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Venus 01 - Piraten der Venus

Venus 01 - Piraten der Venus

Titel: Venus 01 - Piraten der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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sammelten.
    »Wir kommen nicht darum herum, dieses Schiff irgendwie zu steuern«, sagte ich, »unabhängig davon, wer es befehligt. Wenn meine Rolle als Vookor noch in Frage gestellt ist, können wir später darüber sprechen. Bis dahin führe ich das Kommando. Kamlot, Ganfor, Kiron, Zog und Honan sind meine Leutnants und werden das Schiff zusammen mit mir führen. Alle Waffen werden sofort an Kiron zurückgegeben; von dieser Anweisung sind nur diejeni gen ausgenommen, die zum regelmäßigen Wachdienst eingeteilt sind.«
    »Niemand wird mich entwaffnen!« dröhnte Kodj. »Ich habe ein Recht, Waffen zu tragen! Wir sind jetzt frei, und ich lasse mir von niemandem etwas befehlen!«
    Zog, der sich von hinten an ihn herangeschlichen hatte, packte ihn mit einer mächtigen Hand am Hals und riß ihm mit der ande ren den Waffengürtel von den Hüften. »Du läßt dir vom neuen Vookor befehlen, oder du gehst über Bord«, knurrte er, ließ den Mann frei und gab die Waffen an Kiron weiter.
    Einen Augenblick lang herrschte spannungsgeladene Stille.
    Doch dann lachte plötzlich jemand auf und äffte Kodj nach: »Mich entwaffnet niemand!« Ein allgemeines, befreiendes Gelächter bannte die Gefahr, in der wir einen Moment geschwebt hatten. Kiron, der den Augenblick für günstig hielt, erinnerte die Männer noch einmal daran, zu ihm zu kommen und ihre Waffen abzuge ben.
    Es sollte noch fast eine Stunde dauern, bis auch nur ein An schein der früheren Ordnung wiederhergestellt war. Kamlot, Gam for und ich hatten uns in den Navigationsraum zurückgezogen. Unser Begleitschiff lag fern am Horizont, und wir besprachen die Maßnahmen, die zu treffen waren, um es zu kapern und Duare und die anderen vepajanischen Gefangenen zu befreien. Ich hatte mich von Anfang an mit dem Gedanken getragen, auch das zweite Schiff in unsere Gewalt zu bekommen, aber nachdem wir die Män ner beruhigt und die Ordnung notdürftig wiederhergestellt hatten, war es Kamlot gewesen, der darauf zu sprechen kam. Gamfor be zweifelte jedoch sehr, daß sich unsere Absicht durchführen ließ.
    »Die Männer sind an dem Wohlergehen von Vepajern nicht in teressiert«, machte er uns klar, »und ihnen wird der Gedanke, ihr Leben und ihre neugewonnene Freiheit aufs Spiel zu setzen, wenig gefallen – noch dazu für ein Unternehmen, das ihnen nichts be deutet.«
    »Wie denkst du persönlich darüber?« fragte ich ihn.
    »Ich stehe unter deinem Befehl«, erwiderte er, »und werde alles tun, was du sagst. Aber ich bin nur ein einzelner. Du müßtest dich mit allen absprechen.«
    »Ich werde mich nur mit meinen Offizieren absprechen«, erwi derte ich, »die anderen erhalten meine Befehle.«
    »So muß es auch sein«, sagte Kamlot erleichtert.
    »Informiert die anderen Offiziere, daß wir die SOVONG bei Morgengrauen angreifen.«
    »Aber wir dürfen nicht auf sie feuern«, wandte Kamlot ein, »da mit wir Duare nicht gefährden!«
    »Ich will das Schiff entern«, erwiderte ich. »Bei Tagesanbruch wird sich nur die Wache an Deck aufhalten. Während unserer Reise sind die beiden Schiffe schon zweimal dicht zusammengekom men, so daß unsere Annäherung keinen Verdacht erwecken wird. Die Entermannschaft besteht aus hundert Männern, die sich ver steckt halten, bis das Kommando gegeben wird; die beiden Schiffe werden sich dann dicht nebeneinander befinden. Normalerweise ist die See frühmorgens sehr ruhig; wenn wir allerdings stürmi sches Wetter haben sollten, müssen wir den Angriff auf einen an deren Tag verschieben.
    Ermahnt die Männer, daß es diesmal keine blutige Schlächterei geben soll. Niemand darf umgebracht werden, der sich nicht wehrt. Wir werden die Waffen und einen Großteil der Vorräte der SO VONG zu uns an Bord der SOFAL nehmen – und natürlich die vepajanischen Gefangenen.«
    »Und was hast du dann vor?« fragte Gamfor.
    »Darauf komme ich noch«, antwortete ich, »aber zunächst möchte ich mir über die Stimmung der Männer an Bord Klarheit ver schaffen. Du wirst zusammen mit Kamlot die anderen Offiziere über meine Pläne informieren, wie ich sie bisher beschrieben habe. Dann könnt ihr die anderen Mitglieder unseres Bundes zusam menrufen und sie ebenfalls in Kenntnis setzen. Sie sollen die Neu igkeit auf dem Schiff verbreiten und dir die Namen aller Männer mitteilen, die dem Plan nicht zustimmen. Diese Männer werden wir später an Bord der SOVONG zurücklassen. Zur elften Stunde soll die Mannschaft auf dem Hauptdeck zusammenkommen. Ich werde dann mein Vorhaben

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