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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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schwerelos in der Luft und starrte auf den Holzboden unter sich. Er hatte ein seltsames Gefühl, ein Aufkeimen der Angst und der Missgunst. Schleichend ergriff
es Besitz von seinen Nerven. Das Böse – er spürte es. Er hatte eine Verbindung dazu. Hatte es mit Rhys zu tun?
    Er schloss die Augen und tastete suchend nach den Gedanken des Sterblichen, doch er fand nichts. Seltsam. Als Keir das Velvet Haven verlassen hatte, hatte Rhys noch in seinem Büro gesessen. Vielleicht war er dort eingeschlafen?
    Er ließ sich zu Boden sinken und nahm feste Gestalt an. Dann stand er vor Rowans Tür, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, sie zu sehen, und dem Drang, festzustellen, dass es Rhys gut ging.
    Als sich die Tür zu Rowans Kammer öffnete und Suriel herauskam, war Keirs Entscheidung gefallen.
    Er war dieses Böse, das er gespürt hatte. Er wusste es. Er war sich immer der bösartigen Schwingungen gewahr, die Suriel stets umgaben. Doch die Verbindung, die Keir gespürt hatte? Sein Blick fiel sofort auf das Bett, in dem Rowan lag. War Rowan diese Verbindung? Hatte Suriel sie berührt? Sie gar verletzt?
    »Entspann dich, Schattengeist. Ich habe sie nicht angefasst. Hübsches Gewand«, sagte er grinsend, als er an ihm vorbeihuschte. »Bist du gekommen, um ein bisschen zu zaubern?«
    »Fick dich«, knurrte Keir leise.
    »Tut mir leid, aber auf so was steh ich nicht. Dazu musst du dir schon deinen Sterblichen suchen.«
    Keir rammte Suriel gegen die Wand. Solche dämlichen Anspielungen auf sein Verhältnis mit Rhys ließ er sich nicht gefallen, nicht von Bran, und erst recht nicht von einem gefallenen Engel, der von der uralten Verbindung zwischen einem Schutzgeist und seinem zu ihm gehörenden Sterblichen wirklich rein gar nichts verstand.

    Keir wollte schon Suriels hübsche Engelsfresse polieren, als Rowan in der Tür auftauchte.
    »Was ist hier los?«
    »Nichts«, fauchte Keir und schickte Suriel im Stillen eine Warnung. Dann ließ er ihn los und fragte sich, was dieser Bastard wohl in Rowans Zimmer zu suchen gehabt hatte. Sie lebte in Annwyn, unter dem Schutz des Königs der Sidhe. Suriel hatte hier keinerlei Befugnisse, und er war alles andere als willkommen.
    »Man hat mich eingeladen«, blaffte Suriel ihn an. »Dein eigener König hat mich gebeten, einer seiner neun Krieger zu werden.«
    »Das hat er mir gesagt.« Keir war immer noch der Ansicht, dass es ein Fehler war, Suriel nach Annwyn kommen und sich in ihre Belange einmischen zu lassen. Dieser Engel hatte seine ganz eigenen mysteriösen Kräfte; da brauchte er nicht auch noch von ihrer Magie zu lernen. Sein Gefühl sagte ihm, dass zwischen Suriel und dem Psychopathen, den sie jagten, irgendeine Verbindung bestand.
    »Du hast mich damit betraut, deinem kleinen sterblichen Freund einzutrichtern, dass er sich von dem Portal fernhalten soll.«
    Er hatte es nicht gewollt, so viel war sicher. »Rhys ist ein Sterblicher. Und die Sterblichen sind dein Bereich. Daran muss ich mich halten – sowie an die Botschaft deines Gottes.«
    »Ich will dasselbe wie du, Schattengeist. Je eher du dich davon überzeugen lässt, desto besser für uns alle. Die Zeit ist gekommen, dass wir die ständigen Differenzen zwischen uns begraben sollten. Wir müssen alle zusammenhalten.«
    Keir wusste, dass er Recht hatte, doch er konnte dem Engel
einfach nicht voll und ganz vertrauen. »Du bist als Krieger hier. Lass Rowan in Ruhe. Sie hat nichts damit zu tun.«
    Suriel lachte. »Sie spielt durchaus eine Rolle. Akzeptier das endlich.«
    »Ich lasse nicht zu, dass du dich bei ihr aufhältst.«
    Suriels Blick verdüsterte sich. »Du wirst mich aber ertragen müssen, Schattengeist, denn wenn die Zeit gekommen ist, werde ich es möglichst schmerzfrei für sie gestalten. Du weißt genau, was ich damit meine.«
    Ja, er verstand. Suriel würde den Tod für Rowan erträglich machen. Feuer und Asche …
    »Und wenn du mich einigermaßen respektvoll behandelst«, flüsterte der Engel, »dann werde ich es auch für dich erträglich machen.«
    Damit ging er und ließ Keir mit einer verstörten Rowan stehen. Sie hielt nichts von Gewalt. Das wusste er. Aber er wusste auch: Sie hatte keine Ahnung, dass Suriels Anwesenheit selten Gutes verhieß. Sie vertraute jedem. Das war ihr einziger Makel. Sie war viel zu vertrauensselig.
    »Darf ich reinkommen?«
    »Sicher.« Sie trat zur Seite und ließ ihn in ihr Zimmer eintreten. Es roch nach ihr – nach Lilien und ganz dezent auch nach dem Duft einer Frau. Der

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