das war sehr sexy, genau wie die Tatsache, dass er seine Zunge benutzte, um damit herrliche Dinge in ihrem Mund anzustellen.
»Du schmeckst gleich … aber irgendwie anders …«, murmelte er. »Kräftiger … irgendwie schärfer.«
Gwenna griff in sein kurzes Haar und zog seinen Kopf von ihrem Gesicht weg. Sie bot ihm ihren Hals. »Beiß mich, Nate. Koste mich.«
Sein Atem stockte. »Nein.«
Doch sie konnte sein Interesse sehen, die Lust in seinen Augen, konnte sehen, wie seine Lippen sich öffneten und seine neuen Reißzähne hervorschossen. Sie wollte, dass er den Genuss, die Sensation des ersten Mals mit ihr erlebte, wollte, dass er in ihre Gedanken und ihre Gefühle eintauchte.
»Doch.« Sie küsste ihn leidenschaftlich, knabberte an seiner Unterlippe, während ihr Schenkel über die Vorderseite seiner Jeans rieb, wo er eine bemerkenswerte Erektion hatte. »Doch.« Ihre Münder verschmolzen miteinander, ihre Herzen schlugen in schnellerem Rhythmus, und ihr Atem kam drängend und stoßweise.
Noch einmal legte sie den Kopf in den Nacken und bot sich ihm an.
Und dieses Mal nahm er sie. Seine Zunge tanzte über ihren Hals, und während seine Hände ihre Schultern umklammerten, stieß er seine Zähne in sie. Gwenna erschauerte bei dem leichten Schmerz, der mit Lust gepaart war, beim heftigen Ziehen seiner Saugbewegung, bei der Verbindung, die zwischen ihnen bestand. Es war so intim wie Sex, und Hitze wallte durch ihren Körper, sammelte sich zwischen ihren Schenkeln und entlockte ihr ein tiefes Stöhnen.
Nate sah, wie Gwenna in Ekstase die Augen verdrehte, doch dann verlor er die Fähigkeit zu fokussieren und schloss ebenfalls die Augen. Es war unglaublich, dieses Gefühl von Gwennas heißem Blut, wie es über seine Zähne und seine Zunge floss und eine Welle von ihren Gedanken und Gefühlen mit sich führte. Er konnte ihren Körper an seinem fühlen, spürte die Wärme ihres Beins, ihrer Hände, ihres Halses und hörte zur selben Zeit das Schlagen ihres Herzens und das klare Bewusstsein der Lust in ihren eigenen Worten, Fetzen ihrer Gedanken, ihrer Gefühle, ihrer Sprache von ihrem Gehirn direkt in sein eigenes. Es war überwältigend und erregend zu wissen, dass sie ihn liebte, es laut und deutlich zu hören und zu verstehen, wie sehr sie ihn begehrte.
Er hatte noch nie diese Form der Verbundenheit zu einer Frau gefühlt, wie er sie für Gwenna empfand. Er glaubte, dass es Liebe war, wollte, dass es Liebe war. Doch wie auch immer man es nannte, die Intensität dieser Vereinigung mit ihr, das Eindringen in ihren Körper mit seinen spitzen
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