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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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eigenen erotischen Fantasien hingab.
    Zurzeit war er einigermaßen in Sicherheit. Und seine Traumgöttin rief ihn, daher folgte er ihr wie ein Jünger, willenlos ausgeliefert.

     
    Lautlos schlich sich Bronwnn in Cailleachs Solarium. Die oberste Göttin war bereits wach und angekleidet. Sie nahm ein Mahl aus Brot und Käse zu sich. Als sie ihre Dienerin erblickte, winkte sie sie zu sich und deutete auf den leeren Stuhl neben sich.
    »Nimm Platz.«
    Bronwnn gehorchte schweigend. Sie hatte keine Ahnung, ob Cailleach von ihrem nächtlichen Ausflug in die Wälder heute Nacht erfahren hatte. Sie betete, dass sie es nicht wisse.
    »Du wirkst müde. Konntest du nicht schlafen?«
    Bronwnn schüttelte verneinend den Kopf, doch Cailleach blickte sie skeptisch an.
    »Deine Zeit naht. Oft überkommen einen verstörende Träume, die den Schlaf stören. Das ist völlig normal.«
    Nervös knetete Bronwnn ihre Hände. Mit einem Nicken bestätigte sie, dass ihre geschlechtliche Reife nicht nur kurz vor der Vollendung stand, sondern tatsächlich längst zu spüren war.
    »Du hast keine Mutter mehr, die dir in diesen Zeiten der Veränderung Beistand leisten oder dich über die Schleierzeremonie aufklären könnte. Ich aber werde zur rechten Zeit für dich da sein.«
    Bronwnn richtete den Blick auf die Göttin. Nie zuvor war sie etwas anderes gewesen als eine übergeordnete Macht. Sie hatte niemals so etwas wie Mutterliebe gekannt. In Wahrheit wusste sie kaum etwas über die Frau, die sie zur Welt gebracht hatte; alles, was ihr von ihrer Mutter geblieben war, waren ihre Bücher.
    »Ich möchte, dass du dir einen Mann an deine Seite nimmst. Ich habe bereits den passenden Kandidaten für
dich ausgewählt. Einer, der stark ist und deiner würdig. Einer, der deine Macht stärken wird. Ein kräftiger Mann. Mit hohem magischen Potenzial.«
    Bronwnn dachte an den Mann, den sie in der Hütte zurückgelassen hatte. Seine Magie konnte sie immer noch in sich spüren. Ihre Brustwarzen kribbelten weiterhin, nämlich dort, wo sein Mund an ihr gesaugt hatte. Sie wollte ihn. Sie konnte es kaum erwarten, bis es Nacht wurde, damit sie zu ihm zurückkehren konnte.
    »Du wirst in diesem Punkt meinem Wunsch Folge leisten.«
    Sie nickte, da sie dieser Anordnung nur zu gerne nachkam. Sie wollte ihn zum Gefährten haben – mehr als alles andere.
    »Er ist ein Schattengeist. Und zwar ein überaus mächtiger. Eine Verbindung zwischen den Göttinnen und den Schattengeistern wird dem Schutze Annwyns dienen.«
    Wieder nickte sie und gab sich alle Mühe, möglichst passiv und gehorsam zu erscheinen. Es fiel ihr schwer, denn alles in ihr wollte am liebsten vor Freude Luftsprünge machen. Nicht nur, dass sie den Rest ihres Lebens neben diesem Mann schlafen würde, sie würde auch endlich den Tempel verlassen und somit Cailleachs eisernem Griff entkommen.
    Die Göttin lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und stieß einen Pfiff aus. Daraufhin flog die weiße oidhche von ihrer Stange auf und landete auf dem Ärmel von Cailleachs Gewand. »In Annwyn herrscht Unruhe. Letzte Nacht habe ich es gespürt. Es ist nicht der schwarze Magier, sondern etwas anderes. Hast du vielleicht irgendetwas bemerkt?«
    Bronwnn schüttelte eilig den Kopf. Mit einem Stirnrunzeln
richtete Cailleach ihre Aufmerksamkeit auf die Eule. »Ich habe sie losgeschickt, doch sie kam mit leeren Händen zurück. Sie hat nichts gesehen. Doch selbst heute Morgen spüre ich es noch. Etwas – oder jemand – ist hier.« Als Bronwnn den Kopf hob, begegnete sie Cailleachs bohrendem Blick. »Ich möchte, dass du das überprüfst und für mich nachsiehst.«
    Mit einem Nicken stand Bronwnn von ihrem Stuhl auf und wollte sich in ihre Kammer begeben.
    »Nein, hier drinnen«, donnerte Cailleach gebieterisch. »In meiner Anwesenheit.«
    Bronwnn verlor kurz den Halt, gewann aber schnell wieder die Kontrolle über sich. Sie wollte in Gegenwart von Cailleach keine Weissagung machen, da sie kein Interesse daran hatte, dass die Göttin etwas von dem hörte oder sah, was Bronwnn so mühsam vor ihr verborgen gehalten hatte. Doch es gab keinen Ausweg. Die oberste Göttin würde nicht nachgeben, und wenn Bronwnn nun Widerstand leistete, würde sie lediglich misstrauisch werden.
    Nickend griff sie nach dem Buch, in dem sie ihre Visionen aufschrieb und Zeichnungen von ihren Prophezeiungen anfertigte. Was sie nie zuvor zu Papier gebracht hatte, war die Tatsache, dass sie zu diesem schwarzen Magier eine gewisse Verbindung

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