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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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gesehen hat … habe etwas gespürt, als wäre es Bestimmung, als würde sich mein Schicksal plötzlich vor mir offenbaren. Ich kann es nicht erklären. Ich fühle es nur so tief in mir drin, dass sie für mich bestimmt ist.«
    »Ich weiß, was du meinst.« Und das tat er wirklich. Er spürte nämlich dasselbe, immer wenn er von dieser Frau träumte. Ja, er begehrte sie körperlich, aber es verband ihn noch viel mehr mit ihr als nur die pure Lust.
    Keir schüttelte sich. »Ich möchte mich bei dir entschuldigen, dafür, dass ich dich nicht eingeweiht habe. Ich war nur – ich war so besessen von Rowan. Und wenn ich ehrlich bin, ertrage ich es kaum zu sehen, wie viel Zeit sie mit Sayer verbringt. Dieser verdammte Selkie erprobt seine Verzauberungskünste an ihr, um bei der Suche nach dem Bruder des Königs zu helfen. Doch mein Bauchgefühl sagt mir, dass er seine eigenen Beweggründe hat, und die sind sicher alles andere als rein und unschuldig.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Du bist nicht mein Babysitter, und ich bin nicht deine Ehefrau.«
    Das entlockte dem Schattengeist ein zaghaftes Lächeln. »Verdammt, auf gar keinen Fall. Dich würde ich niemals heiraten. Schließlich redest du im Schlaf.«
    Plötzlich war Rhys hellwach. »Ach ja, was sage ich denn so?«
    »Ganz schlimme Dinge, unartiges Zeug. Du träumst schon seit einer Woche von einer Frau.«

    Seine Belustigung verwandelte sich schnell in Eifersucht. Ihm gefiel nicht, dass Keir seine Traumfrau womöglich sehen konnte. Verdammt, es gefiel ihm ja schon nicht, dass der Schattengeist überhaupt von ihrer Existenz wusste.
    »Entspann dich«, murmelte Keir. »Ich habe meine eigenen Probleme mit den Frauen.«
    Das beruhigte ihn ein wenig, und so schob Rhys den Stuhl zurück. Er wollte nicht weiter darüber grübeln, dass Keir von der Frau wusste. Aus irgendeinem dämlichen Grund nämlich wurde er immer eifersüchtiger und besitzergreifender. »Ich habe in meinem Büro zu tun. Wir sehen uns später.«
    »Halt dich bloß von dem Portal fern, ja?«, rief ihm Keir in Erinnerung.
    Rhys zeigte ihm den Stinkefinger, und zum ersten Mal seit Wochen brachte er den Schattengeist damit zum Lachen.
     
    Keir sah zu, wie Rhys die Küche verließ. Der Sterbliche war ganz schön angespannt heute Morgen. Es war dumm gewesen zuzugeben, dass er von Rhys’ Träumen und von dieser Frau wusste. Damit überschritt er eine Grenze. Das war ihm klar. Doch irgendwie musste er seinem Freund ja klarmachen, dass die Dinge nicht immer das waren, was sie zu sein schienen.
    Diese Frau, von der Rhys träumte, sie würde alles noch ganz schön durcheinanderbringen und verkomplizieren.
    Ächzend setzte sich Keir zurück an den Tisch und ließ den Kopf auf die Hände sinken. Das würde alles noch richtig unschön werden – und zwar schon bald. Er schloss die
Augen und dachte daran, wie er in der Nacht von den ohrenbetäubenden Schreien aus Rhys’ Gedanken in seinem Kopf geweckt worden war. Er konnte immer noch das Verlangen des Sterblichen in sich spüren. Und die Dinge, die er gern mit der Frau angestellt hätte … o Gott. Er sah auf die Knöpfe an seiner Levi’s 501 herunter. Verdammte Scheiße. Nicht schon wieder. War es nicht schlimm genug, dass ihn die ganze Nacht ein Ständer gequält hatte, weil Rhys es in seinen Träumen ständig trieb? Und jetzt passierte es auch noch am helllichten Tag?
    Verdammt. Er konnte nichts dagegen tun. Denn all das, was Rhys mit dieser Frau machen wollte, wollte auch Keir mit Rowan tun.
    Okay, er musste sich zusammennehmen. Er musste die Erinnerung an Rhys’ Gedanken und Wünsche aus dem Kopf bekommen. Aber zum Teufel, er hörte es einfach die ganze Zeit über. Selbst in diesem Augenblick dachte Rhys an sie. Keir vernahm seine Gedanken und seine sexy klingende Stimme. Das war ein unwillkommenes Eindringen in seine Privatsphäre. Er hätte die Geräusche ausblenden sollen – er hätte ja die Macht dazu besessen –, doch er war so süchtig danach und so verdammt verzweifelt, dass er dazu nicht die Kraft aufbrachte. Er war so hoffnungslos verliebt in Rowan … wie Rhys, der auch gerade dabei war, einer Frau zu verfallen, die er niemals würde haben können. Denn Keir war machtlos und konnte das drohende Schicksal nicht abwenden. Die Frau, von der Rhys träumte, würde ihm nie gehören. Sie würde nicht zu seiner Gefährtin werden.
    Stattdessen würde Keir sie bekommen.
    Irgendwann musste Rhys die Wahrheit erfahren, doch noch war die Zeit nicht

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