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Veni, Vidi, Gucci

Titel: Veni, Vidi, Gucci Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Beaumont
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wünschte, er wäre schon vorbei. Aber ich habe mich freiwillig gemeldet. Für den Entenstand!
    Dafür ist keine besondere Erfahrung nötig .
    Verfluchter Mist. Was soll ich tun? Die Oberhexe anrufen und ihr sagen, dass ich nicht kann? Dann bin ich hier endgültig unten durch. Oder soll ich einfach hingehen und die verstohlenen Blicke ignorieren? Was auf dasselbe herauskommt. Wie ich es auch anstelle, ich kann nicht gewinnen. So eine verdammte Scheiße.
    Vielleicht sollte ich einfach nichts unternehmen. Schließlich habe ich Übung darin, Termine platzen zu lassen. Und wenn ich mit der Enttäuschung und Wut von Isabel und Harvey klarkomme, dann brauche ich mich auch vor Cassie nicht zu fürchten, oder? Der Unterschied dabei ist natürlich, dass ich Is und Harv nie wieder zu sehen bekomme, während ich Cass und Co. mindestens für die nächsten sechs Jahre beinahe täglich ertragen muss.
    Meine Mutter beendet irgendwann das Gespräch, im Gegensatz zu mir glücklich. Ich habe heute fast gar nicht geraucht, und bei dem Gedanken greife ich nach der Zigarettenschachtel. Ich zünde mir eine an, lasse mich auf eine Treppenstufe plumpsen und nehme einen langen, verzweifelten Zug.
    Menschenskind, Fran, reiß dich zusammen.
    Meine beste Freundin hat gerade ihr Kind verloren, und ich mache mir hier in die Hose wegen eines doofen Entenstands.
    Du gehst jetzt sofort ins Bett.

7
 
    E s ist irgendwann zwischen Donnerstag und Freitag. Sagen wir, es ist sehr früh am Freitagmorgen.
    Gestern war Rosas Beerdigung. Nur Sureya, Michael und dessen Eltern, die aus Bath gekommen waren, nahmen daran teil. Und Rosa in einem herzzerreißenden, winzigen Sarg. Ich schickte Blumen. Rosa Rosen. Nicht gerade die klassischen Trauerblumen, aber irgendwie erschien es mir richtig.
    Wie versprochen, passte ich solange auf die Zwillinge auf – wenigstens eine Abmachung, die ich einhielt. Mein Plan war, am frühen Abend mit den Kindern zu Pizza Express zu gehen.
    Sagen wir so, es war nicht unbedingt ein Vergnügen.
    Schon komisch, wie schnell man vergisst, wie es ist, wenn man mit Kleinkindern unterwegs ist, insbesondere wenn die eigenen Kinder bereits größer sind, nicht wahr?
    Das Servicepersonal bei Pizza Express war nicht gerade begeistert von den verschütteten Getränken und zerbrochenen Gläsern und heruntergeworfenen Salatblättern, aber ich wusste, dass ich es mit einem großzügigen Trinkgeld wieder besänftigen konnte. Thomas hingegen war nicht so leicht zu besänftigen. Kann er schon mit seinen Altersgenossen wenig anfangen, zeigt er gegenüber Kleinkindern eine besonders ausgeprägte Abneigung.
    Doch alles in allem war unser Ausflug zu Pizza Express ganz nett – mit einigen Abstrichen. Erst als wir wieder zu Hause waren, nahm das Unheil seinen Lauf.
    Ich ließ Mina und Jasmin vor dem Zubettgehen das Kinderprogramm schauen. Was sie auch zwischendurch taten. Nebenbei gingen sie allerdings auf Entdeckungstour. Besser gesagt, auf Abrisstour. Den ganzen Abend musste ich den beiden auf den Fersen bleiben, um die Spuren ihrer Verwüstung wieder zu beseitigen und beide vor schweren Verletzungen zu bewahren.
    Gegen zweiundzwanzig Uhr wurden sie dann endlich müde. Als ich sie nach oben brachte, gab es kein Protestgeschrei. Hauptsächlich deshalb nicht, weil ihnen zuvor schon vor dem Fernseher die Augen zugefallen waren. Trotzdem glaube ich, dass die Zwillinge normalerweise eine etwas frühere Schlafenszeit gewohnt sind. Wieder etwas, was ich in punkto Kleinkinder vergessen hatte.
    Ich bettete die beiden auf Luftmatratzen in Mollys Zimmer. Molly war begeistert. So hatte sie die Gelegenheit, Mama zu spielen - ihr Lieblingsspiel. Viel Glück, Herzchen, dachte ich, als ich die Tür zuzog.
    Danach ging ich zu Thomas, um ihm Gute Nacht zu sagen. Er hatte sich den ganzen Abend mit seinem Freund, der Playstation, in seinem Zimmer verkrochen. Da übermorgen das Probetraining ist, steigt bei Thomas allmählich die Vorfreude – und die Aufregung. Wir unterhielten uns eine Weile über den Samstag.
    »Denkst du, ich kann da in meinem Arsenal-Trikot spielen?«, fragte Thomas.
    »Oh, ich denke, dass keiner darauf achten wird, was du anhast.«
    »Ja, aber das ist Palace. Der Erzfeind von Arsenal.«
    »Dann zieh deinen blauen Trainingsanzug an. Der steht dir auch sehr gut.«
    »Schon, aber das Arsenal-Trikot ist mein Glücksbringer .«
    Thomas schien allmählich zu verzweifeln. Wahrscheinlich hauptsächlich an mir.
    »Ich hab’s! Du ziehst einfach deine blaue

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