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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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was ich gesehen habe. Und wenn du glaubst, du kannst diese Nachrichten durch Folter aus Bronwnn herausholen, dann hast du dich getäuscht. Denn ich habe sie nicht mit meinem Leidensweg belastet. Ich bin der Einzige, der Bescheid weiß, Cailleach. Und ich kann ebenso stur sein wie du.«

    »Du wirst dein Wissen mit uns teilen, sonst stirbst du, Sterblicher.«
    Rhys richtete sich auf, die Brust empört herausgestreckt. »Ich habe keine Angst vor dem Tod. Wenn mein Schicksal will, dass ich mit Würde sterbe, statt mich dir zu beugen, dann soll es so sein.«
    »Dein Tod wird keinerlei Würde haben«, spottete Cailleach. »Wie lange, denkst du, würdest du meine Folter ertragen können?«
    »Nein!« Bronwnn stürzte zu Cailleach und warf sich ihr zu Füßen. »Ich tue alles, was Ihr verlangt, oberste Göttin. Alles. Aber bitte … verschont ihn.«
    »Nicht«, ersuchte Rhys sie und hielt ihr die Hand hin, um sie wieder aufzurichten. »Tu das nicht. Ich komme mit allem zurecht, was sie versucht. Du musst dich ihr nicht meinetwegen unterwerfen.«
    Sie schüttelte den Kopf und versuchte Rhys zu überzeugen, dass er sie gewähren lassen solle. Er kannte Cailleachs Macht nicht. Er konnte noch nicht einmal erahnen, wie einflussreich ihre Magie war – und dass sie außerdem nicht mehr von einem abließ, wenn man sie einmal herausforderte. »Ich weiß genau, was ich tue«, flüsterte sie. »Lass mich dich retten.«
    »Nicht, wenn es bedeutet, dass ich dich verliere. Nein. Ich werde mich ihr stellen.«
    »Raven«, rief Cailleach gebieterisch. Ihr Gesichtsausdruck war so düster wie die Wolken, die den Himmel von Annwyn verdunkelten. »Nimm deine Krieger und bring den Sterblichen in dein Herrschaftsgebiet zurück. Wir unterhalten uns später.«
    »Du wirst einen Teufel tun und mich herumkommandieren
wie ein kleines Kind«, fauchte Rhys, die Finger zur Faust geballt.
    Und mit einem grellen Blitz war er plötzlich verschwunden, während Bronwnns Schrei durch den Wald echote.
    Rhys wurde blitzschnell nach vorn katapultiert und landete im Inneren des Schlosses auf dem Hintern. Diese verdammte Magie!
    Er hasste sie wirklich, insbesondere, weil er sie selbst kein bisschen beherrschte.
     
    »Erhebe dich und sieh mich an.«
    Bronwnn tat, wie ihr geheißen. Mit einer einzigen Handbewegung hüllte Cailleach Bronwnns Nacktheit in ein einfaches graues Gewand. Sie war nun nicht länger jungfräulich und durfte deshalb kein Weiß mehr tragen. Sie hatte völlig vergessen, dass sie die ganze Zeit über nackt gewesen war. Doch der angewiderte Blick, mit dem Cailleach sie bedachte, erinnerte sie daran, wie beschämend ihr Verhalten vor Rhys und den anderen gewesen war. Eine Göttin hatte sich unbewegt zu zeigen, und zwar zu jeder Zeit. Stattdessen hatte sie sich wie ein zänkisches Weib aufgeführt – und wie eine liederliche Dirne. Sie hätte sich eigentlich schämen sollen, und doch empfand Bronwnn nichts als Erleichterung, dass Rhys in Sicherheit war – zumindest für den Augenblick.
    »Auch deine Mutter war gezwungen, diese Farbe zu tragen – Grau für die Unreinheit.«
    Ihre arme Mutter war von der bösartigsten Kreatur in den Abgrund gezogen worden, die je existiert hatte. Es war nicht die Schuld ihrer Mutter gewesen, dass er sie verführt hatte. Die Verderbtheit war gewiss nur von einer Seite ausgegangen.

    »Was hat dich dazu getrieben, deinen Körper mit ihm zu teilen«, verlangte Cailleach zu wissen, »da ich dir doch gesagt hatte, dass du mit dem Schattengeist gepaart werden sollst?«
    Bronwnn sah Cailleach direkt in die Augen und hielt ihrem Blick stand. Sie durfte sich nun nicht reumütig und nachgiebig zeigen. Rhys’ Leben war auch jetzt noch in Gefahr, und sie war die einzige Person, die ihn retten konnte.
    »Ich träume schon seit Wochen von ihm. Als ich ihn hier in Annwyn am Ufer des spiegelnden Teichs fand, nahm ich natürlich an, dass er mein Gefährte sei. Er … roch wie ein Schattengeist«, flüsterte sie. »Er war sehr schwer verletzt, und …«
    »Er roch wie ein Schattengeist«, sagte Cailleach spöttisch, »infolge meines Fluchs. Er ist der Ururenkel von Daegan, und als ich diesen aus Annwyn verbannte und zu einem Leben mit seiner sterblichen Geliebten verdammte, da verfluchte ich auch den erstgeborenen Sohn aus dieser Verbindung und jeden Erstgeborenen nach ihm. Es war mir ein Anliegen, dass keiner dieser Halblingsbastarde je nach Annwyn zurückkehren und den Thron der Sidhe für sich beanspruchen konnte. Kein

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