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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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Befehlston, während er auf die Hände von Bronwnn und Rowan deutete. »Sag uns, was dieses Symbol zu bedeuten hat.«
    Suriel warf einen Blick auf beide Handflächen, sein Gesicht wirkte angespannt.

    »Camael«, flüsterte er. »Er lebt also, ja? Ich dachte, er wäre schon längst von uns gegangen.«
    »Wer ist Camael?«, verlangte Bran zu wissen. »Verdammt, das alles wird immer undurchsichtiger.«
    »Weiß Cailleach davon?«, fragte Suriel, an Bronwnn gewandt und ignorierte geflissentlich die drohenden Blicke des Sidhe-Königs. Diese nickte, was dem Engel ein Lächeln entlockte. »Das wird ihr ganz und gar nicht gefallen.«
    »Wer oder was ist Camael?«, donnerte Bran wieder.
    »Camael ist ein Engel mit eher zweifelhaftem Umgang. Er war ein Erzengel, der Engel des Krieges, doch bekannt wurde er vor allem dafür, dass er von Gottes jüngster Schöpfung besessen war. Er war es, der uns allen von den Freuden, die das Fleisch zu bieten hat, erzählte. Als ich ihm folgte und den Himmel hinter mir ließ, da hatte ich erwartet, er würde mich zur Erde führen, doch dann musste ich feststellen, dass er sich in Annwyn mit einer Göttin namens Covetina vergnügte.«
    Covetina war ihre Mutter. Ob sie auch die Mutter von Rowan war?, fragte sich Bronwnn.
    »Wie konntet ihr nach Annwyn gelangen?«, wollte Bran wissen.
    »Cailleach hat uns eingelassen. Camael, Uriel und mich.«
    Bronwnn traute ihren Ohren kaum. Die oberste Göttin? Die dunklen Augen des Engels richteten sich nun auf sie, funkelnd vor Vergnügen. »Cailleach hatte an Camael Gefallen gefunden, doch der hatte nur Augen für ihre Dienerin, Covetina.« Suriel blickte Rowan an. »Du hast ganz seine Augen, dieses bezaubernde Jadegrün.«
    Geschwächt ließ sie sich gegen den Schattengeist sinken. »Das ist nicht möglich. Meine Mutter ließ mich in der Obhut
von Nonnen. Meinen Vater habe ich nie gekannt. Sie war doch eine ganz gewöhnliche Frau …«
    Bran räusperte sich und legte einen Gegenstand auf den Holztisch, der in weiße Seide gewickelt war. »Als Sayer, Keir und ich vor einiger Zeit in deinen Laden gekommen sind, hat Sayer dich verzaubert, um mir Informationen über Mairi zukommen zu lassen.«
    »Bran!« Mairi gab ihm eine schallende Ohrfeige.
    »Nur zur Sicherheit, muirnin«, flüsterte er. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Rowan. »Während Sayer dir verschiedene Fragen stellte, bin ich auf das hier gestoßen.«
    Er öffnete die seidene Hülle und brachte ein reich verziertes Athame, einen Opferdolch, zum Vorschein. Es war über und über mit Edelsteinen besetzt, darunter befand sich auch ein riesiger Mondstein. Der Stein, der für den Orden der Göttinnen stand. Auf der Klinge waren himmlische Schriftzeichen zu sehen.
    »Du hast uns erzählt, dass die Nonnen dies hier in deiner Tasche gefunden haben. Es war der einzige Gegenstand von Wert.«
    »Das ist doch nur ein Messer.«
    »Nein«, flüsterte Bronwnn, »genau das ist es nicht. Es handelt sich um ein Utensil für geheiligte Rituale, das man in der Schleierzeremonie verwendet. Diese Zeremonie bindet die Göttinnen an ihre Gefährten.«
    »Das sind ja himmlische Symbole.« Suriel deutete auf die Gravur. »Und hier erkennt man Camaels Zeichen.«
    Rowan hatte riesengroße Augen, als sie nun Bronwnn ansah. »Wir sind also Schwestern?«
    Bronwnn nickte und fühlte sich einerseits glücklich, dass
sie eine Schwester gefunden hatte, doch andererseits war sie auch verzweifelt, denn der fragliche Engel war nicht ihr Vater. Ihr Vater war der schwarze Magier. Offensichtlich war Rowan ein Kind der Liebe, während sie die Ausgeburt der Dunkelheit war.
    Etwas unbeholfen umarmte Rowan sie. Sofort spürte Bronwnn ihre Schönheit und die Reinheit ihrer Seele. »Nephilim«, drang das Wort flüsternd an ihr Ohr. Ihre Schwester war Teil der geheiligten Dreieinigkeit. Ob sie es wusste? Ob die anderen es ahnten?
    Bronwnn zog sich zurück und lächelte ihre Schwester an. »Du bist ganz und gar keine Sterbliche, sondern halb ein Engel und zur anderen Hälfte eine Göttin.«
    Rowan wurde rot und blickte sich um. »Ich kann es nicht glauben.«
    »Ich schon«, hauchte Keir.
    »Wir müssen schnell handeln«, verkündete Bronwnn. »In einer meiner Visionen hat der Magier mich gesehen. Wir haben miteinander gesprochen. Und wenn ich ihn sehe, kann auch er mich sehen. Doch wir haben einen Vorteil. Wenn ich ihm nämlich in einer Vision begegne, so geschieht dies in der Gegenwart. Ich weiß, was er tut und was er

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